ihr habt erfolgreich eine Rechenmaschine angeschaltet, euch mit dem Internet verbunden, ein Mail-Programm gestartet und auch noch diese Mail geöffnet. Herzlichen Glückwunsch! Die dafür notwendigen Fähigkeiten sind gar nicht so selbstverständlich, wie man vielleicht denkt.
Vielen Menschen fällt der Umgang mit der digitalen Welt ziemlich schwer. So wie Sigrid, die lange nicht wusste, dass man mehrere Internetseiten auf einmal besuchen kann. Texte, die sie kopieren wollte, schrieb sie handschriftlich ab und übertrug sie dann an der passenden Stelle wieder in ihren Computer.
Woher soll sie es auch wissen? All die Fähigkeiten, die zum erfolgreichen Umgang mit dem Digitalen nötig sind, werden zwar immer öfter zwingend vorausgesetzt, aber Menschen, die diese weitergeben, gibt es kaum. Deshalb läuft in Berlin ein Pilotprojekt namens Digitalzebra. Dort stehen Digitallots*innen bereit, die man besuchen und mit Fragen überschütten kann – und die Nutzer*innen dann geduldig bei der Lösung ihrer Tech-Probleme helfen.
Es sind ganz einfache Hinweise, die Menschen wie Sigrid wahnsinnig glücklich machen können. Ich fand das wunderschön zu sehen.
Viel Spaß beim Lesen!
Martin
Uns fehlen diesesJahr noch 303.670 Euro.
Bist Du auch Feuer und Flamme für Grundrechte? Dann unterstütze jetzt unsere Arbeit mit einer Spende.
Mit Hilfe von Einschüchterung, Zensur, Tech-Bros und neuen Medienmogulen gewinnt US-Präsident Trump immer mehr Einfluss auf Medien und soziale Netzwerke. Geradezu bilderbuchmäßig kommen dabei Werkzeuge für einen autoritären Umbau zum Einsatz. Ähnliche Muster sind auch schon bei uns zu erkennen. Ein Kommentar.
Janik Besendorf glaubt: Das BKA hat Fotos von ihm genutzt, um damit Software für Gesichtserkennung zu testen. Deshalb hat er heute eine Klage eingereicht. Er will, dass sich die Behörde „in Zukunft an geltendes Recht hält“.
Menschen, die von der Digitalisierung überfordert sind, finden bei einem Berliner Pilotprojekt Hilfe. Digitallots*innen unterstützen sie bei Problemen mit Geräten oder Services. Ein Besuch zeigt, wie nötig solche Stellen sind.
In seinem Buch „Allein mit dem Handy“ beschreibt Digitaltrainer Daniel Wolff lebhaft, was Kinder ihm beigebracht haben – über ihre Erlebnisse im Netz und ihre Angst vor den Eltern. Das Buch hebt die Debatte um Jugendmedienschutz auf ein neues Level. Eine netzpolitische Rezension.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
ZDNET
Versucht man, mit Hilfe von ChatGPT einen umfangreichen Businessplan zu erstellen, erzeugt der KI-Assistent zunehmend mehr Fehler, je länger die Sessions andauern, so das Ergebnis eines medialen Selbstversuchs.
Der Spiegel
Google und PayPal sind eine mehrjährige Partnerschaft eingegangen. Demnach wird PayPal Googles KI nutzen, um seine Angebote zu verbessern, Google wird hingegen Paypals Zahlungsfunktion stärker in seine eigenen Dienste integrieren.
The Irish Times
Niamh Sweeney wird im Oktober Irlands neue Datenschutzbeauftragte. Ihre künftige Behörde, die Data Protection Commission, hatte Meta im Dezember eine Geldstrafe von 251 Millionen Euro aufgebrummt. Sweeney hatte zuvor sechs Jahre bei Meta im Bereich Public Policy gearbeitet.
Golem
Seit dem Start des autonomen Robotaxi-Dienstes von Tesla im Juli 2025 waren drei Fahrzeuge in Unfälle verwickelt. Tesla meldete diese Havarien vorschriftsgemäß der US-Verkehrsbehörde, versucht dabei aber offenbar so viel wie möglich geheim zu halten.
ORF
Das österreichische Bundesheer ist weg von Microsoft und arbeitet stattdessen mit dem quelloffenen LibreOffice. Sarah Kriesche berichtet über die Gründe des Wechsels in einem Audiobeitrag.
Süddeutsche Zeitung
Chatbot „Telli“ soll noch im laufenden Schuljahr in Sachsen-Anhalt Schüler*innen und Lehrkräften im Unterricht helfen. Der Chatbot sei ein datenschutzkonformes, länderübergreifendes Projekt, das in Bremen und Brandenburg bereits eingeführt wurde.
heise online
Hessens Sparkassen-Präsident Stefan G. Reuß fordert einen schnelleren Ausbau für eine europäische Alternative im Zahlungsverkehr. Die Pläne eines digitalen Euros würden den Ausbau von Wero behindern.
Der Spiegel
In den USA sollen Visa für Journalist*innen zukünftig von 5 Jahren auf 240 Tage gekürzt werden. Diese Maßnahme kritisieren viele Medienorganisationen weltweit, einige deutsche fordern nun die Bundesregierung zu einem diplomatischen Protest auf.
Tagesspiegel
Der israelische Betrüger Simon Leviev, bekannt durch Netflix als "der Tinder-Schwindler", wurde in Georgien festgenommen, so ein Sprecher des georgischen Innenministeriums. Leviev soll von 2017 bis 2019 Personen auf Tinder mit Catfishing um viel Geld betrogen haben.
heise online
Der Reisedienstleister Amadeus und die Lufthansa wollen mithilfe der European Digital Identity (EUDI) Check-ins und Abläufe am Flughafen digitalisieren. Dazu sollen Reisende künftig wichtige Daten und biometrische Profile auf dem Handy speichern und freigeben.
tagesschau.de
Ein internationales Team hat ein 3D-Modell des syrischen Foltergefängnisses Sednaya erstellt. Das Modell soll als digitales Mahnmahl an die schrecklichen Zustände unter dem Assad-Regime erinnern und die Aufklärung unterstützen.
Liebe Leser:innen, der Datenschutz steht gerade enorm unter Druck. Nicht nur die schwarz-rote Bundesregierung, sondern auch die EU-Kommission will bestehende Regeln schleifen. Wir haben mit der Bundesdatenschutzbeauftragten Louisa Specht-Riemenschneider, die seit gut einem Jahr im Amt ist, darüber gesprochen, wie sie auf die aktuelle in Teilen hitzig geführte Debatte blickt. Sie kritisiert Teile der EU-Kommissionspläne, […]
Liebe Leser*innen, wer schon mal Geld an die falsche Person geschickt hat, kennt das Gefühl: Man ärgert sich – und schämt sich obendrein, wenn man dabei auch noch auf Betrüger*innen reingefallen ist. Gut, dass es nun eine Funktion gibt, die solchen Fehlüberweisungen entgegenwirken soll. Mit der sogenannten Empfängerüberprüfung sollen Bankkunden prüfen, ob die eigene Überweisung […]
Liebe Leser*innen. 50.000 Menschen werden am Wochenende in Gießen erwartet, um dort gegen die Neugründung der rechtsextremen AfD-Jugend zu protestieren. Werden sie das in Hör- und Sichtweite von der Messehalle tun können, in der sich die Parteijugend neu formieren will? Darf die Stadt sie aus „Sicherheitsgründen“ gleich auf die andere Flussseite verlegen? Darum liefen mehrere […]
0 Ergänzungen