Datenschutz-Portal für Jugendliche gestartet

Der Datenschutzbeauftragte von Rheinland-Pfalz, Edgar Wagner, hat heute eine Internetseite gestartet, die sich an Jugendliche richtet und sich mit Themen rund um den Umgang mit dem Internet beschäftigt. Datenschutz steht klar im Vordergrund, aber auch andere Themen wie Open Data und Cybermobbing finden Beachtung.

Zuvor hatte die Landesdatenschutzbehörde RP bereits Schülerworkshops ins Leben gerufen, in denen geschulte Referenten Kompetenzen im Umgang mit den eigenen Daten vermitteln. Die Webseite wird dieses Angebot ergänzen und will ein großes Publikum erreichen.

Es fällt positiv auf, dass die Seite nicht nur mit theoretischen Erklärungen über die Bedeutung des Datenschutzes aufwartet, sondern konkrete Anwendungen untersucht, die von Jugendlichen häufig genutzt werden. Dabei ist sehr angenehm, dass der mahnende Zeigefinger ausbleibt. Beispielsweise wird verdeutlicht, wo und wie Facebook gegen Datenschutzrichtlinien verstößt. Es erfolgt aber keine absolute Anweisung, die Facebook-Nutzung einzustellen, die sofortige taube Ohren zur Folge hätte, sondern eine Aufklärung und Empfehlungen, wie man seine Privatsphäre dennoch so gut wie möglich schützen kann.

Auch Datenschutz bei Themen, die in der allgemeinen Diskussion oftmals nicht intensiv zur Sprache kommen, aber in der Lebensrealität von Jüngeren einen großen Stellenwert haben, kommen zur Sprache – zum Beispiel Videospielkonsolen.

Die Beiträge sind mit Cartoons, Grafiken und Videos aufgelockert und am rechten Rand findet man zu jedem Thema Links zu weiterführenden Informationen. Zu beinahe allen Themen werden am Ende niederschwellige Tipps mitgegeben, wie man seine Daten am besten unter Kontrolle behält. Doch die Hinweise beziehen sich darüber hinaus auch auf allgemeinere Probleme, wie den Drang, ständig online zu sein und den sozialen Druck, sein Leben im Internet preiszugeben.

Insgesamt macht die Seite einen sehr stimmigen Eindruck und vermittelt wichtige Inhalte ohne belehrend oder „spießig“ zu wirken. Besonders schön ist, dass die Datenschutzerklärung selbst in einer Sprache verfasst und erläutert ist, die Jugendliche (und auch Erwachsene) verstehen.

Wenn euch die Seite auch gefällt, könnt ihr das gerne twittern oder bloggen oder einfach den Jugendlichen in eurem Umfeld zeigen.

2 Ergänzungen

  1. Nette Seite.

    Was ich vermisse sind Alternative zu Whatsapp, Skype usw.
    Auch die Ketagorie Smartphones könnte in Bezug auf Schutzmaßnahmen ausgebaut werden (auch wenns hier sehr mager aussieht).

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