OpenNet Initiative: Jahresrückblick der Zensur und Überwachung

Die OpenNet Initiative hat ihre jährliche „Sammlung der wichtigsten Fälle von Internet-Zensur, Überwachung und InfoWar“ veröffentlicht. Neben den amerikanischen Copyright-Gesetzentwürfen SOPA und PIPA dominieren vor allem repressive Maßnahmen in Asien und dem Nahen Osten. Vor allem die Rolle westlicher Firmen bei Zensur und Überwachung war immer wieder Thema.

Weitere interessante Punkte im Bericht sind:

  • Die Entdeckung europäischer Überwachungstechnologie in Libyen: Nach Gaddafis Sturz entdeckte die Übergangsregierung im September, dass die Software, mit der das Regime Online-Aktivitäten überwachte, von französischen und südafrikanischen Unternehmen geliefert wurde.
  • Sudans Drohung, Internet-Dissidenten zu „zerschlagen“: Die sudanesische Regierungspartei kündigte an, dass „Cyber-Dschihadisten“ regierungskritische Kampagnen auf Facebook und Twitter eliminieren würden.
  • Massive DDoS-Attacken in Rusland: Während den Parlamentswahlen im Dezember waren russische Internet-Seiten wie LiveJournal, Online-Nachrichten-Portale und Webseiten von Wahlbeobachtern groß angelegten Attacken ausgesetzt.
  • Großbritanniens Repression von Social Media: Der britische Premierminister David Cameron schlug stärkere Einschränkungen für soziale Medien vor, nachdem Akteure der sommerlichen Ausschreitungen auch Facebook genutzt haben.

Auch Deutschland wird erwähnt, mit dem aus für Netz-Sperren. Hier ist der ganze Bericht.

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