Berlin will keine eigene Top Level Domain

Die Berliner Zeitung berichtet: Senat lehnt neue Internet-Domain für Berlin ab.

Der Senat habe den Vorschlag bereits vor zwei Jahren ausführlich geprüft, sagte Donnermeyer, die für eine Icann-Genehmigung benötigte Unterstützung der Stadt werde es aber nicht geben. Der Hauptgrund sei, dass eine Genehmigung der Hauptstadt, den Namen „.berlin“ zu nutzen, auch eine Mitverantwortung für Inhalte bedeute. „Wir wollen aber nicht mitentscheiden müssen, was unter der Domain vermarktet wird.“ Der Staat müsse neutral sein. Er verwies auch auf das offizielle Stadtportal „www.berlin.de“, das mit 27 Millionen monatlichen Aufrufen sehr erfolgreich sei. „Wir möchten unserer eigenen Marke ja keine Konkurrenz machen.“ Auch sei zweifelhaft, ob sich regionale Domains wie „.berlin“ dauerhaft durchsetzten.

Ich kenne mich jetzt da nicht so genau aus, aber nach der Argumentation hätte die Bundesregierung auch eine Mitverantwortung für Inhalte der .de- Top-Level-Domain.

Ansonsten wünsche ich mir mal eine schönere berlin.de-Seite. Die 27 Millionen monatlichen Anfragen kommen sicherlich auch nur dadurch zustande, dass man sich dumm und dämlich klicken muss, um die gewünschet Information zu finden. Auch eine Strategie, um viele Klicks als Erfolg verkünden zu können.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

1 Ergänzungen

  1. Domains wie .berlin sind doch sowiso Schwachsin. Dann gibts es nur jedes Mal einen Rechtsstreit, weil es ja mehr als ein Berlin auf der Welt gibt.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.