ARD-Doku über Leiharbeiter bei Amazon

Gestern Abend lief in der ARD die rund 30 Minuten lange Dokumentation „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“. Diese findet sich noch in der Mediathek, bis sie wohl irgendwann wieder verschlossen wird.

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Gespannt bin ich auf die Reaktion von Amazon auf die Frage, warum sie mutmaßliche Neonazis dafür nutzt, um die angeheuerten Leiharbeiter zu kontrollieren.

In der FAZ gibt es eine Rezension von Frank Lübberding mit einer passenden Einordnung: Made in China.

Diese Maschine hat die Politik gebaut
Volkswirtschaftlich bringt das keinen Nutzen: Man kann seine Bücher beim örtlichen Buchhändler kaufen. Nur hat nicht Amazon diese Maschine gebaut, sondern die deutsche Politik. Sie erst hat den chinesischen Wanderarbeiter in Deutschland möglich gemacht. Warum das so ist, konnte am Mittwochabend in der ARD nicht geklärt werden. Die Frage ist aber auch überflüssig geworden. Die Politik kann es nämlich wieder ändern – und schon heute damit anfangen.

21 Ergänzungen

  1. Und ich dachte wirklich das Sklaverei in unseren breiten nur noch
    Eine furchtbare Erinnerung ist.mein Gott war ich blauäugig.entschuldigung!!

    1. @Tom: Das dürften Fakes sein. Denn über die Personen findet man sonst nichts im Netz oder bei Facebook (Selbst wenn die das schnell gelöscht hätten, würde man im Google-Cache noch was finden)

  2. Sklaverei geht anders. Viele Tariflöhne für Arbeit unter schlechteren Bedingungen liegen in D unter 8 Euro. Ich bin für Mindestlohn ab 10 Euro, was weder mit SPD noch CDU an der Regierung eingeführt werden wird. Amazon verhält sich besser, als die Agendapolitik es erlauben würde. Dieser ganze Shitstorm ist Schwachsinn, denn woher kommt dieses Dauerhoch der Agendaparteien bei allen Umfragen? Wer sich über die 9 Euro aufregt, sollte dann bei der Wahl auch ehrlich sein und keine der schwarzgelbrotgrünen Ausbeuter wählen.

    1. Ja, genau, desshalb braucht es auch den shitstorm, damit die Leute nach denken und hoffendlich das Richtige tun.

      1. nicht mehr bei Amazon kaufen
      2. Zur wahl gehen
      3. Endlich mal was vernünftiges wählen

  3. Das ist sklaverei, oder beinah Menschenhandel. Ausländische menschen mit falschen Verträgen locken das geht ja garnicht. Aber das gehalt ist ist gut , bekomm weniger als zeitarbeiter. Zum schluss muss ich sagen !
    Amazon traue ich alles zu , hatte in Leipzig mal 3 monate gearbeitetet zur Weihnachtszeit , war begeistert gewesen wie es da ablief, nur Kopfschütteln , schlimmster Arbeitgeber rate es ab dort zu arbeiten, es sei denn man mag Überwachung

  4. Sich hier im Blog darüber aufzuregen finde ich müßig … wer liest denn Netzpolitik … die Leute hier sind ja sowieso schon nicht unbedingt die Verfechter des Geiz ist geil Mentalität.
    Das war schon bekannt seit Jahren und ich versuche schon seit einiger Zeit Amazon viel weniger zu benutzen, aber das ist mal gar nicht so einfach. Zum Buchhändler muss ich meist zweimal, da er die Bücher meist nicht da hat. Bei mir ist er um die ecke, aber viele müssen da erst hinfahren. Amazon funktioniert weil es halt sehr komfortabel ist, aber je mehr Menschen davon erfahren, dass es da dann doch Menschen gibt, die dafür mit weniger Komfort bezahlen, desto besser ist das. Da kann man dann auch schon mal 2x zum Buchhändler…

    1. Man kann Bücher auch wo anders online bestellen….teilweise sogar direkt beim Buchhändler um die Ecke.

  5. Dieser Beitrag zeigt doch nur wie marode das ganze System ist, denn was jetzt Amazon betrifft, findet man mit 100% Sicherheit auch in anderen Versandhäusern, so oder so ähnlich. Und das natürlich auch in vielen anderen Ländern.
    Wer sich weiter informieren will sollte einfach mal auf Google und Youtube gehen und dann BILDERBERGER, Club of Rom, Trilaterale Kommission, Das Kommitee der 300, Neue Weltordung eingeben dann versteht man so manches besser und vorallem dass es egal ist wen man wählt, denn wer nachher Kanzler, Präsident, oder Gouverneur wird NICHT an der Wahlurne entschieden.

  6. Ich hab’s jetzt zur Hälfte geguckt. Weiter schaff ich es einfach nicht. So einen Schwachsinn nennen dann viele „investigativen Journalismus“, oder? Wenn sich aber diese jungen Journalisten, die sich für den Markt profilieren wollen, mal mit WIRKLICH wichtigen Themen befassen würden, würde ich meine Rundfunkgebühren sinnvoller eingesetzt sehen. Von „Sklaverei“ zu sprechen im Zusammenhang mit Gastarbeitern aus Spanien, die wahrscheinlich froh sind, überhaupt noch außerhalb ihres total verschuldeten Landes einen Job gefunden zu haben, ist reiner Zynismus. Was wirklich „Sklaverei“ ist, wissen diese „Was mit Medien“-Fuzzis von der ARD wahrscheinlich nicht mal. (Eines der größten Probleme der Menschheit.) Dass die Gastarbeiter aus dem Iran aber in vollen Bussen zur Arbeit fahren und eine Stunde an der Bushaltestelle warten müssen, wird mit dramatischer Musik unterlegt. Das hat mit Journalismus rein gar nichts mehr zu tun.

    Und btw: Ich habe absolut nichts mit Amazon zu tun.

  7. Die Doku kam gerade mir gerade recht. Ich hatte eh schon genug (politische) Gründe zu kündigen, bzw. hatte ich die Kündigungs-Prozedur einen Tag vorm Posting begonnen – ist ja nicht so einfach da wegzukommen, wenn man ein Kindle-Abo hat geht es schon mal garnicht. Der Mitarbeiter hatte mir am Telefon dann mitgeteilt, dass meine Daten nach der Kündigung 10 Jahre gespeichert werden! Gründe sind wohl das „Datenspeicherungsgesetz“ und „steuerrechtlich Gründe“, zumindest sollen sie dann nicht weitergegeben werden….

  8. Laut diesem Artikel,mussten die Anwälte des hessischen Rundfunk hr / ARD bereits schriftlich eingestehen das Teile im Film “amazon Leiharbeiter – ausgeliefert” von Diana Löbl und Peter Onneken frei erfunden waren, da zum Beispiel eine Frau Agnieszka Lewandowska bei Amazon gar nicht gearbeitet habe.
    In der Amazon “ Doku“ wurde eine Email gezeigt in welcher diese Frau behauptete “ sie werden zu siebt in eine kleine Hütte gestopft und im Keller des Restauarants abgefüttert wie die Schweine“ .

    http://markt-spiegel-online.de/2013/03/20/amazon-%E2%80%93-so-ist-es-wirklich/

    Auch eine Zeitung darf nicht mehr behaupten das die H.E.S.S Security gegenüber den Leiharbeitern handgreiflich geworden wären.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.