Die Artikel-29-Datenschutzgruppe der Europäischen Kommission erinnert Nutzer von Microsofts Windows 10 an die besorgniserregenden Privatsphäre-Einstellungen des Betriebssystems. Das Gremium fordert Microsoft auf, klar auszuweisen, welche personenbezogenen Daten an den Konzern übermittelt werden, berichtet Reuters.
Zwar habe sich Microsoft kooperationsbereit gezeigt, schreiben die Datenschützer, weisen aber darauf hin, dass der Hersteller seinen Nutzern bei der Installation des Betriebssystems elementare Informationen schuldig bleibt (unsere Übersetzung):
Microsoft sollte verständlich erklären, welche personenbezogenen Daten für welche Zwecke gesammelt und verwertet werden. Ohne eine solche Aufklärung kann die Zustimmung nicht fundiert erfolgen und ist deshalb nicht gültig.
Bereits im Vorjahr haben mehrere nationale Datenschutzbehörden Microsoft aufgefordert, nicht mehr übermäßig viele Nutzerdaten zu sammeln. Diese Daten werden beispielsweise für Werbung verwendet.
Die Datenschützer folgen somit unter anderem den Warnhinweisen der Electronic Frontier Foundation und der Verbraucherzentrale NRW. Mit wenig Software und einem Blick in die Datenschutzeinstellungen von Windows 10 lassen sich die eigenen Daten besser schützen. Ebenso helfen Tipps der Schweizer IT-Sicherheitsfirma modzero.
Wer genau wissen will, was so ein voll gepatchtes und mit Office eingerichtetes Windows alles „nach Hause“ funkt, ist gerne eingeladen meinen Blog in Facebook zu lesen. Dort habe ich den Log meiner Firewall aus Spaß mitlaufen lassen. Ernüchternd.
https://www.facebook.com/notes/jakobssystems/ozapft-is/1417561168308758
Soso, einen Beitrag über Datenschutz schreiben – und bei Facebook veröffentlichen. Fällt da nichts auf?
Dein Einwand klingt berechtigt, doch frage ich Dich zurück. Warum müssen sich beide ausschliessen? Facebook ist nunmal das größte soziale Netzwerk wo Menschen und Kontakte erreicht werden können. Von daher sehe ich keinen Widerspruch da auch Mini-Blogs zu verfassen oder mich öffentlich zu Themen zu äußern. Was meinst Du warum netzpolitik.org auch eine eigene Facebook Präsenz hat? Das bedeutet aber noch lange nicht, daß ich mir irgendeine Facebook App aufs Smartphone ziehe und deren Ads und Tracker durch meine Firewall durchlasse.
Diesen Unterschied verstehen viele nicht. Obwohl sie vermuten, dass es da eine Gemeinsame Schieflage gibt. Wie schlimm muss es erst bei denen sein, die überhaupt nichts davon verstehen?
Du weißt aber schon, dass mein persönlicher Datenschutz für den A…usguss ist, sobald ich deine Texte bei Facebook lesen will? Außerdem ist so ein Blog wie dieser hier, also Netzpolitik.org, noch viel breiter erreichbar, weil sie nicht von einem Plattformbetreiber abhängig sind, sondern ihre eigene Plattform.
Klar, nur gehört es eben zur Inklusion, da zu sein wo die Leute sind. Wenn sie den text auf FB lesen, und dann darauf beschließen, FB zu verlassen, hat er seinen Sinn erfüllt. „Tue Gutes und sprich‘ darüber“ – den zweiten Teil scheinen viele Linke für unsauber zu halten, dabei ist das oft nur Neid.
Ich kann es nur aus meiner eigenen Perspektive sagen: Ich fände Deine Ergebnisse durchaus interessant, werde sie mir aber nicht ansehen, da ich weder einen Facebook-Account habe (oder je hatte) noch deren Webseiten aufrufe.
Tendentiell nehme ich an, daß die Zielgruppe für diese Information ähnlich denkt. Insofern ist Facebook ein eher ungünstiger Platz dafür.
