bits171.680 ist die Zahl des Tages

Unsere Jahresendkampagne zur Ausfinanzierung unserer Arbeit ist gestartet. Uns fehlen noch 171.680 Euro zum Erreichen unseres diesjährigen Spendenziels. Mit Eurer Unterstützung können wir das schaffen. – Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber kommentiert den Mythos, dass zu viel Datenschutz die Corona-Warn-App behindere. – Unser Tagesrückblick.

Unser wochentäglicher bits-Newsletter erscheint natürlich auch am Dienstag.
Unser wochentäglicher bits-Newsletter erscheint natürlich auch am Dienstag. CC-BY 4.0 netzpolitik.org

Hallo,

unsere Redaktion finanziert sich durch Spenden im Rahmen einer freiwilligen Leser:innenfinanzierung. In diesem Jahr fehlen uns zur Ausfinanzierung und zum Erreichen unseres Spendenziels noch 171.680 Euro.

Das mag viel klingen, aber wir sind optimistisch, denn diesen Betrag haben wir im Vorjahr fast allein durch Spenden im Dezember erhalten. In einem Beitrag zu unserem aktuellen Spendenstand haben wir heute in 16 Punkten erklärt, wer wir sind und was wir alles machen: 16 Gründe, um netzpolitik.org zu unterstützen.

Kurze Pausenmusik:

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Neues auf netzpolitik.org

Matthias Monroy beschreibt neue Werbeformen für polizeilichen Datenaustausch: Innenministerium will mit Geschenken für Polizeidatenbanken werben.

Die Ausschreibungen im Schengener Informationssystem nehmen jedes Jahr deutlich zu, auch die Einträge in Datenbanken von Europol steigen weiter an. Ihre HauptnutzerInnen sind deutsche Behörden. Videobotschaften, ein Logo und Werbegeschenke sollen jetzt für mehr Akzeptanz der Fahndungen sorgen.

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Constanze Kurz hat sich neue Pläne für eine Verfassungsklage gegen Staatstrojaner im Hamburger Verfassungsschutzgesetz angeschaut: Weitere Verfassungsbeschwerde gegen die Befugnis zum Hacken.

Das Hamburger Verfassungsschutzgesetz soll auf seine Verfassungstreue abgeklopft werden: Weil der Hamburger Geheimdienst durch das Gesetz die Erlaubnis hat, Staatstrojaner einzusetzen, ziehen mehrere Beschwerdeführer dagegen zum Bundesverfassungsgericht.

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Auf das neue Rap-Video von „Frag den Staat“ hatte ich gestern schon hingewiesen. Mascha Fouquet hat dem noch mal einen Artikel gewidmet: Wer fragt den Staat?

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und damit die Spendenzeit. Das Team von FragDenStaat stellt sich und seine Arbeit jetzt in einem Musikvideo vor. Merkel ist dabei, Ullrich Kelber ist dabei, wir sind dabei – richtig gutes Zeug.

Was sonst noch passierte:

Die letzten 20 Jahre habe ich die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr auf dem Chaos Communication Congress des Chaos Computer Clubs verbracht. Dieses Jahr werde ich zuhause vor dem Rechner sitzen und wenigstens an der „Remote Chaos Experience“ teilnehmen können. Dafür gibt es jetzt Tickets im Vorverkauf. Die Tickets sind kostenlos, ein damit verbundener Nutzeraccount soll ein größeres Online-Erlebnis liefern. Ich bin gespannt.

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Die freie Bildbearbeitungssoftware Gimp feiert 25. Geburtstag, ich nutze sie schon den Großteil dieser Zeit und bin weiterhin zufrieden. Golem hat einen Geburtstagsartikel: Gimp wird 25 Jahre alt.

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Der Verbraucherzentrale Bundesverband appelliert an die EU-Kommission, Handelsplattformen wie Amazon und eBay in die Verantwortung für fehlerhafte Produkte von Drittanbietern zu nehmen: Verbraucherschützer wollen Amazon und Ebay für fehlerhafte Produkte haftbar machen.

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Vice-Motherboard hat aufgedeckt, wie Amazon mit privaten Ermittlern Aktivist:innen und Gewerkschafter:innen ausspioniert: Secret Amazon Reports Expose the Company’s Surveillance of Labor and Environmental Groups.

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Einen kleinen Einblick in das Agieren von großen Schulbuchverlagen zeigt das Katapult-Magazin am eigenen Beispiel: Der Cornelsen-Verlag erpresst KATAPULT. Fun-Fact dabei: Gerade die Schulbuchverlage lobbyieren massiv für ihre Urheberrechtsinteressen, das eigene Geschäftsgebaren ist aber ein ganz anderes.

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In einem Gastbeitrag auf Spiegel-Online kommentiert der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber Meinungen, dass zu viel Datenschutz bei der Kontaktverfolgung im Rahmen der Corona-Warn-App behindern würde: Weniger Datenschutz hilft auch nicht gegen Covid-19.

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Wie kann Wikipedia diverser werden? Das ist eine wichtige Debatte über die Nachhaltigkeit der Online-Enzyklopädie. Darüber diskutierten gestern im virtuellen Wikimedia-Salon Ferda Atamann, Leonhard Dobusch und Christel Steigenberger. Hier gibt es ein Video.

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Für den Podcast „Zündfunk Generator“ von Bayern2 haben Christian Sachsinger und Christian Schiffer recherchiert, „Wie Roboter als Sex-Dienstleister und Fabrikarbeiter unsere Gesellschaft verändern“. Das ist ein guter Einblick in den aktuellen Stand der Robotik und die Frage, was Roboter heute schon können.

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Video des Tages:

Die Arte-Dokumentation „Und jetzt wir! – Eine Generation schlägt Alarm“ taucht in die Protestwelten von jungen Menschen ein und zeichnet ein Stimmungsbild.

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Das war es für heute. Viele Grüße und bleibt gesund,
Markus Beckedahl

Ich freue mich immer über Feedback und gute Hinweise. Meine Mailadresse ist markus@netzpolitik.org. Ich bin zwar häufig von zu vielen eMails überfordert und bekomme nicht alle beantwortet. Aber ich lese alle Mails.

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