Wenn Raketenalarm ist, will niemand Pornos schauen. Danach umso mehr.

In dieser Woche wurde Hawaii durch einen Fehlalarm in Schrecken versetzt. – Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Braden Jarvis

Die Pornographie-Plattform Pornhub hat ein Händchen für amüsante PR-Aktionen und kämpft schonmal mit für die Netzneutralität. Sie veröffentlichte nun Statistiken zum Pornokonsum auf Hawaii während des falschen Raketenalarms diese Woche. Das Ergebnis: Kurz nachdem die Bewohner der Inselkette die Benachrichtigung „Bedrohung durch ballistische Rakete Richtung Hawaii. Sofort Schutzraum aufsuchen. Dies ist keine Übung.“ auf ihrem Handy erhalten hatten, brach der Traffic der Seite ein.

Er sank um 77 Prozent verglichen mit dem Durchschnitt. Als 38 Minuten später Entwarnung gegeben wurde, erholte er sich schnell wieder:

Als die Einwohner um 8:45 Uhr informiert wurden, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, erholte sich der Traffic wieder und die Hawaiianer atmeten erleichtert auf. Diejenigen, die weitere Erleichterung suchten, kehrten zu Pornhub zurück. Die Seitenaufrufe übertrafen das übliche Niveau um 9:01 Uhr um 48 Prozent.

Wie entwickelt sich der Pornokonsum bei einer Raketenwarnung? - Alle Rechte vorbehalten pornhub.com

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4 Ergänzungen

  1. > Wenn Raketenalarm ist, will niemand Pornos schauen. Danach umso mehr.
    ist eine irrführende Aussage, weil allein schon ein/e BetrachterIn nach dem „niemand“ (zeitlich betrachtet) „immer“ ein „mehr“ ist.
    Ausserdem zeigt die Grafik den „Average Traffic Level“, so dass es sich im Zeitraum von ca. 08:19 – 09:19 Uhr dennoch um ein (geschätzt) „weniger“ handeln dürfte, oder?

  2. Darf eine boulevardesque Meldung, die mich zumindest zum Schmunzeln gebracht hat, keine Zuspitzung haben?

    1. „Ich esse Äpfel nur natürlich vom Baum! Ja, ich stehe sogar Nachts auf und hole mir einen Runter!“

  3. Eigentlich müsste man erwarten, dass nach der Fehlmeldung Nachrichtenseiten aufgesucht werden und tausende Mails bei Politikern eingehen.

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