Bereits im Vorjahr haben mehrere nationale Datenschutzbehörden Microsoft aufgefordert, nicht mehr übermäßig viele Nutzerdaten zu sammeln.
Bidde, bidde sammelt doch nicht mehr „übermäßig viele“ Nutzerdaten. Macht doch ein wenig halblang. Übertreibt halt nicht gleich so. Vielleicht die Hälfte. Wäre das ok? Nein? Oder 3/4? Das wäre toll. Nur nicht so übermäßig, bidde.
An dieser Stelle sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass es durchaus auch noch andere Betriebssysteme gibt. Das ist nicht wirklich jedem bewusst.
OK – können wir festhalten das Windows eine Grafische Benutzer Oberfläche ist und alle U*IX Derivate als Betriebssystem bezeichnet werden können?
Was ich sagen will, jedem User sein System! Wer sich nicht auskennt und es einfach und klicki bunti haben will, hat zwei Möglichkeiten (a) die M$ Seite – für den Massenmarkt und für alle zu bezahlen und (b) Apple – halt nur für den großen Geldbeutel.
Wer sich auskennt, auskennen will und auch nicht davor scheut etwas Abseites des Mainstreams zu arbeiten für den gibt es genügend alternativen.
Das Privacy-Handbuch gibt zu den Eigenschaften von Windoofs 10 ausführlich Auskunft siehe
https://privacy-handbuch.de/handbuch_90a.htm
Eine Frage an die Runde: Ist denn Apple so viel besser?
(Aus beruflichen Gründen kommt Linux leider nicht in Frage, so gerne ich es früher privat genutzt habe.)
Was ist deine Definition von „besser“?
Schwer zu sagen, da ich meinerseits Windows nicht nutze und insofern wenig Erfahrung damit habe, wieviele Daten und Daten welcher Art übertragen werden. Die Berichterstattung zu Windows 10 war diesbezüglich ja eher gruselig.
Was ich zumindest nach jahrelanger Mac-Nutzung sagen kann ist, daß die meisten der ’nach-Hause-telefonieren‘-Funktionen sich recht einfach abschalten lassen, so z.B. der Versand von Diagnose- und Nutzungsdaten mit einem einzelnen Haken in den Voreinstellungen. Wenn man dann noch Vernunft bei der Konfiguration von Cloud-Services (bei Apple iCloud) walten läßt und diese nach Möglichkeit gar nicht verwendet, bleibt lediglich die Bindung von Updates an eine Apple ID. Das betrifft, soweit ich es bislang feststellen konnte, jedoch nur Updates für Applikationen aus dem App Store – läßt man das also auch sein, geht es ohne Apple ID.
Da ich meinen abgehenden Internet-Verkehr relativ genau kontrolliere, kann ich zumindest eine halbe Entwarnung geben. Die natürlich auch immer nur bis zum nächsten größeren Systemupdate gelten kann … Lust auf Daten haben sie alle, und jeder muß immer wieder auf dem Prüfstand stehen.
Zum Thema „Linux auf dem Desktop“ – ich nutze gern und ausschließlich Linux auf Servern. Linux ist ein reifes Betriebssystem für diese Zwecke, und mit den Enterprise-Distributionen wie RHEL/CentOS und ähnlichen extrem stabil und zuverlässig.
Auf dem Desktop fehlt mir einfach zu viel an Software, und ich bin mit den diversen Linux-Oberflächen auch nie richtig warm geworden. Da mag Linux eine Alternative für den Hausgebrauch sein (Surfen, Texte schreiben, Mail etc. gehen vollkommen problemlos), aber wenn man ein paar andere Anforderungen hat, die darüber hinausgehen (Bildbearbeitung ist nur ein Beispiel, und bitte komme mir jetzt niemand mit RAWtherapee/GIMP …), fängt es schnell an, wehzutun. Aber das hast Du ja auch schon selbst geschrieben.
