Ticker vom 05.12.2024

DER STANDARD vor
Neue, mit sogenannter KI ausgestattete Kriegsdrohnen des Münchner Unternehmens Helsing sollen bald in der Ukraine zum Einsatz kommen. Die zugrunde liegende Software wird laut Hersteller bereits vor Ort verwendet.
AP vor
Der Generalstaatsanwalt von Washington, D. C. hat Amazon verklagt. Der Vorwurf: Der Konzern habe seinen schnellsten Lieferservice für zwei Stadtteile mit überwiegend Schwarzer Bevölkerung eingestellt. Amazon begründe das mit Sorge um die Sicherheit der Fahrer:innen.
Deutscher Juristinnenbund vor
Mehr Frauenhausplätze und Prävention statt härterer Strafen und elektronischer Fußfesseln: Der Juristinnenbund hat für einen Entwurf der CDU/CSU zum Gewaltschutz wenig übrig.
The Verge vor
ChatGPT-Betreiber OpenAI will für das US-Rüstungsunternehmen Anduril Drohnenabwehrsysteme mit Software bestücken. Eine "deutliche Abkehr" der früheren Haltung von OpenAI gegenüber dem Militär.
EFF vor
Databroker im Visier: „Wenn unsere Standortdaten zum Verkauf stehen, steht unsere Sicherheit auf dem Spiel", warnt die US-Organisation für digitale Freiheitsrechte EFF. Gerade der Zugang zu Abtreibungen sei gefährdet, die Politik müsse jetzt handeln.

Ticker vom 04.12.2024

Netzwerk Reparatur-Initiativen vor
Seit Anfang Dezember 2024 können Reparatur-Initiativen in gemeinnütziger Trägerschaft beim Umweltministerium bis zu 3.000 Euro Fördergeld beantragen. Dass diese Förderung leider oft "an der Praxis vorbei" gehe, berichtete kürzlich der BR.
Reporter ohne Grenzen vor
Reporter ohne Grenzen warnt vor einem Klima der Angst unter Journalist:innen, die über den Nahostkonflikt berichten. Viele seien Anfeindungen im Internet und Unsicherheit in den Redaktionen ausgesetzt. Auf Demos komme es zu Angriffen durch Demonstrierende oder die Polizei.
Bundesverband Mobile Beratung vor
Die AfD fungiere als Triebkraft für die gesamte extreme Rechte in Ost und West, schreibt der Bundesverband Mobile Beratung in seinem Jahresrückblick. Zugleich hätten extrem rechte Akteur:innen ihre Präsenz auf Instagram und TikTok erfolgreich ausgebaut und professionalisiert.
Meta vor
Weil Meta Anfang der 2030er Jahre mit unternehmenseigenen Atomreaktoren an den Start gehen will, sucht der Konzern derzeit nach "nuclear energy developers". Der steigende Energiebedarf geht vor allem auf den Einsatz sogenannter Künstlicher Intelligenz zurück.
Spiegel vor
Verbraucherschützer:innen warnen vor dem Fintech-Unternehmen Klarna: Wer den Bezahldienstleister nutzt, gibt ihm weitreichenden Zugriff aufs Konto. Klarna kann dann etwa alle Kontodaten der vergangenen 30 Tage ab Zahlungszeitpunkt analysieren.
heise online vor
Beim elektronischen Jura-Examen in Bayern gab es massive technische Probleme, insbesondere mit den Laptops. Viele Prüflinge mussten während der Klausur ihre Geräte austauschen, was zu Verzögerungen führte.
DIW Berlin vor
Eine Studie zeigt auf, dass geflüchtete Menschen nur selten Geld in ihre Heimatländer schicken, Tendenz sinkend. Die gegenteilige Behauptung gilt als zentrales Argument für die Einführung der Bezahlkarte.
The Guardian vor
Das neue australische Gesetz, das Kindern unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien verbietet, alarmiert Tech-Unternehmen. Sie sind besorgt, dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird, der weltweit zu ähnlichen Gesetzen führen könnte.
heise online vor
Das deutsche Überwachungsunternehmen Jenoptik verdient beim US-Grenzschutz fleißig mit, hat Imke Stock für Heise nachrecherchiert.
iPhone-Ticker vor
In Hanau dürfen Kinder in Kitas keine Smartwatches, Smartphones oder GPS-Tracker mehr benutzen. Der hessische Kultusminister will nun ein bundesweites Handyverbot an Schulen diskutieren.
NBC NEWS vor
Tja: Nach einem Hacking-Angriff auf US-Provider fordern das FBI und die Cybersicherheitsbehörde CISA die US-Bürger:innen dazu auf, ihre Kommunikation möglichst zu verschlüsseln.
The Verge
Meta gesteht Overblocking-Problem ein: "Zu oft werden harmlose Inhalte entfernt oder eingeschränkt, und zu viele Menschen werden zu Unrecht bestraft", sagt Kommunikations-Chef Nick Clegg.
Internet Watch Foundation
Telegram führt freiwillige Chatkontrolle ein: Künftig soll der Messenger mithilfe der britischen Internet Watch Foundation automatisch nach bekannten sogenannten Kindesmissbrauchsdarstellungen scannen, sofern die Inhalte nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind.
taz
Das Justizministerium plant Änderungen am Gewaltschutzgesetz. Unter anderem soll es Regeln zu elektronischen Fußfesseln für - wie die taz es nennt - "prügelnde Männer" geben. Eine Mehrheit im Bundestag scheine derzeit jedoch fraglich.

Ticker vom 03.12.2024

BzKJ
Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz lehnt ein Social-Media-Verbot nach australischem Vorbild ab: "Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf digitale Teilhabe und darauf, digitale Lebensräume sicher zu erkunden", sagt Direktor Sebastian Gutknecht.
The Intercept
Unter welchen Bedingungen hat Google mit dem "Project Nimbus" Cloud-Produkte an die israelische Regierung verkauft? Laut einem Bericht von The Intercept soll es hierzu Ungereimtheiten über bislang nicht öffentliche Absprachen geben; der Konzern habe sich nicht geäußert.
npr
Belgien ist das erste Land der Welt, das Sexarbeiter:innen umfassende Arbeitsrechte gewährt. Ein neues Gesetz erlaubt es ihnen, Arbeitsverträge zu unterzeichnen und sieht Rechte wie Krankenstand, Mutterschaftsurlaub und Rentenansprüche vor.
nd
Anne Roth schreibt im ND – es helfe ja nichts – einmal mehr über Social Media, konkret über den aktuellen Exodus nach Bluesky. Was treibt ihn an, wo geht er hin - und warum will er nicht ins unverkäufliche, dezentrale Mastodon? Haben wir denn nichts hinzugelernt?