Wir finanzieren unseren Journalismus vor allem über das Modell der Leserfinanzierung und haben dazu einen gemeinnützigen Förderverein, um Spenden anzunehmen. Das ist eher ungewöhnlich, weil gemeinnütziger Journalismus in Deutschland selten ist. Wir haben aber den Vorteil, dass wir auf ein Thema spezialisiert sind und Verbraucherschutz bei uns als Förderzweck funktioniert. netzwerk recherche hat jetzt einen interessanten Kurzreport zum Thema Nonprofit-Journalismus zusammengestellt und veröffentlicht. Den gibt es hier als PDF oder ePub.
The Lens in New Orleans, Newstapa in Seoul, Oxpeckers in Johannesburg, Correctiv in Berlin – rund um die Welt gründen sich Nonprofit-Redaktionen. Was eint diese Projekte – und worin unterscheiden sie sich? Dieser Frage gehen netzwerk recherche und die GLS Treuhand e.V. in Bochum im Report „Gemeinnütziger Journalismus weltweit“ nach. Die Autoren Thomas Schnedler und Marcus Schuster haben eine Typologie von Nonprofit-Journalisten skizziert – mit Beispielen aus allen Teilen der Welt. In 20 Kurzporträts werden ausgewählte Institutionen, ihre Organisationsformen und ihre Arbeit präsentiert und charakterisiert.
Dabei wird eine große Bandbreite erkennbar: Organisationen mit und ohne eigene Redaktion, lokale und regionale Projekte, Investigativredaktionen, Special-Intererest-Angebote und weitere. Die Mehrzahl der Projekte setzt auf Online-Angebote, viele verstehen sich als Watchdogs. Deutlich wird: Der gemeinnützige Journalismus ist innovationsfreudig. Große Unterschiede gibt es in der Art der Finanzierung – und hier liegt gleichzeitig die größte Herausforderung: Wie lässt sich gemeinnütziger Journalismus nachhaltig und auf Dauer betreiben?
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