Was vom Tage übrig bliebPäpstliches Phishing, kochende KI und leakender Luigi

Der Vatikan hat offenbar ein paar Geheimnisse weniger, KI kann noch nicht kochen und Super Marios Kompagnon sollte wohl mal den Mittelfinger zeigen. Außerdem: Bei den Wasserbetrieben leckt die IT-Sicherheit. Die besten Reste des Tages.

Berliner Himmel
Windige Wolken am heute heimeligen Himmel.

This buzzy new AI can make human-sounding recipes, but they still taste gross (CNN)
Wer hat da das Rezept zusammengestellt – Künstliche Intelligenz oder doch nur „Worst of Chefkoch“? Rachel Metz kocht ein Rezept für Wassermelonenkekse nach, das zwar wie von einem Menschen geschrieben klingt, aber doch nur von einer KI kommt. Es schmeckt wohl eher mäßig, doch zeigt gut die Beschränkungen aktueller Systeme auf. Nur gut, dass die KI hier offenbar nicht mit der Chefkoch-Datenbank trainiert wurde. Dann wären vielleicht eher „Fleischwurst-Ketchup-Kekse à la Horst mal anders“ dabei rausgekommen. Da klingen Melonenkekse doch vergleichweise lecker.

Wasserbetriebe gegen Hackerangriffe mangelhaft geschützt (Tagesspiegel)
Ein IT-Sicherheitsunternehmen hat die Infrastruktur der Berliner Wasserbetriebe untersucht. Das Fazit des Abschlussberichts: Durch viele kritische Schwachstellen ist die Abwasserentsorgung gefährdet. Die Wasserbetriebe haben die Untersuchung selbst beauftragt und wollen nun schnell Lücken schließen.

Huge apparent leak unearths Nintendo’s prototype history (Ars Technica)
Auf 4chan wurden eine Menge Code- und Grafikdateien veröffentlicht, die von Nintendo stammen sollen. Darin sieht man – falls der Leak echt ist – was es nicht in das finale Release geschafft hat. Luigi, der einen Mittelfinger zeigt, frühe Pokemon-Entwürfe und Sprachdateien, bevor sie für den Nintendo64 bis zur Unkenntlichkeit komprimiert wurden. In den Dateien sind aber wohl auch Mails enthalten, die persönliche Daten offenbaren. Darüber dürften viele weniger begeistert sein.

The Vatican Is Said to Be Hacked From China Before Talks With Beijing (New York Times)
Laut einem US-Unternehmen haben staatliche chinesische Hacker die Netze des Vatikan infiltriert. Dabei hätten die Angreifer auch Phishing-Mails im Namen des päpstlichen Staatssekretärs versendet. Als Anlass werden dabei bevorstehende Gespräche der beiden Nationen vermutet. Am besten hat die Geschichte wohl Patrick Beuth auf Twitter zusammengefasst: „Phranziskus phisht phrische Phische im Phatikan?“

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.