was das Internet braucht, um für alle da zu sein, hat unsere Kollegin Lilly aufgeschrieben. Es ist ein richtig starker Text geworden. Weil er ganz nah rangeht an die Menschen, für die Barrierefreiheit wichtig ist. Und weil er in einer schön klaren Sprache verfasst ist, so dass auch Menschen mit Lernschwierigkeiten ihn hoffentlich gut verstehen.
Der andere Text, der mich in den letzten Tagen beschäftigt hat, ist Vincent Försts Kolumne über „Main Character Moments“ und andere Symptome der Individualisierung. Gerade auch, weil die dort beschriebene Fokussierung auf das Besondere im eigenen Leben im Gegensatz zu dem steht, was wir bräuchten, um das Netz – und die Welt – für alle zu öffnen. Die Zauberwaffe dafür nennt sich Solidarität. Und die ist leider nicht erhältlich, wenn jeder nur Held:in des eigenen Filmes sein will.
Solidarische Grüße Martin
Uns fehlen diesesJahr noch 179.147 Euro.
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Demnächst soll die Chatkontrolle wieder im EU-Rat verhandelt werden. Eines ist in jedem Fall klar: Dem Vorschlag der ungarischen Ratspräsidentschaft werden die Niederlande nicht zustimmen.
Elon Musks Plattform ist wieder um ein paar prominente Accounts ärmer. Mit einer gemeinsamen Aktion und einem offenen Brief haben sich nicht nur Prominente und Abgeordnete, sondern auch Institutionen wie das Jüdische Museum München von der Plattform verabschiedet.
Junge Menschen nehmen ihr Leben als Film wahr. Und Unternehmen stellen die nötigen Requisiten für das besondere „Life as a Movie“-Gefühl. Doch das permanente Schauspiel hat seinen Preis.
Die 48. Kalenderwoche geht zu Ende. Wir haben 18 neue Texte mit insgesamt 112.713 Zeichen veröffentlicht. Willkommen zum netzpolitischen Wochenrückblick.
Fast ein Drittel der Bevölkerung kann an Angeboten im digitalen Raum nicht oder nur eingeschränkt teilhaben. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz soll es deshalb ab Juni 2025 allen Menschen ermöglichen, das Netz gleichberechtigt zu nutzen. Doch das Gesetz greift zu kurz.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
DistroSea
Wer eine gute Breitbandverbindung hat und gern Linux-Distributionen testen möchte: DistroSea stellt die grafische Umgebung von über 50 Linux-Distributionen im Browser dar, mit (fast) vollständiger Interaktion mit dem Betriebssystem, als ob es lokal installiert wäre.
Spektrum.de
Jetzt ist es wissenschaftlich nachgewiesen: Empörung ist ein wichtiger Faktor dafür, dass Menschen unkritisch Falschinformationen in sozialen Medien teilen.
The New York Times
Die kanadische Wettbewerbsbehörde beschuldigt Google, ein Monopol im Bereich der Online-Werbung zu schaffen. Sie fordert, dass Google zwei seiner wichtigsten Werbetechnologiedienste verkauft. In den USA läuft bereits ein ähnliches Antitrust-Verfahren.
Frankfurter Allgemeine
TikTok, Snapchat oder Instagram sollen künftig nicht mehr für australische Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verfügbar sein. Eine Umfrage zeigt: Viele Deutsche hätten das Gesetz ebenfalls gern.
The Register
Google wollte den europäischen Cloud-Anbieterverband CISPE offenbar mit Millionenbeträgen davon überzeugen, eine Wettbewerbsbeschwerde gegen Microsoft aufrechtzuerhalten. CISPE zog die Beschwerde jedoch zurück und akzeptierte stattdessen Microsofts Offerte.
DerStandard
Der australische Premierminister Anthony Albanese bietet Elon Musk Gespräche über ein jüngst verabschiedetes Gesetz an, das unter 16-Jährige aus sozialen Netzwerken fernhalten soll. Albanese betont, dass er bereit ist, mit jedem zu sprechen.
TechCrunch
Amazon Web Services richtet für seine Kund:innen jetzt "Data Transfer Terminals" ein, an denen sie ihre Daten in die Cloud hochladen können – aber bitte nur mit Termin.
Liebe Leser*innen, was tun, damit Kinder und Jugendliche nichts mit dem Smartphone anstellen, das sie später bereuen? Die Debatte rollt international, es geht etwa um Social-Media-Verbote und um Handy-Verbote in der Schule. Von zumindest einem Verbot rät Digitaltrainer Julian Bühler im Interview mit meiner Kollegin Chris klar ab: Wenn Minderjährige erst einmal ein Handy haben, […]
Liebe Leser:innen, Gesetze beschreiben, welche Regeln es in unserer Welt geben soll. Aber wenn man die nicht durchsetzt, kann es schnell in eine ganz andere Richtung laufen. Das ist ein bisschen wie mit den Neujahrsvorsätzen: Es lässt sich gut auf Papier oder ins digitale Notizheft schreiben, dass man ab Januar bestimmt viel mehr Obst und […]
Liebe Leser*innen, PayPal ist der Platzhirsch unter den digitalen Zahlungsdienstleistern. Shopping mit PayPal ist praktisch – und ein heftiges Risiko für den Datenschutz. Der Konzern erlaubt sich unter anderem, Informationen über sexuelle Vorlieben, politische Präferenzen und religiöse Überzeugungen zu speichern. Und er gibt die gesammelten Daten an Werbetreibende weiter, die damit sehr genau ihre Zielgruppe […]