Netzneutralität: Aus dem Kleingedruckten

Gestern hatte ich vor lauter Langeweile mal das Kleingedruckte auf so einem Handy-Vertrags-Werbeplakat durchgelesen. Ich poste mal, was derzeit aktuelle Netzneutralitäts-Einbußen sind, die man per Geschäftsbedingung akzeptieren muss, um das mal für die Diskussion festzuhalten:

Die Option erlaubt nur das Surfen mit einem UMTS- bzw. GPRS-fähigen Mobiltelefon ohne angeschlossenen Computer.

Die Nutzung von Voice over IP ist ausgeschlossen.

Der Internet Flat S steht bis zu einem Datenvolumen von 50 MB im jeweiligen Kalendermonat eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 7,2 MBit/s zur Verfügung, danach bis GPRS-Geschwindigkeit (max. 56 kbit/s).

Es handelt sich um Bestimmungen von BASE (E-Plus) und bin neugierig, ob es woanders auch schon weitergehende Bedingungen gibt.

Ich darf nur den Computer in meinem Telefon zum Surfen verwenden – ich darf meine Karte nicht in einen Tablett-Computer (wie ein iPad), in einen UMTS-Stick tun, einen Computer mit meinem Telefonverbinden, um damit Online zu kommen („Teathern“) oder eine Accesspoint-Funktion meines Telefons nutzen. Ähnliche Bestimmungen galten auch mal für DSL-Anschlüsse – bis sie einem WLAN-Accesspoint dazu verkauften.

Mir wird eine „Internet“-Flatrate angeboten – aber eben nicht das ganze; bestimmte Formate (duplexe Sprachübertragung) darf ich nicht nutzen. Also Internet light. Übrigens würde hier eine einfache „Port-Sperre“ der üblichen VoIP-Dienste eingesetzt werden, könnte diese schnell umgangen geben. Deep-Packet-Inspection wär im nächsten Schritt dann wohl das Mittel der Wahl, um das zu forcieren.

Angaben über die Bandbreite werden natürlich nur „bis zu“ getroffen – was eben so UMTS-Zelle hergeben kann, wenn man der einzige Nutzer ist. Ansonsten müssen sich alle Teilnehmer einer Zelle die Gesamtbandbreite teilen – wär ja auch nicht so schlimm. Da hier allerdings Volumentarife als „Flatrates“ verkauft werden, dümpel ich nach 50 MB (ca 3-6 YouTube-Videos und ein bischen MySpace-Klicken) bei maximal Analogmodemgeschwingkeit weiter, um vielleicht noch mit Geduld Mails checken zu können.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

39 Ergänzungen

  1. Das ist tatsächlich ein alter Hut… musst Dir nur mal die ganzen iPhone Veträge anschauen. Jede „Flatrate“ ist in wirklichkeit nur eine Art Intervalltarif. Ja nach Paket bekommt man die max. Geschwindigkeit nur für bestimmten Traffic. Alles was darüber hinausgeht wird gedrosselt…

  2. Ich schliesse nie mein Mobiltelefon an meinen Computer an … die sind lediglich via Bluetooth miteinander verbunden.

    Und ich surfe auch immer nur durch meinen eigenen Tunnel – völlig neutral.

  3. Im Marketingjargon und Neusprech der Priorisierungsbefürworter heißt so etwas Differenzierung. Die ist ja bekanntermaßen immer gut, wenn es um Argumente geht. Wenn es um Netzzugänge geht, ist das Gegenteil der Fall. Denn Differenzierung heißt dann eben genau das, was in diesem Kleingedruckten steht: Einschränkungen, Ausnahmefälle, Diskriminierungen. Da nutzt dann auch ein Transparenzgebot nur noch wenig.

  4. Interessant wäre auch, zu prüfen, ob sie sich die verbreiteten HTTP-Zwangsproxies (wirksam) per AGB gestatten. Ansonsten sollte man sie mal nachdrücklich auf §§ 202a, 303a StGB hinweisen.

  5. Bei O2 hat man mich tatsächlich damit geködert, dass alle anderen Anbieter die Netzneutralität nicht beachten. Besonders schlimm ist übrigens T-Mobile — die schalteten für unverschlüsselte Webseiten einen Proxy dazwischen, der Javascript kaputt macht; der Kundendienst wollte den auch auf Nachfrage nicht abschalten.

  6. Na mir is schon klar, dass des Standard/Schema-F ist. Hielt es für ne gute Idee die Kritik auch mal direkt zu benennen.

