Amazon dementiert: Geleakte Zahlen waren „ein menschlicher Fehler“ (t3n)
Wie viel Umsatz wird auf Amazons Dritthändler-Plattform Marketplace in Deutschland generiert? Viel, das ist klar. Doch genaue Zahlen gibt Amazon nicht heraus. Eine E-Mail der Marketingabteilung an deutsche Händler ließ vergangene Woche Spekulationen wuchern: In dem Schreiben hieß es, in den USA würde auf dem Marketplace sieben mal so viele Umsatz generiert wie in Deutschland. Beobachter schlossen aus dieser Info – der Marketingabteilung, wohlgemerkt – auf den Umsatz in Deutschland: Aus anderen Angaben des Weltkonzerns lasse sich entnehmen, dass der Marketplace-Umsatz in den USA bei etwa 80 Mrd. Dollar liege. Wenn alle Komponenten dieser Rechnung stimmen, läge der jährliche Umsatz hierzulande bei etwa 10 Milliarden Euro. Nun dementiert Amazon Deutschland die Zahlen gegenüber t3n allerdings – ohne dabei wirklich für Aufklärung zu sorgen. Sie seien auf einen „menschlichen Fehler“ zurückzuführen.
Top Takes: Suspected Russian Intelligence Operation (Digital Forensic Research Lab)
Sicherheitsforscher haben eine höchstwahrscheinlich russische Operation zur Verbreitung von Lügen in sozialen Netzwerken entdeckt. In Anlehnung an die „Operation Infektion“, bei der sowjetische Geheimdienste den USA die Erschaffung des AIDS-Virus unterstellten, wurde das Netzwerk aus Fake-Accounts und -Stories „Secondary Infection“ getauft. Dabei wurden Themen wie Immigration in Deutschland, die Nordirland-Frage oder angebliche Angriffe mit Chemiewaffen auf Venezuela bespielt. Die Vorgehensweise war immer gleich: Zuerst wurden gefälschte Artikel oder Tweet-Screenshots erstellt, die von einzelnen Accounts auf Plattformen gepostet und von vielen anderen geteilt wurden. Der Erfolg war dabei unterschiedlich, in Deutschland wurde mindestens eine Story auch von einer bekannten rechten Seite weiterverbreitet.
No Slack for you! Microsoft puts rival app on internal list of ‘prohibited and discouraged’ software (GeekWire)
Mitarbeiter bei Microsoft dürfen Slack, Grammarly und Kaspersky-Dienste nicht mehr benutzen. Sie sollen außerdem, wenn möglich, auf Amazon Web Services, GoogleDocs und sogar die Cloud-Version von GitHub verzichten. Das geht aus einer internen Leitlinie hervor, in die GeekWire Einsicht hat. Hauptgrund für das Verbot der Dienste sind laut der Leitlinie Bedenken um den Schutz von geistigem Eigentum und IT-Sicherheit, nicht, dass sie von Konkurrenzunternehmen entwickelt werden.
Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.
0 Ergänzungen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.