Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich präsentierte gestern die neue Polizeiliche Kriminalstatistik 2012 (PDF). Die Pressemitteilung beginnt so:
Abermals unter sechs Millionen Straftaten und weniger Tatverdächtige
Das verleitet den Minister zu folgender Aussage:
Deutschland zählt international zu den sichersten Ländern.
Trotz dieser erfreulichen Nachrichten lässt er es sich nicht nehmen, die „Cyberkriminalität“ zu beklagen. Ein genauerer Blick in die Statistik zeigt jedoch, dass es „im Internet“ sicherer ist als „offline“:
Schon letztes Jahr schlussfolgerte der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung:
Die überdurchschnittliche Aufklärungsquote im Internet widerlegt die Behauptung vieler Innenpolitiker, das Internet sei nach dem Ende der Vorratsdatenspeicherung ein ‚rechtsfreier Raum‘, oder Ermittlungen seien kaum noch möglich.
Was den Minister nicht davon abhält, die anlasslose Massenüberwachung immer wieder zu fordern.
(Ja, Die Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik ist sehr begrenzt.)
Schön ist auch das immer vom „Bürger“ gesprochen wird der „durch das Netz geschädigt“ wird, es aber im Großteil um FIRMEN geht, die durch „Spionage“ (sprich Urheberrechtlich, „IP“ etc.) „geschädigt werden. Bei den Bürgern sind es FIRMEN&Bürger die nicht wissen wie man Kreditkarten umgeht oder Leute die meinen sie müssten ihren „Gewinn“ mit PaySafeKarten abholen. Und deshalb soll man das Netz der Bürger kaputtmachen?
Wie bei Kindesmissbrauch das Tatmittel „Internet“ sein kann, werde ich nie verstehen. Da scheint sich so mancher dieser Spezialisten einmal zuviel Matrix reingezogen zu haben.
Funfact „IuK-Kriminalität i.e.S.“
„“Internet hin und her, ich bin trotzdem der Überzeugung, daß eine Fähigkeit zum Lesen erhalten bleiben sollte. Und nicht nur reduziert auf Abkürzel bei den verschiedensten Sorten der elektronischen Nachrichtenübermittlung …“ ;-DD