#StopWatchingUs: 10.000 Menschen demonstrieren gegen Überwachung

In fast 40 Städten in Deutschland haben heute rund 10.000 Menschen gegen die ausufernde anlasslose Voll-Überwachung unseres digitalen Lebens im Rahmen des #StopWatchingUs Aktionstages demonstriert. Die RBB-Abendschau und die tagesschau berichteten u.a. davon.

RBB Abendschau: #StopWatchingUs Demo in Belin – 3000 Menschen gegen Überwachung

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ARD Tagesschau – #StopWatchingUs – Deutschlandweite Demos gegen Überwachung – 27.7.2013

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Einen Demobericht zu Berlin gibt es bei Spreeblick zu lesen.

Wer schöne Bildergalerien und kreative Bilder von Transparenten, Sprüchen und Plakaten gefunden hat, kann diese gerne in den Kommentaren verlinken.

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13 Ergänzungen

  1. Ich frage mich ja, was eigentlich auf dem Transparent geschrieben stand, das in dem zweiten Video ab 0:39 hinter dem Jörg-Uwe Hahn (FDP) zu sehen ist. Offenbar haben einige FDP-Anhänger es für notwendig befunden das Transparent mit einem eigenen zu überdecken.

    Wie ich hörte wurden die FDP-Abgeordneten sowohl ihn Frankfurt als auch in Hamburg ausgebuht. So richtig willkommen scheinen die ja nicht gewesen zu sein. (Was ich persönlich angesichts der ihrer geringen Glaubwürdigkeit in Sachen Bürgerrechte und Netzpolitik nachvollziehen kann.)

      1. Ja, Hahn ist nicht wirklich zu Wort gekommen.

        Fand ich persönlich eher schlechten Stil.

        Was mich in Frankfurt so ziemlich genervt hat, war die Selbstbeweihräucherung mancher auf der Rednerbühne. Wenn die schon Wahlkampf machen wollen, sollten teilnehmenden Parteien auch die 2000 Euro Demokosten zahlen ;)

  2. In Ulm wurden die JuLis, als sie endlich kamen, hinter den vielen Leuten von Amnesty International (mit ebenfalls gelben Transparenten) zwar nicht so sehr wahrgenommen, aber wer sie erkannte hat ihre Teilnahme begrüsst, so wie auch die der Jusos. Und die Linke hat es gut ertragen, dass zu den skandierten Slogans von Piraten und Grünen u.a. auch „Nie wieder Stasi“ gehörte.

  3. In Saarbrücken waren wir etwa 150.

    Laut Presseberichten endete der Kampf Freibad gegen Freiheit – bei einem Punktestand von 79990000 zu 10000 – mit dem Sieg des Freibades.

    Laut unbestätigten Presseberichten musste der Kampf wegen Disqualifikation der Freiheit abgebrochen werden. Diese hatte sich bereits in der 2.Runde in ungebührlicher Weise in das Freibad geworfen und soll dabei „ich hab Dich damals schon auf Facebook geliked“ gebrüllt haben.

    Weitere Angaben liegen uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor, da nach dem unerwarteten Ende der Veranstaltung der Zugang zum Freibad von den zuständigen Behörden eingeschränkt wurde um die Freiheit nicht zu gefährden.
    Trotz aufkeimender Proteste aufgrund des Wegfalls des Freibades begründete zuständige Hanswurst die Schließung damit, dass die zum Schutz der Freiheit eingeteilten Supergrundrechte grundsätzlich Nichtschwimmer seien und daher jede unkontrollierte Annäherung durch Bürger sowohl die Supergrundrechte als auch indirekt die Freiheit selbst gefährden könnte.

    Der ehemalig Ottokatalog riet daher in einem Interview, für das er sich extra aus dem Sommerloch herabgelassen hatte, den Bürgern keine dicke Lippe für Freiheit oder Freibad zu riskieren, da es sie im Regelfall auch einen scheiß interessiert solange keine Boulevardmedien darüber berichteten. Vielmehr gefährdete solch paranoides Verhalten der Bürger ihr kalkulierbares Konsumverhalten. Wie der Ottokatalog betonte ein Aspekt der ihn schon einmal in die Insolvenz getrieben habe. Er rate daher dazu, anstatt ins Freibad in die Innenstädte zu gehen um das schöne Wetter zum shoppen zu nutzen.

