Die Stiftung Warentest hat für ihre Zeitschrift Finanztest Auskunfteien wie die Schufa untersucht. Ziel des Tests war, herauszufinden, ob die „sechs großen deutschen Auskunfteien accumio, Bürgel, Creditreform, Deltavista, Infoscore und die Schufa verantwortungsbewusst mit den Daten umgehen und ob die Daten aktuell, korrekt und vollständig sind.“ Dabei kommt heraus: Fehler über Fehler. Das sieht nicht gut aus:
Der Test bestätigt vorhandene Bedenken: Die Auskunfteien speicherten unvollständige und falsche Daten und arbeiteten nach undurchsichtigen Regeln. Nur 11 von 89 Testpersonen bekamen von der Schufa eine vollständig korrekte Auskunft. Bei allen anderen Testern gab es in der Auskunft den einen oder anderen Mangel. Am häufigsten fehlten Daten: Girokonten, Kreditkarten, Handyverträge oder laufende Kredite. Manchmal waren auch noch Kreditkarten gespeichert, die der Kunde längst gekündigt hatte. Ob die Lücken durch schlechtes Meldeverhalten der Schufa-Vertragspartner entstehen oder ob die Banken der Tester keine Vertragspartner der Schufa sind und keine Daten liefern, konnte der Test nicht prüfen
Wer sich fragt, warum das fehlen von Daten schlecht sein könnte:
Finanztest zweifelt stark daran, wie hilfreich Informationen zur Kreditwürdigkeit sind, die aus falschen, unvollständigen und veralteten Daten entstehen.
„Am häufigsten fehlten Daten“ – inwiefern soll das ein Fehler sein?
@Jens: Lies doch einfach mal den Teil ab
„Wer sich fragt, warum das fehlen von Daten schlecht sein könnte:“
Man kann doch so einen kurzen Text auch mal zu Ende lesen, oder nicht?
@Jens
Wenn die Daten über einen schon zurückgezahlten Kredit oder nicht mehr existenten Kreditkarte immer noch hinterlegt sind und dies sich auf deine Kreditwürdigkeit auswirkt, dann ist das Fehlen von aktuellen Daten wohl ein Fehler, oder?
Je schlechter die Daten, um so besser, oder? Dann werden solche Daten bei diesen Auskunfteien hoffentlich weniger nachgefragt und ihre Existenzberechtigung(?!) schwindet dahin.
Das kommt auf die Perspektive an. Für Schufa und Co. ist derjenige Kunde, der die Kreditwürdigkeit eines Anderen überprüfen will. Dazu braucht er möglichst vollständige und korrekte Daten. Da Warentest im Sinne des Kunden prüft, stellen fehlende Daten tatsächlich einen Mangel dar.
@3 (Weltenkreuzer):
Ich dachte, die Stiftung Warentest sei eine *Verbraucher*organisation??
Und wer sagt das nun den Banken, die deshalb Kredite ablehnen?
Ja, das kommt mir auch bekannt vor. Mir hatten sie eine falsche frühere Wohnadresse untergejubelt. Hintergrund war, daß ich mit jemandem, der dort wohnte, gemeinsam für einen nicht eingetragenen Verein ein Konto geführt hatte. Also wurde ich kurzerhand ebenfalls dort hinversetzt, obwohl ich in meiner Anfrage (online gestellt) meine korrekte vorherige Wohnadresse angegeben hatte.
Fand ich nicht lustig.
Gruß, Frosch
Das ist doch ein Trugschluss. Leute die vollautomatisiert diese Daten abrufen, scheren sich nicht darum. Alles was falsche Schufa Daten zur Folge haben, ist dass Menschen viel häufiger daraus resultierende Probleme in Kauf nehmen müssen. Im Zweifelsfall wird doch der Schufa geglaubt und nicht dem Kunden mit den fehlerhaften Einträgen.
