Ticker vom 27.11.2025

Futurezone
China will künftig die Grenze zu Vietnam von humanoiden Robotern überwachen lassen. Die Geräte können selbstständig ihre Batterien wechseln.
Golem
11,5 Milliarden Euro kostet der neue Digitalfunk der Bundeswehr. Bei einem aktuellen Test dauerte der Versand einer Chatnachricht 59 Minuten, Konferenzen mit mehr als 20 Teilnehmer*innen brachen zusammen.
Ars Technica
OpenAI steht vor Gericht, weil ChatGPT Teenager in den Suizid getrieben haben soll. Laut dem Unternehmen sind allerdings die Betroffenen selbst schuld, denn die hätten mit den Gesprächen über Suizid die Nutzungsbedingungen verletzt.
privatim
Die Konferenz der schweizerischen Datenschutzbeauftragten macht den Behörden im Land strenge Auflagen, wenn sie Cloud-Dienste internationaler Anbieter nutzen wollen. Einige sprechen von einem De-facto-Verbot.
tagesschau.de
Die Tagesschau gewährt Einblick in die Welt der Fanfiction zwischen Kommerz und Underground und zeigt, wie das Internet zur Verbreitung beiträgt.
heise online
Die Bundesnetzagentur stoppt ein Bußgeldverfahren gegen 1&1. Der Mobilfunk-Anbieter hatte Ausbauziele deutlich verfehlt. Aber die entsprechenden Auflagen waren von einem Gericht gekippt worden, weil sie nicht unabhängig erarbeitet wurden.
taz
Nach einem Software-Update zeigt X an, in welchem Land ein Account vermutlich gemanagt wird – wenn nicht ein VPN oder ähnliches im Spiel ist. Dabei fallen nun Ungereimtheiten auf.

Ticker vom 26.11.2025

heise online
Ein kanadisches Gericht hat den französischen Cloud-Konzern OVHcloud verdonnert, Daten an die kanadische Polizei herauszugeben. Der Ausgang des Verfahrens könnte ein Präzedenzfall für die Cloud-Branche werden und weitere Zweifel an der "digitalen Souveränität" säen.
heise online
Polnische Wettbewerbshüter haben eine Untersuchung gegen Apples System für Werbetracking-Einwilligung eingeleitet. Laut Apple komme der Gegenwind aus der Datentracking-Branche. Das Unternehmen warnt vor dem Aus der Werbetracking-Nachfrage.
Deutschlandfunk Kultur
Eine neue App soll bald alle rund 90.000 Stolpersteine in Deutschland erfassen. Nutzer:innen können dann etwa mit der Smartphone-Kamera Stolpersteine scannen und die Biografie der Menschen abrufen, an die erinnert wird.
EU AI Office
Die EU-Kommission hat ein Whistleblower-Tool gestartet, über das mögliche Verstöße gegen die KI-Verordnung direkt gemeldet werden können. Meldende können potenzielle Rechtsverletzungen anzeigen, die Grundrechte, Gesundheit oder Sicherheit gefährden.
heise online
Amazon hat den Test-Start seines Satelliteninternetdienstes Leo angekündigt. Nächstes Jahr soll es kommerziell losgehen, bis 2028 werde der Dienst dann in bis zu 100 Staaten verfügbar sein.
Euractiv
Die European Space Agency will an die Verteidigungsbudgets ran und verschiebt den Fokus Richtung Wehrhaftigkeit im Weltraum. Über den aktuellen Shift und den größten Geldgeber Deutschland berichtet Euractiv.
FragDenStaat
Fünf Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau sind viele Fragen weiterhin offen. FragDenStaat veröffentlicht Dokumente zur Aufarbeitung der Tat, die zeigen, wie Behörden die Verantwortung von sich weisen.
Golem
In Frankreich ist das Betriebssystem GrapheneOS im Visier von Strafverfolgungsbehörden. Entwickler:innen verlegen ihre Infrastruktur in andere Länder. "Frankreich ist kein sicheres Land für quelloffene Privacy-Projekte", so ihr Resümee.

Ticker vom 25.11.2025

The Guardian
Eine von vier Personen findet es akzeptabel, sexualisierte Deepfakes zu erstellen und teilen, auch ohne Zustimmung der abgebildeten Person. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im Auftrag der britischen Polizei.
epicenter.works
Amnesty International und epicenter.works veranstalten am 27. November eine Kundgebung gegen die geplante flächendeckende Videoüberwachung österreichischer Innenstädte. Los geht es um 17 Uhr vor der Löwelstraße 22 in Wien.
Politico
Die italienische Wettbewerbsbehörde hat Google verpflichtet, Nutzer:innen besser darüber aufzuklären, wie der Konzern ihre Daten aus unterschiedlichen Diensten zusammenführt. Die Aufsicht hatte zuvor "irreführende und aggressive" Praktiken kritisiert.
The Guardian
Der Stromverbrauch Indiens wächst enorm, in Mumbai wird nun die Laufzeit zweier Kohlekraftwerke verlängert. Verantwortlich dafür sind laut Recherchen auch der KI-Hype und der damit verbundene Rechenzentrums-Boom. Insbesondere Amazon steht in der Kritik.
Verbraucherzentrale Bundesverband
Der vzbv hat erfolgreich die Deutsche Telekom verklagt. Diese wollte Kund:innen der Tochtermarke Congstar mit Falschinformationen über ein angeblich bald abgeschaltetes Web-Portal zum Download einer Service-App drängen.
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Das BSI fordert Webmail-Anbieter auf, mehr Verantwortung für die IT-Sicherheit ihrer Dienste zu übernehmen. Viele böten derzeit nur schwache Sicherheitsmaßnahmen wie etwa einen Passwortzugang ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung an.
The Guardian
Die britische Datenschutzbehörde steht in der Kritik, weil sie trotz des „gravierendsten Datenlecks in der Geschichte“ keine Strafen verhängt. Das Verteidigungsministerium hatte 49 Datenlecks einräumen müssen, die Menschen gefährdeten, die Schutz vor den Taliban suchten.
Gizmodo
40 Prozent der britischen Jugendlichen wenden sich an Chatbots, wenn sie sich einsam fühlen. Ein Fünftel davon sagt, dass es einfacher sei, sich mit der KI zu unterhalten als mit einem echten Menschen.