    @Grumpy; Die Frage wollte ich auch noch posten: Ist die Nutzung von Voice over IP illegitim, wenn ich sie verschlüsselt durch den Handyprovider durchtunnel? Da landete ich ja bei DPI.

    @Maik Ohja, sehr richtig! Die Bilder-komprimierenden HTTP-Proxies … auch so nen zweischneidiges Schwert.

    1. @wetter da landen wir zwangsläufig bei der DPI. Und die ist nicht legal – außer ich setze sie privat(!) in meinem eigenen Heim-Netz ein, welches ich Gästen zur Verfügung stelle, um mich vor unliebsamen Abmahnungen zu schützen.

      Was durch einen Tunnel geht – ob mein eigener Ziproxy, um Bandbreite zu sparen oder meine Mumble-Gespräche, geht weder die Festnetz-Telkos noch die Mobile-Telkos was an – Privatsphäre.

      Das hätten die Verfechter der ‚modernen‘ Netzneutralität natürlich gerne anders, sodaß nach Belieben Dinge kostenpflichtig bevorzugt oder verworfen werden dürften (auch da ist der Markt der Begehrlichkeiten bombastisch groß).

      Auf langfristige Sicht sehe ich eine persönliche End-zu-End-Verschlüsselung als unvermeidbar an, wenn man sich selber und seine Inhalte schützen möchte vor jeglicher ‚Umformung‘ von außen. Hier fehlt es den Durchschnittsmenschen verständlicherweise noch an Kenntnis und Erfahrung.

      1. @Grumpy: Dann muss ich wohl irgendwie zu dem einen Prozent gehören, denn Sony schreibt auf ihrer Webseite zu meinem Sony Ericsson K330:
        „Das Handy als Modem verwenden
        K330 unterstützt diese Funktionalität nicht.“

        Ich habe ein halbes Jahr lang durchaus von so einem Stick profitiert, weil ich von der Zivildienstwohnung aus ins Netz gehen konnte und mir wegen 6 Monaten nicht extra einen festen Anschluss mit mehreren Wochen Wartezeit holen wollte.

        1. @Stefan Ok. Das K330 von 2008 war aber auch wirklich sehr rudimentär. Ich hätte mir vermutlich keinen Stick zusätzlich geholt, sondern direkt ein besseres Telefon bei ähnlichem Preis? Das K320i von 2006 vllt.?

  7. …das war früher bei der staatlichen Telekom ja ähnlich. Da durfte ja auch nicht jedes Gerät an die Telefonbuchse angeschlossen werden. Jetzt sind es halt nur bestimmte Anwendungen die erlaubt sind.

  8. Das klingt mir nach den Vertragsmodalitäten der Internetflatrateoption für Sprachtarifskarten bei BASE für 10 Euro im Monat. So eine Option habe ich auch auf meiner Handykarte. Ich nutze sie hauptsächlich für mein Handy, habe die Leitung aber auch schon hin und wieder für „Teathern“ genutzt um z.B. unterwegs kurz Bahnverbindungen über bahn.de nachzuschauen da es komfortabler ist als über den „DB Railnavigator“ für’s Handy. Dabei habe ich aber bisher keine Probleme mit BASE bekommen.

    Diese Vertragsoption ist eben nur eine zusätzliche Option für normale Handyverträge. Eine richtige UMTS-Flatrate mit Internetstick gibt es bei BASE für 25 Euro pro Monat…

    1. @Maik H. Wo ich das gerade sehe: „Eine richtige UMTS-Flatrate mit Internetstick …“

      Da geht es munter weiter mit dem Oligopol. Wofür die Sticks? Damit wird noch mehr sinnbefreite Hardware in die Welt geschleudert, nur um andere vertragliche Leistungen gerechtfertigen zu können.

      Man braucht eigentlich keinen Stick – schon lange nicht. Nur weiß kaum jemand, dass 99% aller Mobiltelefone am Markt sich überhaupt als Modem benutzen lassen. ‚Tethern‘ – hauptsache ein neues lustiges Wort, um zu umschreiben, wie man irgendwie zwei Geräte miteinander verbindet (stelle mir gerade vor wie uncool dieses Wort zum Ablegen eines Telefonhörers ins Datenklo gepaßt hätte).

      Sorry für die kleine Abschweifung.

