13 Forscher untersuchen in ihrer Studie mögliche Gefahren im Umgang mit Big Data und stellen dabei zuerst klar, was offensichtlich ist: Personenbezogene Daten haben mit Menschen zu tun. Was allerdings nicht so leicht zu erkennen ist, betrifft die Folgen und Handlungspflichten für diejenigen, die mit den Daten arbeiten. So können beispielsweise Bewegungsmuster für Predictiv Policing analysiert werden. Dabei mahnen sie Vorsicht an.
Die zehn Regeln in übersetzter Form lauten auf das Wesentliche reduziert wie folgt:
- Erkenne, dass Daten personenbezogen sind und somit Schaden anrichten können,
- Erkenne, dass Privatsphäre mehr als nur ein binärer Wert ist [binär im Sinne von: privat/öffentlich],
- Schütze verwendete Daten vor möglicher Wiedererkennung [durch Reduzierung auf das Wichtigste],
- Teile Daten ethisch korrekt [z. B. bei Genproben],
- Beachte den Kontext der Daten und betone ggfs. doppelte Bedeutungen,
- Debattiere über die schwierigen ethischen Entscheidungen,
- Entwickle einen Verhaltenskodex für Organisationen, Unternehmen und Forschungsgruppen,
- Ermögliche eine Überprüfung deiner Analysemethoden,
- Beachte die Reichweite deiner Forschung und handle angemessen,
- Breche die Regeln [wenn es ethisch gesehen das Richtige ist].
Die Wissenschaftler stammen aus verschiedenen Fachbereichen von US-amerikanischen Universitäten. Dazu gehören Informatiker, Soziologen sowie Juristen und drei Mitarbeiter des Microsoft Research Labs.
Eine gelungene Zusammenfassung. Besten Dank!
Danke Lennart. Btw, ich zähle drei Forscher von Microsoft Research, nicht zwei. :-)
Die Bundesregierung sollte auch mal einen Blick in diese Studie werfen, wo sie doch das Zeitalter der Datensparsamkeit und -nachvollziehbarkeit für beendet erklärt hat…
11. Behalte Deine persönlichen Daten für dich. Was andere nicht haben, kann auch nicht missbraucht werden.
Das Wasser aus eine Gießkanne kann auch nicht wieder eingesammelt werden.