Das Ende von Rivva?

Auf der Nachrichten-Aggregations Rivva.de findet man aktuell nur noch eine Grafik des alten Templates und ein Kondolenzbuch. Vor wenigen Tagen hatte der Rivva-Betreiber Frank Westphal bereits einen Monat Sabbatical angekündigt und den Dienst ausgestellt. Nun scheint die Plattform endgültig offline zu gehen, was ich sehr schade finden würde. Rivva bot die vergangenen vier Jahre einen guten Überblick, welche Artikel in Blogs, auf Videoplattformen oder auf Twitter im deutschsprachigen Raum aktuell oft verlinkt und referenziert wurden.

Das Ende von Rivva würde eine Lücke hinterlassen, die aktuell von keiner anderen Plattform gefüllt werden könnte.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

50 Ergänzungen

  1. Naja, so wichtig und besonders fand ich Rivva nicht… Ich hatte eher den Eindruck, dass da eine Website mit dem Content von anderen versucht erfolgreich zu sein… Außerdem waren die Aufnahme-Kriterien auch sehr undurchsichtig… Wahrscheinlich hat Rivva nur denen geholfen, die sowieso schon bekannt waren… Oder gibt es andere Berichte?

  2. Hallo,

    aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen nach der Ankündigung des Endes von Rivva, habe ich mich doch dazu entschlossen, den Dienst wieder aufzunehmen. Euer Frank.

    Ich wette 100 Euro, dass es so kommt…

    Grüße

    Gretus

    1. @gretus das wäre großartig. und spende das geld gleich mal an rivva… das ist nämlich kein selbstläufer.

  3. WTH is rivva?

    Ernsthaft. Ich kenne den Laden nicht. Konnte das was? Die kurze Beschreibung scheint mir ja auf eine Art Google News hinzudeuten, das die Themen jedoch nicht anhand der Häufigkeit der Erwähnung in der Presse, sondern anhand der Häufigkeit der Erwähnung in sozialen Medien bewertet. Stimmt das in etwa so?

  4. Um ehrlich zu sein: das Ende von Rivva würde mich nicht weiter schmerzen. Eine gut sortierte Feedsammlung und etwas Verstand tuns auch.

    1. Mit anderen Worten, Du verzockst hier hundert Euro, die Du eigentlich nach Afrika zur Ernährungshilfe spenden wolltest?
      Shame on you.
      Ist im Übrigen ein höchst zynscher Kommentar zu jemandem, der offenbar ausgebrannt ist und sein Webprojekt, das immerhin ja doch von einigen genutzt wurde und sich auch nicht ganz von allene entwickelte und trug, deshalb einstellt.

  5. Ich vermisse es jetzt schon. Habe rivva praktisch täglich benutzt und immer wieder interressante Artikel gefunden.

  6. Leider kaum genutzt, aber ich wette mit euch – Nächste Woche gibts 5 neue Webseiten – die diese Lücke ganz schnell wieder schließen.

    Wisst schon, Machtvakuum, etc…

  7. Hallo Leute,

    seid Ihr schon so „Fachblind?“

    Mittlerweile gibt es schon etliche „Ticker“ die Riva bei weitem in den Schatten stellen.

    Das ändert sich nicht dadurch dass Ihr nicht hinschaut oder hinschauen wollt.

    Wer aufklären will sollte auch bereit sein selbst zu schauen!

  8. Hab davon noch nie gehört, aber da es sich laut dem ersten Nachruf im Kondolenzbuch um irgendsoeine Art von Crawler zu handeln scheint, sollte vielleicht mal jemand, um die Freigabe des Quellcodes betteln. Dann findet sich schon jemand, der das Teil wieder aufsetzt.

  9. Komisch. Habe eine gut sortierte Feedsammlung und bedauere trotzdem Rivvas Sterben. Der Witz vons Janze bestand gerade darin, daß man mit Rivva über seinen Tellerrand schauen konnte.

    Aber uebis scheint einige Alternativen zu haben, die er gleich mit uns teilen wird. Ich warte.

  10. @NDM Ja, das ist in etwa richtig – Rivva war in erster Linie eine Echokammer, mit der sich der Teil der Twitteria mit Medienorientierung selber besser brüllen hören konnte.