Meine persönliche Einschätzung mit dem macOS Sierra: Solange man Siri bei der Installation NICHT aktiviert, die Apple-ID (App Store) NICHT einträgt und ein, zwei Einstellungen (Systemeinstellungen und Safari) ändert, ist man mit Apple bezüglich Tracking vermutlich besser gestellt .. aber ohne App Store wird nicht jeder leben können … ich kann es / ich lebe auch ohne Google Play … aber das ist auch kein einfaches Leben ;) .. am Ende komm ich deswegen immer wieder auf Linux zurück (zumindest „da wo“ es geht). Da braucht man für nichts einen Account oder eine ID in einem Shop oder wo auch immer. Bei einigen Distros (wie Ubuntu) muss man allerdings auch das ein oder andere de-aktiveren.
Seit wann gibt es unter Windows 10 sowas wie Privatsphäre? Habe ich die Funktionsweise von Contergan Cortana falsch verstanden? Womit natürlich nicht nur der Sprachassistent von Microsoft gemeint ist, sondern die gesamte Kategorie solcher Dinger.
Leute, steigt auf Linux um und steckt Win in eine VM falls es ganz ohne nicht geht. Mit iptables löst Ihr das Abschnorchel-Problem.
Sorgen machen sollte man sich auch um sensible (Sozial-)Daten, die von dt. Behörden verwaltet werden: Meldeämter, Finanzämter, Jobcenter, etc. Die Werden irgendwann auch auf Win10 umsteigen müssen.
Wenn Linux / Mac dann ist Wine auch eine Option!
Verbesserungsvorschlag: Du gibst dem virtuellen Windows einfach keine Netzwerkschnittstelle, oder zumindest keine, die nach draußen kann.
Und dann ist da ja noch die Sache mit dem transatlantischen Datenverkehr (Privacy Shield). Einen rechts-autoritären Herrscher wie Trump freuts…
https://netzpolitik.org/2017/buergerrechtsorganisation-trumps-politik-ist-der-letzte-sargnagel-des-privacy-shield/
Benutze schon lange nicht mehr Windows. Es gibt doch Linux Mint. Dort ist alles, was ich brauche.
Und wenn bestimmte Firmen Spezialprogramme verwenden, sollten sie bei den Herstellern darauf bestehen, auch eine Version für Linux zu veröffentlichen.
Was ist von WINE+ Windows-Programme unter Linux-Mint zu halten? VM erscheint mir persönlich zu kompliziert. Oder kennt „jemand“ eine Step by Step Anleitung?
Wine funktioniert prima unter allen Linux Derivaten – so meine Erfahrung.
Wenn dir VM schon zu kompliziert ist, stell ich mir jedoch die Frage ob Wine das richtige für dich ist?
Das kommt sehr auf die Programme an, die Du unter Wine verwenden willst. Insgesamt dürfte eine VM deutlich unkomplizierter sein.
Diese Anleitung habe ich gerade nochmal überarbeitet und hier wird mit Virtualbox gearbeitet. Du kannst es ja mal so probieren.
http://www.hochquer.de/linux-in-windows-sicher-surfen/
Ich denke, anders herum ist es prinzipiell sinnvoller.
Läuft Linux unter Windows, kann dieses theoretisch am Linux herumpfuschen, alles mitlesen und nach Hause an die Konzernzentrale, die NSA und wer weiß wen noch funken. Windows ist schlicht kein akzeptables Betriebssystem für irgendwen, sondern kann zu Recht als eine perfide Spyware bezeichnet werden.
Wenn es sich einrichten lässt, grundsätzlich unter Linux arbeiten und Windows in der VirtualBox einsperren. Die Box nur für die paar wenigen Sachen aufmachen, für die es zwingend notwendig ist. Damit fährt man deutlich besser und muss sich weniger Sorgen um immer neue Spionagefunktionen machen. Die Windows-Box sollte vom Netzwerk isoliert sein und außerdem von allen bekannten Spionage-Einstellungen (Cortana … Contergan, wie immer es heißt … uvm.) so weit wie möglich bereinigt:
https://netzpolitik.org/2016/diese-tools-schuetzen-deine-privatsphaere-vor-windows-10/
Eine Box kann man auch leicht wegschmeißen und frisch aufsetzen, wenn sie trotz allem von einem Trojaner befallen wird oder man das vermutet (auch Linux in der Box macht Sinn).
