Do-not-Track jetzt auch in Chrome (Update)

Googles hauseigener Browser Chrome soll ab der neuen Version 23 die „Do-not-track“-Initiative des W3-Constortium implementieren. Nutzern wird so die Möglichkeit gegeben, von Seitenbetreibern zu verlangen, dass ihre Nutzerdaten nicht gespeichert werden sollen. Die Einstellung ist allerdings (wie vom W3C vorgesehen) nach der Installation des Browsers abgeschaltet, der Nutzer muss sie in den Einstellungen manuell aktivieren. Nutzer von Chrome werden dank der „stillen“ Updates nicht über die Neuerung informiert- die Option findet sich in der neuen Version 23 des Browsers. Der freie (OpenSource-) Fork Chromium hat das entsprechende Update noch nicht bekommen. mit der Version 23.0.1271.64 das Update auch schon bekommen. (Danke, jiffies)

Mit Chrome unterstützen nun alle verbreiteten Browser (Firefox, Chrome, Internet Explorer, Safari, Opera) die DNT-Technik. Sie soll es Nutzern ermöglichen, selbst darüber zu entscheiden ob ihr Verhalten im Internet analysiert werden soll – oder nicht. Ob sich die Technik dauerhaft durchsetzt, wird sich angesichts massiver Lobbyingversuche seitens der Werbeindustrie erst noch zeigen müssen.

Wer sich mit der Materie eingehender beschäftigen will, dem sei Jan Schallböcks Talk auf unserem Digiges-Abend empfohlen.

Wer Probleme hat, die entsprechende Einstellung zu finden – Hier das ganze in (hoffentlich) Noobsafe:

1. Im Menü auf „Einstellungen“ klicken.

 

 

2. Erweiterte Einstellungen anzeigen

 

 

3. Ein Häkchen bei „Do not Track“ machen. Einmal Okay klicken. Fertig.

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5 Ergänzungen

  1. Hat den gleichen Effekt wie in der Serengeti Schilder für Löwen aufzustellen ….. „Bitte nicht die Menschen fressen…“.

  2. Es sei noch darauf hingewiesen, dass Google Analytics Do-Not-Track nach wie vor nicht unterstützt (wie die meisten Anbieter von Tracking und Targeting auch nicht).

    Es ist langsam die Frage, ob die Betreiber sich vor einem Gericht noch damit rausreden könnten, dass der Standard ja noch nicht verabschiedet ist.

      1. Zumindest in den USA könnten Nutzer klagen. Siehe die Prozesse gg. Tabakindustrie. Dort ging im es immer auch um die Frage, ob den Firmen die Schädlichkeit früher bekannt war.

        Wenn ein Nutzer heute DNT einschaltet und dann dennoch Targeting-Ads von z.B. Doubleclick/Google bekommt kann sich Google nicht damit rausreden, dass sie ja nicht hätten wissen können, was der Nutzer damit meint.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.