    Die Selektion der Quellen und die Bewertungskriterien waren stark gewichtet, und das Verfahren nicht offengelegt, und auch nicht durch den Benutzer steuerbar (wie bei einer traditionellen Zeitung). Zusammen mit dem Zeitungs-Layout gab das einen Anschein von Objektivität. Wie bei einer Zeitung las man auf Rivva auch nie etwas neues, sondern nur Dinge, die einem die eigenen Feeds schon vorher berichtet haben.

    1. @Kristian Köhntopp Ziel von rivva war ja nicht primär die schnellste Berichterstattung zu Themen, sondern die Darstellung der Diskussion um ein Thema. Daher greift dein Argument, dass du Dinge bereits zuvor im Feedreader gelesen hast, nicht so ganz.

      Mit deinen Bemerkungen zur Quellenauswahl und vor allem zur „Echokammer“ liegst du aber schon nicht ganz verkehrt.

      Ich habe meine Magisterarbeit zur Seite bzw. zur Leserschaft übrigens online gestellt.

  11. @markus,

    na dann leg mal los! Was soll daran nicht mein ernst sein. Zeig mir mal in welchen Quellen Du Dir eine Übersicht über das Weltgeschehen verschaffst. Bin gespannt was Du zu bieten hast.

    1. @uebis: Du hast die These aufgeworfen, dass es zahlreiche Ticker gibt, die Rivva in den Schatten stellen und lieferst einige Links zu Seiten, die man eher dem Verschwörungstheoretischem Umfeld zuordnen kann. Wenn das Deine Hauptinfoquellen sind, dann viel Spaß.

  12. @markus,

    nehmen wir als Beispiel mal net-news-express.
    Überhaupt schon einmal dort gelesen?

    Da findest Du auch Netzpolitik oder Gulli oder Telepolis, Tagesschau, Frankfurter allgemeine,….. Schweizer Österreichische, Russische,…. Zeitungen,

    Alles Verschwörer?

    Nur weil diese Seiten gegen Zensur sind und auch Menschen zu Wort kommen lassen die einen anderen Blickwinkel auf die Dinge haben einfach alles als „Verschwörungsmist“ abtun?

    Ich würde Dir empfehlen dort auch mal rein zu schauen. Denke Du bist Intelligent genug Dir selbst ein Urteil zu bilden was „Verschwörung“ ist oder auch nicht.

    Das selbe mache ich auch, ich halte mich auch für Intelligent genug selbst zu urteilen.

    Scheinbar mit einem Unterschied zu Dir. Ich lese erst und bilde mir dann ein Urteil.

    Nicht vorher!

  13. uebis: Ohne genauere Kenntnis Deiner Links: reputable Quellen allein sind kein Zeichen für eine ausgewogene Information. Man kann aus jeder Nachrichtenquelle die Informationen ziehen, die ins eigene Weltbild passen und den Rest ignorieren.

  14. uebis: Ach ja: mit einem Klick kam ich von Deinem net-news-express zu dem Link mit dem Titel „Chemtrail-Desensibilisierungskampagne?“. Hier handelt es sich offenbar um ein mehr Bias als eine einseitige Selektion von Massenmedien.

  15. @uebis: Unabhängig vom Inhalt, sind die verlinkten Seiten allesamt konzeptionell scheinbar alles andere als vergleichbar mit Rivva.

  16. @ Kristian Köhntopp

    „Zusammen mit dem Zeitungs-Layout gab das einen Anschein von Objektivität.“

    Öhm, findest du?

    „und das Verfahren nicht offengelegt“

    Gibt es denn ein objektives und offenes Verfahren in diesem Bereich?

    „mit der sich der Teil der Twitteria mit Medienorientierung selber besser brüllen hören konnte.“

    Vielleicht gibt es dafür einen Bedarf?

    Also, ich persönlich habe sehr viele verschiedene Medienquellen. Ohne Rivva fehlt mir was.

  17. @Torsten

    du bringst Dir selbst das Beispiel wie es meiner Meinung nach genau nicht sein sollte:

    —-
    >Man kann aus jeder Nachrichtenquelle die >Informationen ziehen, die ins eigene Weltbild >passen und den Rest ignorieren.
    —-
    >Chemtrail-Desensibilisierungskampagne?
    —-

    Wenn ich dich richtig verstehe ist also der ganze Ticker Mist weil dort ein Beitrag zu finden ist der nicht in Dein Weltbild passt.

    Ich habe aktuell keine Ahnung was an Chemtrails wahr ist oder auch nicht. Aber ich lese auch diese Artikel wenn ich Zeit dazu finde.