  9. Also was VoIP und Zwangsproxies angeht, gibt es durchaus Anbieter (zB o2), die diese nicht verbieten bzw. einsetzen.

    Die Drosselung ab einem bestimmten Volumen finde ich durchaus in Ordnung. Von den zwei Alternativen

    a) für 8,50€ im Monat 200MB schnelles Internet, danach gedrosselt aber keine weiteren Kosten (deswegen auch Flatrate – feste Gebühr)

    b) für >30€ eine ungedrosselte Verbindung, die ich überhaupt nicht brauche

    ist mir die erste deutlich lieber, denn die kann ich mir leisten.

  10. egal ob alter hut oder nicht. unter „Mit dem Pauschaltarif Sunrise surf flat (CHF 19.– / Mt.) surfen Sie mit Ihrem Handy im Inland so viel Sie wollen.“ verstehe ich etwas anderes.
    bei Sunrise, einem schweizer anbieter liest es sich genau so. vor allem haben die ein MTV-angebot für junge leute bis 26. was stellen sich diese anbieter eigentlich vor, was diese jungen mit einem handy veranstalten? für mich eine klare augenwischerei, doch eben, kleingedruckt und nicht sofort ersichtlich, oft sogar versteckt.

    zur klarheit > http://www1.sunrise.ch/Surfen-via-Handy-cbmtXAqFI.pN4AAAEkBWZQzDCf-Sunrise-Residential-Site-WFS-de_CH-CHF.html

    „Mobiles Internet mit einem Mobilabo oder einer Zusatzoption ist auf Datenverbindungen ohne VoIP mit einem einzigen Mobiltelefon beschränkt ohne Nutzung mit daran angeschlossenen Geräten, Modems oder Geräten mit eingebautem Modem.“

  11. Jetzt war ich doch auch neugierig … Vodafone preist gerade „für junge Leute“ seine „StartAutomatik“ wie folgt an:

    „30 Tage ohne zusätzl. Kosten unbegrenzt mobil im Internet surfen“ [1]

    Dieser Satz verspricht doch den perfekten Zugang – rasch ins Kleingedruckte geschaut, welches man mühsam (nur als PDF via JS zugänglich – Dokument 604) separat raussuchen muß:

    „Sie dürfem auch nur mit Ihrem Handy ohne angeschlossenen oder drahtlos verbundenen Computer Surfen. Für Voice over IP, Peer to Peer und Instant Messaging dürfen Sie die StartAutomatik nicht nutzen.“

    Meiner Meinung nach ein klarer Fall von … *Kopfschütteln* Alleine der Aspekt, die AGB hinter einer JavaScript-Barriere zu verstecken, macht mich ziemlich sprachlos.

    Das könnte man ja eigentlich mal wieder alles schön sammeln und mal den Verbraucherschützern hinlegen … „unbegrenzt“ vs. „dürfen“.

    Quellen: [1] http://shop.vodafone.de/Shop/picknmix/choose_services.jsp?_requestid=59802
    [2] http://www.google.com/search?q=vodafone+604.pdf

      1. @17 wetter: Zumal z.B. Jabber von Hause aus SLL unterstützt – aber versuchen kann man es ja mal. Dann bitte mit der SMS-Flat zum heutigen unglaublichen Preis von nur X Euro im Monat für die nächsten 24 Monate (aber nur im Inland – sie wissen schon) *facepalm*

  12. Oh, ich find die weiteren Filetzitate aus anderen AGB spannend, vor allem den Hinweis von Martin, dass o2 keine VoIP-Sperre und transparente Proxies zur Daten-Manipulation^WKompression einsetzt.

  13. Ab wann ist das manipulieren der UMTS Daten denn für den Betreiber strafbar?

    Die Seite http://bruns-andalusier.de/?PRE_Zuchtstuten wurde dadurch unbrauchbar gemacht. Inhalte im Hintegrund manipuliert und dadurch ohne Wissen abgespeichert.

    Für mich ist das eine Illegale Datenmanipulation oder steht das bei Vodafone in den AGB?
    Das ist wirklich aktuell, wei da jemand Hilfe?

  14. Habe vor einiger Zeit mal einen Erfahrungsbericht und Kommentar zur Netzneutralität-Situation bei einem anderen deutschen Mobilfunkanbieter geschrieben.

    https://meeque.de/blog/entry/376

    Wie andere Leute schon gesagt haben, sind derart unerfreuliche Regelungen im Kleingedruckten leider weit verbreitet. Mich würde interessieren, ob wir uns das gefallen lassen müssen? Rein juristisch gesehen, meine ich? Vor allem stört mich, dass solche Angebote oft als \unbeschränkter Internetzugang\ beworben werden.