Allerdings wirkt der Schrecken aus Redmond seit Jahrzehnten kriminell auf Hardware-Hersteller ein, sodass es inzwischen erheblich erschwert wurde, Linux richtig zu installieren (SecureBoot). Dann geht es tatsächlich nur noch so, wie Du beschrieben hast. Glücklich sollte man damit nicht sein, sondern den Computer wegen schwerer Mängel zurückgeben.
Das bereits genannte Linux Mint (https://www.linuxmint.com/) ist eine sehr gute Alternative zu Ubuntu (was mir persönlich inzwischen nicht mehr so gut gefällt / auch Ubuntu schützt die Privatsphäre nicht durchgängig und die Desktop Oberfläche .. naja).
Insbesondere für Linux „Einsteiger“ ist die klassische Menüführung des Mint erwartungskonform und ohne große (evtl. negative) Überraschungen. Man muss dazu sagen, dass das „Mint“ nur die Desktop-Oberfläche ist und das Ubuntu und auch das Linux-Mint beides Distributionen sind, die auf Debian basieren. Die Distros unterscheiden sich quasi nur in dem, was sie „vorinstalliert“ haben.
Wie gesagt, die Mint Oberfläche ist beim Linux-Mint „vorinstalliert“, wer will kann da aber auch später z.B. eine GNOME 3 Oberfläche (oder was auch immer man bevorzugt) installieren … aber das will man nicht, nicht wenn man grad mit Linux anfängt.
Wichtig ist nur zu wissen, das beide auf Debian basieren und das heißt; die meisten (Installations-) Anleitungen die es zu Debian oder Ubuntu im Netz gibt, kann man auch auf Linux-Mint anwenden.
Um die lieb gewonnen Windows Programme nicht ganz zu verlieren, sollte man statt WINE besser gleich eine Virtualisierung (VM) anstreben, z.B. VirtualBox (https://wiki.ubuntuusers.de/VirtualBox/Installation)
Man kann es aber auch ganz anders machen und sich auf einem bestehenden Windows das VirtualBox installieren und darin dann erst mal eine Linux-Mint Installation vornehmen um mal zu sehen, ob das einem selbst überhaupt zusagt.
Meine Empfehlung (und die gilt für Windows gleichermaßen): nicht soviel Zeit drauf verschwenden und irgendwelche Setups der Oberfläche anzupassen, sondern erst mal pragmatisch ran gehen und zusehen, dass die wichtigsten Anwendungen wie z.B. Mail funktionieren. Man wird schnell feststellen, dass die Übertragung der Konten und Bokmarks etc. den Anfänger erst mal ausreichend beschäftigen wird (das ist immer so wenn man einen Plattformwechsel vornimmt, egal ob von Windows „weg“ oder zu Windows „hin“).
Ich hab mal so ein paar Sachen zusammengetragen, als Anfänger sollte man sich da nicht zu tief drin verstricken, aber ein wenig Orientierung wird sicherlich auch als Anfänger dort raus-lesen können:
Anwendungen: http://return42.github.io/handsOn/ubuntu_install_pkgs/index.html
Desktop Umgebungen: http://return42.github.io/handsOn/desktop_system/index.html
Oder wer noch einen alten Laptop (oder PC) hat, der kann ja das Linux-Mint erst mal da drauf installieren. I.d.R. kann Linux mit den alten Dinger (wenn sie nicht grad aus den 90’er des letzten Jahrhunderts sind) ganz gut umgehen. Insbesondere das — an sich sehr schlanke — Linux-Mint haucht der liebgewordenen Hardware bisher nicht gekanntes Temprament ein.