    Vor einigen Jahren habe ich über 9/11 gelernt was unsere Massenmedien bezüglich der Wahrheitsfindung bei einigen Geschehnissen auf dieser Welt wert sind. Das gleiche gilt für Euch mit Netzpolitik. Ihr betreibt auf Eurem Gebiet genauso Aufklärungspolitik. Das macht Ihr übrigens gut, ich bin echt froh dass es Euch gibt.

    Woher nimmst du Dein wissen über Chemtrails? Kläre mich bitte auf. Dann habe ich schon ein Thema weniger auf meiner Liste.

    Ihr (Torsten und Markus) argumentiert genau gleich wie diejenigen die Ihr mit Eurer Aufklärung an den Pranger stellt.

    Ist es nicht so? Menschen in eine Ecke drücken nur weil man glaubt es besser zu wissen halte ich für gefährlich. Ein vernünftiger Austausch und das gegenseitige zuhören ist wohl eines der wichtigsten Dinge im Netz überhaupt.

    Ignoranz hat noch nie zum Ziel geführt. Schreib doch mal diese Chemtrail Seite an und verlange mehr Infomaterial dazu. Setze Dich mit Ihnen auseinander wie Du es hier machst aber verurteile sie nicht solange Du nicht das Gegenteil beweisen kannst.

  18. uebis: Nein, Du warst es der den Ticker mit den Quellen gleichgesetzt hat.

    Da findest Du auch Netzpolitik oder Gulli oder Telepolis, Tagesschau, Frankfurter allgemeine,….. Schweizer Österreichische, Russische,…. Zeitungen,

    Alles Verschwörer?

    Ich hingegen hab Dir erklärt, wie man da differenzieren kann und eine Meldung gezeigt, die aus meiner Sicht ganz klar in das „conspiracy“-Fach gehört.

    Aber wie markus sagt: Viel Spaß mit Deiner Informationsauswahl.

    http://notes.computernotizen.de/2011/02/07/dioxin-furs-hirn/

  19. @ Torsten

    Schade,

    Ich dachte Du könntest mir etwas handfestes liefern.

    Aber jetzt muss ich Dir halt glauben. eine andere Wahl habe ich ja nicht :-)

    Vielleicht sollte ich dann doch lieber Schäuble, von der Leyhen,… bezüglich Netzpolitik glauben. Die versuchen wenigstens zu argumentieren. Du verurteilst nur, ohne Argumente und oder Hintergründe.

    In diesem Sinne, habe auch noch etwas besseres zu tun als mich hier zu streiten.

    Und an alle anderen die dies lesen sollten: Vordenker und Besserwisser sind Gift. Selbst Gehirne einschalten ist die bessere Wahl.

    Was ja hier bezüglich Netzpolitik hervorragend gemacht wird. Dafür mal ein Danke an die Macher, auch wenn hier einige vorschnell über Dinge urteilen von denen sie eigentlich nichts wissen.

  20. Ja, Rivva ist natürlich ein Verlust!

    Gerade für jemanden der kein Twitterer ist und kein Mitglied bei Facebook. Auch ich habe eine gut sortierte Feedsammlung, aber dank Rivva war es leichter auch Nachrichten oder Meldungen zu entdecken, die aus einem Bereich kommen, der einen erstmal nicht interessiert.

    @uebis: Rivva war nicht auschließlich ein Aggregator, sondern ragte dadurch herraus, dass es verschiedene Dienste kombinierte, wie z.b. Blogs, Twitter und Facbook oder auch mit den Angeboten von Zeitungen.

    Die vo dir gezeigten Seiten, sind ausschließlich Aggregatoren und nicht mit Rivva vergleichbar.

  21. Ich kann als Alternative nur chilitweets.com empfehlen. Allerdings solltet ihr genug Leuten followen damit der Dienst gut funktioniert.

  22. Mir doch egal. Das, was Riwa in Realtime abgegrast hat, war es nicht wert, aufgelistet zu werden. Jemand, der sich für aktuell diskutierte Blog-Einträge der deutschsprachigen Blogosphäre erwärmt, ist Masochist. Die Qualität dessen, was in Deutschbloggersdorf geliefert wird, ist unter aller Kanone.

  23. Ich selbst nutze kaum Feeds, sondern besuche Seiten lieber direkt und teilweise auch etwas unkoordiniert. So etwas soll es tatsächlich auch noch geben. :-)

    Entsprechend konnte ich mir bei rivva durchaus ab und an mal ein paar tolle Sachen rausziehen.
    Finde ich schade, aber wenn es denn so ist, dann kann man damit auch leben.

