Ein Nachrichtenüberblick

Es gibt drei neue Mitglieder im ICANN-Vorstand: Google bleibt im Vorstand der Internet-Verwaltung ICANN vertreten. Alle Änderungen in den ICANN-Gremien finden sich hier: Nominating Committee Announces New Board Members and Supporting Organisation Roles.

Der „Open-Source-Videocodec Ogg Theora erreicht Betastadium“. Wir setzen den Codec schon länger für unsere NetzpolitikTV-Videos ein und sind zufrieden.

Überraschung: Die NSA hat „vielleicht unbemerkt“ Kommunikation von US-Bürgern abgehört und gespeichert. Der oberste Geheimdienstchef McConnell begründete das vor dem Rechtsausschuss:

Zum Vertrauen trug sicherlich nicht bei, dass McConnell während der Anhörung erklärte, dass durchaus auch „unbemerkt“ Daten von unverdächtigen US-Bürgern beim Abhören gesammelt worden und in die NSA-Datenbank eingeflossen sein können: „Man bemerkt vielleicht nicht einmal, dass es in der Datenbank ist, weil man eine so große Menge speichert.“ So könnte eine nicht genannte Zahl von Logfiles in der Datenbank sein, die durch das Abhören von sich im Ausland aufhaltenden Personen gesammelt wurden, weil die NSA nicht den Inhalt jeder Kommunikation anschaue, wenn es keinen Grund dafür gebe. Falls man aber zufällig gespeicherte Daten entdecke, lösche man sie, versicherte McConnell. Eine offene Aussprache über die genauen Ausführungen des Protect American Act lehnte McConnell zum wiederholten Male mit der Begründung ab, dass sie das Leben von Amerikanern gefährden könne.

Die Verleger-Lobby macht in den USA gegen Open-Access mobil. Dumm nur für die Verleger, dass jetzt ein zweiseitiges Strategiepapier davon an die Öffentlichkeit gelangt ist: Anti-Open-Access-Strategie von US-Verlagen enthüllt.

Die Supermarktkette Plus ist unserer Zeit weit voraus. Daher gibts jetzt den ersten Supermarkt in SecondLife: Keine Satire: „Plus“ in Second Life.

Wurde auch mal Zeit: Ubuntu wird Mainstream. Das erkennt man u.a. daran, dass Massenmedien über den Umstieg berichten. So die NZZ am vergangenen Sonntag: Ubuntu als ebenbürtige Alternative zu Windows. Und Spiegel-Online kontert die Medienoffensive gleich mit einem Tagebuch: Das bunte Linux für jedermann. (K)Ubuntu kann man jedem nur ans Herz legen. Es funktioniert und ist weitgehend unkompliziert. Ausnahmen bestätigen die Regel und finden sich auch bei Windows.

In den USA scheitert die Musikindustrie immer noch daran, die Mutter eine Kindes wegen den Downloads von Gangster-Rap vor Gericht zu verklagen. Die Mutter bestreitet erolgreich die Downloads und die „Musikindustrie muss erneut Anwaltsgebühren übernehmen“.

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