re:publica 2017: Digitale Geisteswissenschaft

Ein breites Podium diskutierte über die Frage: Welchen Beitrag können und müssen die Geisteswissenschaften zum digitalen kulturellen Gedächtnis leisten?

Digitalisierung von Kultur CC-BY-NC 2.0 Marcin Bajer

Ellen Euler (Deutsche Digitale Bibliothek), Anne Klammt (mainzed), Luciano Floridi (Oxford Internet Institute), Johannes Theurer (DISMARC.ORG) und Luca Giuliani (Wissenschaftskolleg Berlin) diskutierten während der re:publica 17 auf dem Podium über die digitalen Geisteswissenschaften und deren Funktion als kulturelles Gedächtnis. Zwei Fragen waren dabei zentral: Was muss vom Vergangenen digital verfügbar sein, und wer ist für die Archivierung in Anbetracht der verschwimmenden Zuständigkeiten verantwortlich? Welche Aufgabe haben dabei die digitalen Geisteswissenschaften, und was muss bewahrt werden, um in kein digitales Mittelalter abzudriften?

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Wir digitalisieren lediglich Informationen über das Objekt – mehr nicht. Und das Objekt bleibt natürlich bestehen. Die digitale Information kann Neugier auf das Objekt wecken und das Objekt auf neue Weise interessant machen, aber das Objekt erschöpfen kann die Digitalisierung niemals.

Die Vorträge gibt es auch als Audio:

1 Ergänzungen

  1. Täglich wächst meine Skepsis, dass es wirklich zukunftsfähig ist, unser kulturelles Vermächtnis irgendwelchen Clouds zu überlassen, die nicht in unserem Land gehostet werden, die letztendlich kapitalistischen Regeln unterliegen, deren Kontrolle möglicherweise irgendeinem Trump, Putin, Erdogan oder Le Pen untersteht.
    Für mich bedeutet das: Meine Musik existiert auf CDs, meine Filme auf DVDs und meine Bücher stehen im Regal. Wenn die Serverfarmen abkacken oder übernommen werden, bin ich autonom, zuminderst solange ich über Strom und funktionierende Abspielgeräte verfüge.

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