  15. >>Gestern hatte ich vor lauter Langeweile mal das Kleingedruckte
    >>auf so einem Handy-Vertrags-Werbeplakat durchgelesen.
    Genau das gleiche ist mir Gestern beim Kassenschlange-stehen „passiert“. LIDL versucht dort O2-Datentarife zu verkaufen, pro Tag oder pro Monat. (IIRC 50MB/500MB)
    VoIP war nicht untersagt im Kleingedruckten (allerdings stand da noch so ein Hinweis, dass man die AGB im Netz noch nachlesen solle, da stünde es genauer), dafür aber „Peer to Peer“.
    Warum auch immer, offensichtlich ist FONIC (?) lieber, dass man einen FTP- oder Webserver aufsetzt um Daten direkt hoch zu laden anstatt dass man das über Torrent macht :D
    Ist ja auch logisch, die 500MB sollen ja weg ^^

  16. Ich weiß von meinem O2-Vertrag, dass VoIP definitiv erlaubt ist (steht in den AGB). Auch Tethering ist nicht untersagt.

    Aber wer mit Base bzw. E-Plus Datendienste nutzt, ist sowieso selbst Schuld. Dass Netzabdeckung und Datenrate mies sind, sollte mittlerweile bekannt sein ;-)

  17. Bei Vodafone darfst Du noch nicht und nicht mehr mit dem Laptop surfen über das Handynetz, eine Zeit lang (glaube im November abgeschlossene Verträge) war das erlaubt.
    Aber, wie sollen die das bitte nachprüfen, ob ich jetzt mit meinem Laptop ins Netz gehe oder mit dem Handy? User-Agent?!
    (Und warum ist dieses Captcha so beknackt? Ich muss jedes Mal die Audio-Version mit den vorgelesenen Zahlen nehmen, weil, wie gebe ich bitte Zeichen wie dieses Franzosen-E mit Dach ein?!)

  18. Vermutlich ist die grundlegende Strategie der Telcos einfach die, dass die Kunden beides haben müssen: einen Festnetzanschluss für das (hoffentlich auch weiterhin) komplette Internet und einen halben aber mobilen Netzzugang für unterwegs, um E-Mails zu checken und durchs Web zu kriechen.

    Zwei Anschlüsse, zweimal ein Geschäft gemacht.

    Könnte man alles über das mobile Netz machen, würden viele Kunden mittelfristig auf ihren Festnetzanschluss verzichten. Welche Telco kann das wollen? Jedenfalls keine, die beides, Festnetz und Mobilnetz, anbietet.

  19. @BajK 27: bitte sehr, Franzosen e mit Dach. Schritt eins: Du tippst das Dach. Taste ist ganz links außen neben der „1“. Der Effekt ist vorerst noch unsichtbar. Schritt 2: Du tippst das e. Sofort erscheinen Dach und e gleichzeitig und übereinander auf dem Bildschirm.

  20. unsortiert…

    1) Es gibt Verträge die VoIP einschließen, es gibt auch Verträge die 5GB Transportvolumen pro Monat einschliessen und es gibt auch Verträge die nach Volumen abrechnen …

    2) … was heisst: Performance kostet Geld. Wenn man Netzneutralität damit definiert, das alle Alles flat, fair und zum selben Preis bekommen, na dann viel Spaß.

    3) VoIP über Mobilfunk ist so ziemlich das sinnloseste was es gibt. Für gleichwertige Sprachqualität (zum regulären Sprachkanal) benötigt man 1-X mal mehr Resourcen (also mindestens das Doppelte) und versucht Nichts dafür zu zahlen.

    4) VoIP (oder auch andere Streaming dinge) haben eine bestimmte Struktur (kleine Packete die kurz hintereinander kommen) die von derzeitigen Netzwerken (HSPA) nicht soo gut verarbeitet werden können, das ausschließen dient deshalb (imho) auch dem Selbstschutz der Operator customer calls.

    5) In einem anderen Zusammenhang hat vor kurzem jemand geschrieben, das sog. flat-rate Buffets ja auch ‚All you can eat‘ und nicht ‚All you can carry‘ heissen. Will heissen, man kalkuliert mit einem bestimmten Nutzerverhalten.