Sorry, aber ich konnte dich schon nach dem ersten Satz nicht mehr ernst nehmen. Linux Mint ist in puncto Sicherheit eine absolute Katastrophe. Mich wundert es immer wieder wie Linux Mint so „populär“ werden konnte. Vermutlich nur wegen Hates um Unity und der Sache mit Amazon. Alleine schon die Update-Politik, die Linux Mint fährt. Als „normaler Nutzer“ hat man sich dort zwischen Stabilität und Sicherheit zu entscheiden – dafuq? Außerdem werden kritische Updates wie die für den Xorg Server gerne mal Wochen vorenthalten. Benutzerfreundlichkeit hin oder her, aber es gibt auch Grenzen. Und zwar die des gesunden Menschenverstandes. Und dann die Sache mit dem Hack… Ferdinand Thommes hat dazu einen schönen Kommentar verfasst: https://www.computerbase.de/2016-03/kommentar-linux-mint-hack/
Ok, da muss ich Dir in Teilen recht geben. ABER ;) … meinem Post gingen andere voran aus denen es sich erkennen ließ, dass hier (auch) Einsteiger/Umsteiger sind und an die war mein Post gerichtet. Wer einfach mal Linux ausprobieren will findet mit Linux-Mint eine gute und einfache Lösung. Langfristig würd‘ ich da auch nicht unbedingt bei Linux-Mint bleiben. In meinem Link kann man auch nachlesen wie man Ubuntu entseucht (OK, ist inzwischen auch schon besser geworden) und sich ein Cinamon Desktop (http://return42.github.io/handsOn/desktop_system/index.html) installiert … aber da gehen sie dann schon wieder los, die ganzen Diskussionen der Linux-Polzei … wer Windows hat und eh sehr unbeschwert im Netz unterwegs ist, der wird mit Linux-Mint ganz gewiss kein größeres Risiko eingehen als er es schon akzeptiert hat. Jede Distro verfolgt Philosophien über die man streiten kann. Eins ist aber klar, einen Einsteiger/Umsteiger wird man damit nur verunsichern .. und zwar mit Fragen, die er bei einem vorinstallierten Windows auf einem Kauf-PC (samt der ganzen netten kleinen Addons die kein Mensch haben will, aber auch keiner mehr da raus kriegt) nicht stellt, obwohl es da sicherlich angesagter wäre.
Bezüglich Hack .. da geht es nicht um LinuxMint sondern um das Forum .. und ja, da hast Du recht, aber ganz ehrlich, da hab ich noch nie reingeschaut (wie gesagt LinuxMint ist Debian/Ubuntu und da gibt es eine größere Community).
Für keine Distro braucht man zum Download der Installation eine Anmeldung. Für die Paketmanager zum nachinstallieren von Anwendungen bedarf es auch keiner Anmeldung … das alles ist einem Windows- oder Mac-oder Android- User evtl. gar nicht so recht bekannt.
Meine Meinung: Gib den Leuten doch erst mal eine Chance mit dem Linux Erfahrungen zu sammeln und schreck sie nicht gleich ab mit Fragen, die sie sich in ihrem gewohnten Umfeld gar nicht stellen (auch wenn Du recht hast).
Ernst gemeinte Frage: welche Distro würdest Du empfehlen?
Falls Sicherheit de facto mit die höchste Priorität besitzt dann:
https://distrowatch.com/table.php?distribution=qubes
Aber besser nicht anfangen die Hardware zu hinterfragen (Intel Management Engine, UEFI…). Dann dürfte man wohl fast nichts mehr anfassen.
Gleiches gilt aber auch für all unsere Mobiltelefone etc.
