Was vom Tage übrig bliebWegfindung, Waschlappen, WTF

Fler ist mal wieder Fler, Betten sind die neuen Gamer-Schreibtische, der CCC hat Tipps gegen Meinungsmanipulation im Netz und stuffy variety dreams weisen dir den Weg zu uns. Die besten Reste des Tages.

Fernsehturm Berlin
„Blau ist die einzige Farbe, bei der ich mich wohl fühle“, sagte der Expressionist Franz Marc. Aber was will man schon vom Mitbegründer des Blauen Reiters erwarten?! Eben.

What3Words: Die Jurte in der Steppe finden (Golem.de)
Wie findet man eine Jurte in einem extrem dünn besiedelten Land? Mit drei Wörtern offenbar, die eine eindeutige Adresse ergeben. Die Idee kommt von einem Startup, das die Erde in 57 Billionen Quadrate geteilt hat. Funktioniert offenbar auch in Großstädten ganz gut. Ihr findet uns dann bei stuffy.variety.dreams.

„Ich kann gerne Täter werden“: Fler und die parasoziale Bedrohung (uebermedien.de)
Der Rapper Fler hat wohl wieder mal ein Problem mit seinem Verhalten, diesmal im Internet. Hier beleidigt er nicht nur minutenlang Polizisten oder verletzt einen Kameramenschen, sondern bedroht Frauen auf Instagram, die ihn kritisieren. Wer meint, das würde einem Hip-Hop-Künstler gut stehen wegen Street Credibility uns so, der lese Samira El Ouassils Kolumne: „Künstlerisch unterhöhter Antisemitismus, Homophobie und Frauenhass ist keine veredelte Straßenkultur, sondern Müll.“ Word.

Gaming-Bett für aufstrebende Spieler ohne Aufstehambitionen (Heise.de)
Aus der Kategorie der Dinge, die niemand braucht, die aber ein wohliges Gefühl beim Darüber-Kopfschütteln hinterlassen. Das Bett, das den Gamer vom Aufstehen entbindet, weil alles fürs Zocken eingebaut ist. Der Teaser von heise.de fasst es überaus treffend zusammen: „‚Ich stehe auf und gehe von meinem Bett zu meinem Schreibtisch. Warum ist das so kompliziert?‘ – eine Frage, die sich jeder Gamer mal stellen sollte.“ Die Redaktion findet dann aber auch das größte Manko: „Eine Bettpfanne mit einer Benachrichtigungsfunktion für die Mutter fehlt allerdings im Lieferumfang“. So sad.

Can YouTube Quiet Its Conspiracy Theorists? (New York Times)
Youtube kämpft schon seit längerem mit dem Problem, zur perfekten Verbreitungsmaschine von (unter anderem) Verschwörungstheorien geworden zu sein. Inzwischen hat der Konzern eingesehen, dass das möglicherweise ein bisschen gefährlich sein könnte, und im Vorjahr erste Schritte gesetzt, um das Problem einzudämmen. Tatsächlich hat sich seitdem leicht etwas verbessert, hat nun eine neue Studie festgestellt. Zu tun gibt es aber noch allerhand, berichtet die NYT.

Stellungnahme zu Wahlbeeinflussung und Meinungsmanipulation (CCC)
Als Lösungsansatz gegen die allgegenwärtige Meinungsmanipulation in sozialen Medien schlägt der CCC die Regulierung oder Zerschlagung des Oligopols der Werbeplattformen vor. „Profilbildung, Zielgruppenfilterung und Microtargeting schaffen die Grundlage für politische Meinungsmanipulation – und sind die primären Geschäftsmodelle der ‚Sozialen Medien'“, fassen die Aktivisten das Problem zusammen. Zudem sollte in Medienkompetenz-Bildung investiert, auf digitale Wahlen verzichtet und auf sichere Open-Source-Software für die Wahlauswertung gesetzt werden.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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