Die Facebook-Privacy-Einstellungen beherrschen – per Firefox-Extension

Die neue und noch relativ junge Firefox-Extension „Facebook Privacy Watcher“ bietet eine Lösung für ein altes Problem: Wer auf Facebook seine Privatsphären-Einstellungen ändern und anpassen will, muss sich oft durch umständliche und dazu kaum dokumentierte Menüs klicken – ein Aufwand, den sich viele Nutzer lieber sparen und deshalb oft unbewusst viele persönliche Informationen preisgeben.

 

Facebook Privacy Watcher hinterlegt jeden Facebook-Post je nach Privatsphären-Einstellung farbig; auch die Sichtbarkeit anderer Daten wie z.B. Geburtsdatum oder Handynummer werden so hervorgehoben. Mit einem Klick in eine leere Fläche öffnet sich ein Auswahlrad, mit der die Sichtbarkeit einfach eingestellt werden kann.

Nach Angaben des Programmierers Daniel Puscher ist die Erweiterung lediglich ein „Proof-Of-Concept“, das er im Rahmen seines Studiums entwickelt hat. Das zugehörige wissenschaftliche Paper gibt es übrigens auf arxiv.org.

Für die Weiterführung des Projektes werden noch Entwickler gesucht – es sei denn, Facebook übernimmt die Funktionalität einfach:

Im Sinne der Nutzer würden wir uns freuen, wenn Facebook diese Möglichkeit der einfachen Privatsphäre-Einstellungen übernimmt.

Dass Facebook ein valides Interesse an der Privatsphäre der Nutzer hat, darf allerdings bezweifelt werden.

Für Freunde der audiovisuellen Kommunikation gibt es hier noch ein kleines Youtube-Tutorial:

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5 Ergänzungen

  1. Ich könnt mir vorstellen dass das nicht besonders aussieht wenn alle Beitäge bunt hinterlegt sind. Warum nicht das Icon benutzen, dass die Sichtbarkeit anzeigt und praktischerweise schon standardmäßig vorhanden ist und nicht per Addon nachinstalliert werden muss?

  2. An sich ja ganz nette Hilfe für die Nutzer. Aber fast zehn Jahre nach Gründung von FB recht spät. In der Zeit haben entsprechende Interessenten persönliche Daten ehrlicher Nutzer bestimmt in aller Ruhe gezogen. Aber lieber spät als nie!

  3. Sowas bringt nicht ganz so viel wie es erst scheint, wenn man bedenkt, dass die Apps eines Nutzers meist soviel sehen wie er selbst, sie also auf „nur für Freunde“-Inhalte der Freundesliste zugreifen können. Insbesondere weil die meisten Nutzer nicht wissen, welche Apps und Website-Verbindungen sich auf ihrem Profil eingemistet haben. Einmal ein gepostetes Video angeklickt? Schon hat man z.B. MyVideo Vollzugriff auf die Daten gewährt – Privatsphäreeinstellung sinnlos.

    Natürlich muss man Profile und Daten auch für die Öffentlichkeit sperren können. Aber das größte Problem ist in der Regel nicht irgendein anderer Nutzer, der zuviel erfahren könnte, sondern Facebook selbst als Verwalter der Daten, der die Nutzer aus Prinzip ausbeutet. Die Möglichkeit der detaillierten Zugangskontrolle für andere Nutzer ist eher Aktionismus, damit der Profilinhaber beruhigt behaupten kann, dass er doch alles auf privat geschaltet hätte und nun keinerlei Gefahr mehr drohe.

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