Die SPD ist manchmal für eine Überraschung gut. Am 19. Oktober vergibt sie den 4. internationalen Willy-Brandt-Preis und einen Sonderpreis erhält die britische Journalistin Sarah Harrison von Wikileaks.
Aus der Einladung:
Außerdem vergibt die SPD erneut auch einen Sonderpreis für besonderen politischen Mut, den in diesem Jahr die britische Journalistin Sarah Harrison erhalten wird. Sarah Harrison hat mit ihrem Engagement für WikiLeaks und speziell in der Begleitung von Edward Snowden großen politischen Mut bewiesen. Ihr Wirken steht exemplarisch für das Streben nach Transparenz und den Einsatz gegen ausufernde Überwachung.
Das Wirken der SPD steht leider häufig genau nicht für das Streben nach Transparenz und den Einsatz gegen ausufernde Überwachung. Insofern ist diese Auszeichnung schon eine lustige Sache. Danke an die unabhängige Jury für die Nominierung von Sarah Harrison, um damit der SPD und ihrer aktuellen Politik den Spiegel vorzuhalten. Wir sind auf die Performance vor Ort gespannt.
Die #Snowden-Leugner, Vorrats-Totalüberwacher und #NSA-Beihelfer der SPD loben einen Preis für Freiheit aus… ?
ROFL —Erinnert stark an… ➪ https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Gaddafi-Preis_f%C3%BCr_Menschenrechte
Ob Sigmar Gabriel in seiner Laudation dann erst den Mut von Sarah Harrison loben wird, um gleich danach zu erklären, warum just dieser Tage ein SPD-Minister und eine SPD-Fraktion genau solche Dinge als „Datenhehlerei“ kriminalisiert… ?
Eine Partei ist halt nicht immer einer Meinung, freuen wir uns doch für dieses bisschen Demokratie.
Mag sein. Aber bei der SPD ist das Problem, dass sie oft gegensätzliche Positionen zum selben Zeitpunkt vertritt. Oder kurz nacheinander, wenn sie nämlich mal wieder bei einem Thema umkippt. Bei wichtigen Themen schließt sich die SPD letztlich doch immer der Union an und behauptet dann, sie hätte immerhin einen (faulen) Kompromiss herausgeholt.
Jedenfalls darf man nicht überrascht sein, wenn viele Wähler nicht wissen, wofür die SPD eigentlich steht.
Nennen sie einen Satz, in dem die Begriffe „SPD“ und „politischer Mut“ vorkommen. Der Satz darf nicht enthalten: „1933“, „Willy Brandt“, „Helmut Schmidt“. Mit dem Zusatzwort „Wikileaks“ können sie ihre Punktzahl verdoppeln ;)
Freue mich für die Preisträgerin.
Muß der Satz eine zutreffende Aussage machen?
„Wikileaks würde der SPD fehlenden politischen Mut attestieren“?
Rede von Sarah Harrison:
https://www.rebelmouse.com/wallstrottweiler/1411751888.html
(Tut gut.)