Erich Moechel berichtet bei FM$ über einen aktuellen Entwurf zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes, der die Nutzung von unbemannten Flugobjekten liberalisieren will: Bald Drohnen über deutschen Dächern. Erich Moechel spannt dabei den Bogen von Drohnen über Waffenindustrie bis hin zu Indect.
Angeführt vom EADS-Konzern hat sich die europäische Militärindustrie dennoch seit Jahren für die Zulassung unbemannter Flugzeuge auch im zivilen Luftraum stark gemacht. Unterstützung erhält die Waffenbranche dabei nicht nur von den Militärs, sondern auch von den Polizeibehörden verschiedener Mitgliedsstaaten. Rund um die großen Sportereignisse der letzten Jahre kamen die jeweils gleichen Forderungen aus Polizeikreisen. Um Randale schon in ihren Anfängen zu erkennen, sollten Drohnen beispielsweise über Stadien kreisen, um Livebilder zu liefern.
Und Zeit.de berichtet über Proteste in Russland: Blogger experimentieren beim Protest mit Drohnen.
Blogger konnten sogar in Ruhe experimentieren: Ilja Warlamow und seine Agentur für Bürgerjournalismus „Ridus“ organisierten zusammen mit dem Flugmaschinen-Enthusiasten und Blogger Stanislaw Sedow eine Live -Übertragung der Proteste im Internet. Dafür ließen sie einen ferngesteuerten Helikopter, eine Mini-Drohne, aufsteigen, die Panorama-Aufnahmen machte. Warlamow verbindet dabei das Nützliche mit dem Notwendigen. Die exklusiven Bilder aus der Luft verkauft er an Mainstreammedien.
Der Elektrische Reporter berichtete in Folge 24 vor zwei Wochen über Drohnen:
Sehr schön, gibt es dann demnächst Luftaufnahmen für Open Street Map?
Muss ich dann demnächst mit Helm durch die Gegend laufen? Was passiert wenn mir eine Drohne auf den Kopf fällt? Ich stell mir gerade das Paparazzi Gedränge bei Ereignissen in der Luft vor :-(
Ich muss da immer an Half Life 2 denken. Gehe nie….niemals ohne deine crowbar aus dem Haus…
Aber so sind wir doch schön sicher, wenn wir mal überfallen werden gibts dann gleich die passenden Bildchen dazu. Schöne neue Welt.
Schade, dass sich niemand eine friedliche, zivile Nutzung solcher Fluggeräte vorstellen kann.
Ich habe im vergangenen Jahr mal recherchiert, was zu tun wäre, damit man mit einem Quadrocopter, der nicht mal wie eine Drohne vollkommen autonom fliegt, mit einer Abflugmasse von etwa 1 bis 2 kg Unfallstellen aus der Luft fotografieren kann, um Luftbilder für die Rekonstruktion von Verkehrsunfällen in Gerichtsverfahren aufzunehmen.
Resultat: Wenn man sich an alle gesetzlichen Bestimmungen halten will, ist es praktisch nicht möglich, da Anforderungen in der Aufstiegsgenehmigung, Versicherungsmodalitäten etc. dagegensprechen.