  4. Die Berliner Demo war für mich ein Erfolg, auch wenn sie mich inhaltlich nicht überzeugt hat. Wenn man sich z. B. den Aufruf des CCC durchliest http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Ueberwachung-CCC-greift-Bundesregierung-scharf-an-1923684.html dann kamen diese Inhalte quasi nicht zur Sprache und auch der Rechtsmissbrauch durch deutsche Dienste wurde an keiner Stelle angesprochen. Warum die Demo trotzdem für mich ein Erfolg war, ist ganz einfach erklärt. Bei der lange geplanten Demo „Freiheit statt Angst“ die auch bei den Aufrufen zur Teilnahme und der Pressearbeit extrem gut organisiert war, kamen damals 5000 Menschen. Setzt man diese Zahl in Relation zu der Zahl der gestrigen Teilnehmer ist das für mich das erfreuliche Signal, dass sich mehr Menschen für dieses elementare Thema interessieren und bereit sind auf die Straße zu gehen. Die nächste Demo muss besser vorbereitet werden und die Redner müssen vorrangig zum Thema Überwachung etwas zu sagen haben. Wünschenswert wäre für mich, dass sich aus Demos heraus etwas entwickelt, denn es geht nicht darum nur anzuklagen, sondern darum etwas nachhaltig zu verändern.

    Ich persönlich habe den Eindruck, dass nicht die Bundesregierung die Kontrolle über die diversen deutschen Dienste hat, sondern das die Dienste ein unkontrolliertes Eigenleben führen und der Bundesregierung erlauben z. B. mit dem Kontrollgremium den Eindruck zu erwecken als dürfte sie etwas kontrollieren.

    Dieses Land gehört uns und die Regierung hat uns zu dienen, was im Moment keines Wegs so ist und deshalb sage ich “People should not be afraid of their governments, governments should be afraid of their people“

    1. Ich muss ja ehrlich sagen, dass die größtenteils linksextremistischen Aussagen während des Umzugs über den Lautsprecherwagen mich ins Grübeln gebracht haben, ob die Überwachungsaktionen der NSA wirklich das schlimmere Übel sind. Gut fand ich, dass man sich da als Veranstalter wieder von distanziert hat. Allerdings wird das wohl meine letzte Demo zu dem Thema gewesen sein. Leider.

  5. In Stuttgart trotzten 200-250 Leute der brütenden Hitze. Der Organisator hatte die Demo mit 50-100 Leuten angemeldet, von daher alle Achtung!

  6. Die Stimmung in Hamburg war super, mal von der echt blöden Aktion eines Chaoten abgesehen, der den FDP-Mann angriff.

    Einen bebilderten Bericht mit vielen weiteren Links findet Ihr hier:
    http://edv-dompteur.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=158
    Da ist auch ein Video verlinkt, auf dem der Übergriff sehr gut zu sehen ist.

    Glücklicherweise glaube ich, dass der Angreifer gar kein echter Demonstrationsteilnehmer war, sondern eher einer dieser Typen, die regelmäßig Demos jedweder Art besuchen, um dort Kravall zu machen.

    Trotz der sonst guten Stimmung störte mich etwas, dass auf weitem Weg des Zuges einfach nur Musik gespielt wurde, das Mikrofon aber nicht zum Einsatz kam. Dafür wurde auf dem Weg durch „Pauli“ schwerpunktmäßig zuviel Zeugs thematisiert, das auf dieser Demo IMHO nichts zu suchen hatte. „Vier Gefahrenbereiche in Hamburg“ und so.
    Das hätte vielleicht mal in einem Nebensatz erwähnt werden können, aber derart betont, wie es halt wurde, wirkte es auf mich so, als ob diese Demo als Transportvehikel für angrenzende Anliegen missbraucht wurde.

    Dennoch meinen Dank an die Veranstalter, an alle Teilnehmer und an den Sprecher der Piraten, der zusammen mit der Security den Angriff auf den FDP-Mann tatkräftig abwehrte!

    Mögen es auf künftigen Demos WESENTLICH mehr Teilnehmer werden!
    „Freiheit statt Angst“ – gleich vormerken!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.