Bei weitergehendem Interesse:
http://hackaday.com/2015/12/28/32c3-towards-trustworthy-x86-laptops/
und der Vortrag selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=rcwngbUrZNg
Linux würde ich prinzipiell nur Leuten installieren, die auch bereit sind sich damit auseinanderzusetzen. Alles andere wäre Zeitverschwendung. Und dann kann man sich Linux Mint direkt stecken, da das genau der falsche Einstieg wäre. Denn Linux ist einfach nichts für Leute, die keine Lust drauf haben. Das sehe ich immer wieder, dass Leute, die keine Lust mehr auf Windows haben, sich irgendein *buntu installieren und dann nach ein paar Wochen (manchmal Tagen) wieder zurück bei Windows sind. Diese Leute wollen kein Linux. Sie wollen Windows ohne die Probleme, die Windows nun mal hat und denken dann oft fälschlicherweise, dass Linux die richtige Antwort ist. Deshalb empfehle ich auch nichts. Denn jeder, der Linux seiner selbst wegen will, der ist auch klug genug sich seine Distri selbst auszusuchen. Und mir ist schon klar, dass es um das Forum geht. Da Mint aber DAUs anzieht, dürften eine Menge Leute gehackt worden sein, die überall das gleiche bzw. ähnliche Passwort verwenden. Außerdem spricht die Haltung von Clement Bände. Man müsste mal einen Audit des Mint-Codes vornehmen. Das wäre bestimmt ein Schlag ins Gesicht der meisten Nutzer.
@Schildbuerger Falls Sicherheit die höchste Priorität ist, dann sollte man die Finger gänzlich von Linux lassen und OpenBSD installieren.
@Anonym
OpenBSDs Dokumentation ist in der Tat nahezu vorbildlich, auch Audits gibt es genug. Es ist ebenso begrüßenswert, dass sie der Kernelsicherheit soviel Aufmerksamkeit widmen. Man könnte aber andererseits sagen, dass die Fokussierung auf qualitativ guten Code sie ein wenig die verschiedenen Sicherheitskonzepte vernachlässigen lässt; so zumindest mein letzter Stand. Sie lassen mMn die Isolation von Anwendungen zu sehr außer Acht und meistens werden eben Anwendungen angegriffen. Und genau das ist es wo Qubes OS ansetzt: Anwendungen so weit wie möglich zu isolieren.
Siehe dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Defense_in_depth_(computing)
Wie dem auch sei, es ist diese Vielfalt, dass Sicherheit einen immer höheren Stellenwert zu bekommen scheint, von der Nutzer profitieren können.
Zum OS Wechsel an sich: nun, wer von MS weg möchte und nicht bereit ist zu akzeptieren, dass Dinge dort nun einmal anders funktionieren, opfert entweder seine Prinzipien und wechselt zu MS zurück oder opfert ein wenig Zeit (und viele Linux Distributionen sind heutzutage, gerade bei Berücksichtigung dessen, was Otto/Ottilie-Normalverbraucher mit ihrem Rechner tun, nun wirklich gut ausgestattet und „leicht“ zu bedienen) um sich damit vertraut zu machen.
Ein Beispiel: Früher gab es zur Zeit der Featurephones Nutzer, die ausschließlich Nokiamenüs/-bedienung mochten. Ich vermute die meisten kommen nun auch mit einem Androiden klar. Ja, jeder Vergleich hinkt irgendwo.
Einzig allein, und ich spreche lediglich von Privatnutzern, die sog. Zocker müssen, zur Zeit noch, bedauerlicherweise bei MS bleiben, wenn es denn um die große Vielfalt geht; doch auch das ist nicht mehr so trostlos wie noch vor einigen Jahren.
@Schildbürger: Danke für die Links. Qubes ist ein interessanter Ansatz. Wie Du sagst „Falls Sicherheit de facto mit die höchste Priorität besitzt“ .. für Leute, die mal Linux ausprobieren geht das IMO ein bisschen „zu weit“.
@Anonym: Du schreibst „Denn jeder, der Linux seiner selbst wegen will“ .. das hat IMO schon was von „Gesinnung-Polizei“ .. nicht meine Rate.
Ich arbeite mit macOS, Linux und Win. Da gibt es Szenarien, die flutschen in Win einfach besser, andere auf Linux und noch andere flutschen auf dem Mac am besten. Meist hängt das aber nicht vom OS sondern von der Software ab, die ggf. nur für eines der Betriebssysteme zur Verfügung steht. Oftmals muss auch auf Win zurückgegriffen werden, weil Kunden das benutzen.