    Man musste ja auch nicht alles lesen, was vorgestellt wurde.

    Für mich war die Seite ein Gewinn. Danke dafür.

  24. @uebis: Eine solche Seite zum Sammeln und Filtern hat die Aufgabe die (für den Nutzer) wichtigen Beiträge herauszufiltern und darzustellen.

    Dazu muss sie jedoch einige Grundbedingungen erfüllen:
    1. Sie muss die Informationen übersichtlich darstellen. (Das ist bei deinen Seiten schonmal eine Katastrophe, weil man von Links, Bannern und ähnlichem erschlagen wird. Gerade bei Informationen ist weniger mehr.)
    2. Sie muss gute Resultate liefern. Sie muss also alle wichtigen Informationen enthalten, die man lesen möchte, darf aber kaum Inhalte enthalten, die einen \stören\. Egal ob der einzelne, oben genannte Beitrag nun \in das ‚conspiracy‘-Fach\ gehört, oder nicht. Er sorgt für Zweifel an der Objektivität der Auswahl und ist zusätzlich eine nervige Zeitverschwendung. Wenn man sowieso jedes mal jeden Artikel 5x Prüfen muss, kann man auch gleich alle Feeds selbst abonieren und einfach alles lesen, denn dann ist die Seite keine Hilfe.

    Die Links sind deshalb kein Ersatz für Rivva, da sie solche Grundsätze scheinbar nicht erfüllen, soweit ich das mitbekommen habe Rivva jedoch schon.

    Und, by the Way, es gibt soetwas, wie eine objektive Wahrheit nicht. Allein unsere Sprache ist dafür nicht geeignet. Aber selbst wenn du eine rein Logische Sprache verwenden würdest, gäbe es immernoch zu viele unsicherheiten. Selbst verschiedene Augenzeugen berichten oft einen unterschiedlichen Hergang von ein und Demselben Ereignis.
    Wenn zwei sich treffen und unterschiedlicher Meinung sein, haben sie für sich unterschiedliche Wahrheiten. Um zu klären, welche Realität die Wirklichkeit besser beschreibt, kann man darüber diskutieren, aber nur, wenn beide damit einverstanden sind. Dazu ist es hilfreich höflich zu fragen und nicht zu fordern. Auch ist eine Einstellung wie, \wenn du keine Beweise hast, liegst du falsch\ eher kontraproduktiv. Man kann gerne diskutieren, dann sollte man die Meinung des anderen jedoch auch respektieren.

    PS: \Schreib doch mal diese Chemtrail Seite an und verlange mehr Infomaterial dazu.\ Torsten hat dazu ja bereits seine Meinung. Dir fehlt hingegen noch eine. Daher wäre es angebrachter und sinnvoller du würdest die Chemtrail Seite selbst anschreiben.

  25. Die Frage die sich mir stellt ist neben inhaltlichen Aspekten warum sich niemand gefunden hat, der diese Idee so weit unterstützt, dass sie ausgebaut werden konnte.

    Gab es keine Initiativen in diese Richtung oder war es Investoren nicht einzigartig genug?

    Mal wieder eine Idee aus deutschen Landen, die nicht weiter geführt wird, schade!

  26. Mir fehlt Rivva sehr, auch wenn es „nur“ einen etwas inzestuösen Blick auf die Blogosphäre gestattete – und für mein Empfinden im letzten Jahr etwas zu „international“ wurde (was USA-Techblogs schreiben, fand ich weit über-gewichtet).

    Trotzdem: schlimm, dass es Rivva nicht mehr gibt!

    Und: ich verstehe angesichts der allgemeinen Trauer und der vielen Hilfsangebote nicht, warum Frank aufhört. Offenbar hat der Versuch der Finanzierung mit den gesponserten Links nicht gereicht, um die Motivation aufrecht zu halten. Verstehe ich, wer so aus ganzem Herzen in der Programmierung steckt, will und kann sich nicht auch noch gut mit Vermarktung befassen.

    Aber warum nicht Hilfe annehmen? Auch eine Spendenaktion auf betterplace.org (brauche für Rivva Summe X fürs nächste halbe Jahr) wäre sicher ein Erfolg gewesen.

    Zu guter Letzt gäbe es da noch die Möglichkeit, das Ganze an andere weiter zu geben, die sich drum kümmern können.

    Doppelt schade, dass Frank solche Chancen nicht ergreift!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.