Privacy International ruft in einer neuen Kampagne die Nutzer von Twitter dazu auf, beim Unternehmen eine Auskunft über die gespeicherten persönlichen Daten anzufordern.
Nachdem das Unternehmen wegen der umstrittenen Logging-Politik in den letzten Monaten verstärkt in Kritik geriet und neuerdings auch Zugriff auf das gesamte Telefonbuch von Smartphone-Nutzern verlangt, soll die Kampagne Twitter dazu bewegen, seine Datenschutz und -speicherungsrichtlinien zu überdenken.
Angelehnt ist der Aufruf an den Fall „Europe vs. Facebook“, bei dem der Wiener Jurastudent Max Schrem die Herausgabe seiner persönlichen Daten des sozialen Netzwerks erstritt und daraufhin einen umfangreichen Papierstapel erhielt. Enthalten waren auch mehrere Jahre alte Beiträge, die eigentlich durch einen Klick auf das „Löschen“-Button entfernt worden waren.
Der Aufruf umfasst im Wesentlichen einen englischen Text zum cutten & pasten, den der Nutzer um seine eigenen Angaben ergänzt an die E-Mail-Adresse privacy@twitter.com schicken kann.
Our campaign aims to achieve two objectives: to help European citizens exercise their rights and to raise awareness about data retention policies.
Netzpolitik.org bat Twitter bereits vor einiger Zeit um eine Stellungnahme zur Datenspeicherungspraxis. Speziell lautete die Frage, ob gelöschte Daten tatsächlich gelöscht oder nur als „gelöscht“ markiert werden. Eine Rückmeldung gab es bisher nicht.
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