Da hier im Post „interessierte“ Ein-/Umsteiger sind, kann ich denen hald‘ nur empfehlen ein Linux mal auszuprobieren und zu schauen welche ihrer Anwendungsszenarien sie auch in Linux abbilden können. Der Wechsel wird bei „Power-Usern“ nicht so einfach sein, aber es gibt viele Benutzer (in meinem Umfeld) die machen im wesentlichen nur eMail, WWW, Urlaubs-Fotos-wegsortieren, Musik auf ihr Android schieben und mal was ausdrucken … das ist auch ziemlich einfach mit Linux darstellbar … und so hab ich ein paar (nicht allen) Leuten in meinem Umfeld einfach mal Linux auf ihre alte Hardware gespielt (evtl. noch ’ne SSD rein) und „schwupps“: für „schmales Geld“, alles rennt und keine Kopfschmerzen.
Manchmal passt das mit dem Linux auch einfach nicht, dann muss man das eben auch für sich akzeptieren. Sieht man von den Fan-Boys ab, interessiert es i.d.R. nur wenig Leute ob das OS nun aus dem Hause Apple kommt, eine Linux Distro ist oder ob das MS-Win ist .. die wollen einfach nur ihre drei oder vier Anforderungen erfüllt sehen und keine Kopfschmerzen bekommen … mehr ist das oftmals nicht … und klar, wenn man sie fragt, „willst Du ausspioniert werden“ antworten alle mit „Nö, wenn das nicht sein muss, dann besser nich“ ..
Man muss die Dinge kennenlernen, abwägen und dann für sich eine Entscheidung treffen .. oder eben diese auf morgen verschieben ;)
Nach 2020 -Win7 wird von Microsoft nicht mehr unterstützt- brauchen die PCs hier ein neues
BS.
Welche Probleme gibt es mit original Debian + Mint, wenn aktuelle, nicht ganz neue, CPU+integrierter APU verwendet wird? Für den Desktop. Büro und Privat.
Gibt es welche? Ich würde es gerne rechtzeitig testen.
Nach 2020 -Win7 wird von Microsoft nicht mehr unterstützt- brauchen die PCs hier ein neues
BS.
Welche Probleme gibt es mit original Debian + Mint, wenn aktuelle, nicht ganz neue, CPU+integrierter APU(Grafikverarbeitung in CPU integriert, ohne Grafikkarte) verwendet wird? Für den Desktop. Büro und Privat.
Gibt es welche? Ich würde es gerne rechtzeitig testen.
Was passiert, wenn eine neue Debian-Version erscheint?
Muss es neu installiert werden oder reicht ein klicken auf Update?
Am besten stellst du deine Fragen mal im dazugehörigen Forum.
https://debianforum.de/forum/
Ja, du machst einfach ein update (heißt bei Debian „dist-upgrade“). In den meisten Fällen läuft das wirklich schmerzfrei.
Und die Politiker in München so: „Lass das mal auf den Rechnern der Stadtverwaltung installieren, sodass alle Einwohner etwas davon haben!“. Manche Menschen zahlen für Geld echt jeden Preis.
Für jene, die Windows 10 noch nicht gegen etwas anderes ersetzt haben:
https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/wp-content/uploads/2015/11/2015_okt-leitfaden-win-10.pdf
https://www.it-sicherheit.mpg.de/Orientierungshilfe_Windows10.pdf
Kenner wissen, das einzige Windows, dass richtig gut funktioniert im Sinne „Was ich denn wirklich benötige“ ist Windows 7 oder auch Windows XP. Überwachungskrempel durch Microsoft lässt sich hier entspannt vollständig rausoperieren auch mit ganz legalen Mitteln über die Netzwerkkonfiguration und läuft vollkommen anonymisiert trotz Internetverbindung, solange die Hardware und der Anwender mitspielt.