    6) Vodafone schreibt ja schon hin, was sie sich bei LTE so vorstellen.

  21. Da ich mir z.Z. auch einen entsprechenden Tarif zulegen wollte habe ich mich mal durch die AGB der Anbieter durchgekämpft.

    Peer to Peer, Tethering und instant messaging (und E-Mail) verbietet die Telekom auch in allen Tarifen unter Complete und VoIP muss man entweder extra als Option buchen oder es steht erst ab Complete L zur Verfügung.

    Bei dem Datenvolumen macht Peer to Peer zwar nicht wirklich Sinn, viele andere Anwendungen dagegen schon.

    Vodafone ist nicht wirklich besser als die Telekom. Häufig hatte man sogar ein noch geringeres Inkusiv-Volumen.

    O2 war mir da auch mit dem höchsten Inklusiv-Volumen vor der Drosselung und den geringsten Einschränkungen. Leider ist mein Arbeitsplatz in einem Funkloch des O2 Netzes, so das ich es trotz der viel besseren AGB leider nicht nutzen kann.

  22. @Calain:
    Zwei Dinge zu P2P:
    1. P2P bedeutet nicht zwangsläufig Filesharing, es gibt auch P2P-Chats, P2P-Medienstreaming…
    2. P2P-Filesharing macht sehr wohl Sinn, wenn man Anbieter ist! Also entweder man installiert auf seinem Laptop (war in dem Beispiel nicht nur erlaubt, sondern so verkauft) einen Web- oder FTP-Server und lässt die Leute aus der dünnen Luft-Leitung saugen, was irre viel Upload-Volumen kostet (auch den Provider natürlich), langsam funktioniert etc. Oder man installiert nur einen Tracker und läd die Datei in der Summe 2x hoch statt 200 Mal.

    @Capcha und „französisches e mit Dach“. Wie man das erzeugt wurde schon erklärt, davon ab nimmt Google (bzw. reCaptcha) das aber auch ohne Umformung, einfach ein „E“ schreiben :)

    @Philip Engstrand:
    Das wesentliche Problem ist imho die Werbung, wenn man Flat verkauft sollte auch Flat drin sein, das ist alles. Ob man Volumen+Drossel als Flat bezeichnen kann sei mal dahin gestellt, Volumen+zahlen hingegen ist ein Volumentarif! Man sollte für die Volumen+Drossel einfach einen schmissigen Begriff finden, mit dem man auch werben kann, wo man aber als Kunde schonmal grob weiß woran man ist.
    Desweiteren will ich wenn mir „Internet“ verkauft wird genau das, ein Link ins Internet und darauf alle IP-basierenden Dienste auf die ich Lust habe. Damals ™ wurde doch auch explizit „WAP“ verkauft, man bekommt eben einen recht eingeschränkten Zugang. Also kann man z.B. „Web’n’Mail“ verkaufen, damit ist klar: http(s), pop, imap, smtp. Aber eben nicht: ed2k, usenet, skype, XMPP, foo. Weil das alles eben weder „Web“ noch „Mail“ ist, aber alles ist „Internet“

  23. Hat eigentlich schonmal jemand versucht, OpenVPN über den TCP-Port 443 bei T-Mobile zu betreiben?

    Die betreiben da nämlich noch mehr Sauereien, indem Sie auch mindestens SSL-Pakete „optimieren“, wenn nicht sogar bei deren Proxy aufbrechen und reinschauen (Stichwort Wildcard-CA).

  24. Geworben wird für eine Internetflatrate. Das Produkt ist jedoch ein Volumentarif fuer einen Ausschnitt des Internets (ein Teil des www und email).

    Ist das denn erlaubt? Wie kann eine NutzerInn gegen diese Taeuschung vorgehen?

  25. hab mich schon gewundert, dass du dich so aufregst.
    :)

    @ oaky: ja, aber du konntest telefonieren :)

    @ philip: (1) was heißt denn alles? ich möchte surfen, und zahlen und surfen. und nicht: ich möchte surfen, und zahle, und kann nicht surfen.
    siehe @ oaky !

    (2) was heißt denn ausschließlich? dient es dem schutz des operator, oder dem schutz des customer?

    :)

    @ grumpy (a.e.): ja, ja, ja, und nochmals ja.
    ganz viel davon !!!
    gibt (auch immer noch) ganz viele, v.a. junge menschen, die vor einem haufen schulden stehen, weil sie das telefon nicht verstehen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.