Läuft sicher auch nach 2020 weiterhin tadellos. Hardware findet man für 7 massig. Auch aktuelle Systeme laufen sehr vernünftig, auch wenn sie nicht für W7 designed sind. 10 hat keinen Mehrwert nur Nachteile, wenn es um Schutz relevanter Daten geht. Ob München das interessiert, wage ich allerdings zu bezweifeln. Datenschutz, Vertraulichkeit und Stabilität eines Systems ist nur was für Freaks :D
Danke für die Links! BTW: der Leitfaden aus Badenwürtenberg wurde inzwischen aktualisiert:
https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/wp-content/uploads/2016/04/2016-04_leitfaden_win10.pdf
Danke :) Erfreulich zu sehen, dass das Dokument aktuell gehalten wird.
Wer Windows 10 nutzt hat einfach die Klappe zu halten,
egal ob Botnetzwerk oder Datenschutz
Ich weiss das viele mit Linux Betriebsystemen nicht anfangen können….ich wäre trotzdem froh wenn die EU dafür sorgen könnte, das ich beim Erwerb eines Notebooks mit Windows 10 nicht vor komplexen Problemen stehe wenn ich ein alternatives Betriebsystem installieren will. Früher hat man einfach eine Linux CD gebootet…..und die Festplatte formatiert…..reboot und fertig. Heute ist das sehr kompliziert Linux auf einem Kaufhaus und Supermarkt Rechner zu bekommen. Mir persönlich reicht ein Ubuntu Betriebsystem und leider sind die Nischenhersteller die Linux Notebooks anbieten sehr teuer.
Ich finde Politik unterstützt nach wie vor zu sehr die US Software/Dienste/ Hersteller Monopolisten….in jeder Hinsicht.
In gewisser Hinsicht gebe ich Dir Recht.
Doch auch ehemals (Details folgen) musste ich evtl. das BIOS aufrufen um das Starten von CD/DVD (booten) zu ermöglichen um dann ein alternatives Betriebssystem installieren zu können. Und welche Taste dann gedrückt werden musste unterschied sich von Hersteller zu Hersteller auch bereits damals.
Heute gilt es ebenso ins (UEFI) BIOS zu gehen, dort dann aber eben
– „Secure Boot“ auszuschalten,
– von UEFI auf „Legacy Boot“ umzustellen
– Bootreihenfolge einzustellen (welche Komponente zuerst nach etwas „Startbarem“ sucht)
– und „idealerweise“ von einer HDD/SSD, kleiner als 2TB für das System, zu booten, um von GPT auf MBR zu wechseln.
Hat man diese „Hürden“ genommen ist eine Installation von den meisten Linuxdistributionen wirklich gereift und nicht herausfordernder als z. B. eine Windowsinstallation.
Klingt alles nach „Bahnhof“ oder ist zu kryptisch? Anleitungen dazu findet man zur Genüge. Gerade Onlinepräsenzen von etablierten Computerzeitungen, auch jenen, die sich an Otto-/Ottilienormalverbraucher richten, bieten solche Anleitungen. Gerade zu Mint, Debian oder Ubuntu, um ein paar sehr populäre Linuxdistributionen zu nennen, findet sich sehr viel.
Macht all das es komplizierter? Ja, zweifelsohne – doch mMn war ja auch genau das einer der Intentionen jener großer Player, die UEFI pushten.
Denn dass UEFI aufgrund gewachsener Komplexität (Mausbedienung, Netzwerkunterstützung etc.) ausschließlich sicherer wurde – au contraire!
Erst letztens wieder war zu beobachten: https://www.heise.de/security/meldung/BIOS-UEFI-mit-Ransomware-infiziert-3630662.html
Sicherlich, es gab auch früher Probleme mit dem althergebrachten BIOS, doch war es nicht eine derartig große black box und aufgrund geringeren Speichers und Hard- & SOFTwarezugriffsmöglichkeiten des BIOS waren auch dessen Möglichkeiten weitaus eingeschränkter, was ich hier nicht zwingend als nachteilig ansehen würde.
Ergo:
Nur Mut und ein wenig Spieltrieb.
Wo ein Wille, da ein Weg.
Unwissenheit im Informationszeitalter ist eine Entscheidung – kein Zwang.