Wann wird denn ein schlecht funktionierendes System dann eingestellt? Das beste worauf zu hoffen wäre, ist das jemand ein bisschen nachreguliert um die negativen Folgen zu mildern.
Hatte vor einigen Wochen mal den jeweiligen Vordruck per Brief dorthin geschickt, dass ich Informationen darüber haben möchte, was die Schufa und Creditreform überhaupt von mir gespeichert haben. Bisher habe ich noch keinerlei Antwort erhalten…
Achja, man könnte die News direkt noch darum ergänzen, dass ja seit April 2010 diese Auskunfteien 1x pro Jahr _kostenlos_ Auskunft geben müssen.
Dann wäre diese News ein prima Aufruf dazu, dass jeder in seinem eigenen Interesse diese Möglichkeit auch wahrnehmen sollte.
Hi,
die Grafik aus der „Test.de“ Seite sagt allerdings aus, dann 63% = 56 Personen eine korrekte Auskunft bekommen haben. Im Text auf Test.de dort stehen eure Daten. Welche stimmen denn nun?
Ich bitte das einmal zu klären!
Dieses ganze Scoring ist doch nur Wahrsagerei im modernen Gewand.
Weil deine Nachbarn ihre Kredite nicht zahlen bist du auch nicht kreditwürdig…?
(Um nur mal ein Beispiel zu nennen).
Tolle ‚Logik’…
Umso ‚lustiger‘, wenn dann noch nicht mal die Angaben stimmen aus denen das Scoring-Ergebnis berechnet wird…
Die Ergebnisse sind dann auch genauso ‚richtig‘ wie die Bewertungen der Ratingagenturen für angeblich solide Banken und Subprime-Hypotheken.
Wenn das Wohl von Menschen und unserer Weltwirtschaft von solchen Bewertungen abhängt brauchen wir uns wirklich nicht zu wundern, daß alles den Bach runter geht…
Das sind keine wissenschaftliche Vorhersagen, sondern blanker Aberglaube im wissenschaftlichen Mäntelchen.
Genausogut könnten sie ihre Prognosen auch aus dem Kaffeesatz oder aus geworfenen Hühnerknochen lesen… die Ergebnisse wären genauso ‚aussagekräftig‘.
P.S:
Um es nochmal deutlich zu sagen:
Selbst WENN die Score-Werte die die Schufa und andere Auskunfteien errechnen eine Aussagekraft über die Kreditwürdigkeit von Menschen hätten…
Durch massenhaft fehlerhafte oder fehlende Daten wird das Ganze endgültig ad absurdum geführt.
Denn genau aus diesen Daten wird ja der Score-Wert errechnet!
Wenn also schon die Datenbasis falsch und/oder unvollständig, veraltet etc. ist, dann kann das Ergebnis ja nur Murks sein…
Und noch zur Erklärung, warum auch fehlende Daten ein Problem sein können:
Der Score-Wert, der die Kreditwürdigkeit bewerten soll wird von der Schufa – zu den anderen Auskunfteien kann ich nichts sagen – in einem streng geheim gehaltenen Verfahren aus den Daten der dort registrierten Personen errechnet.
Und niemand von uns weiss, was da jetzt günstig ist und was ungünstig.
Das können ganz banale Dinge sein.
Vielleicht zahlen ja nach der Statistik der Schufa Leute mit nur einem Handyvertrag überdurchschnittlich oft ihre Schulden nicht zurück…?
Oder sind Leute mit zwei Handyverträgen schlechten Schuldner…?
Keine Ahnung… aber mal angenommen ersteres wäre der Fall, dann ist derjenige der Depp, dessen zweiter Handyvertrag der Schufa nicht gemeldet wurde, weil er deswegen – rein statistisch – als schlechter(er) Schuldner gilt und darum vielleicht keinen Kredit bekommt.
Das Beispiel mag vielleicht absurd klingen… aber genau so läuft das da…
Bewertet wird beim Scoring NICHT eure persönliche Kreditwürdigkeit, sondern ihr werdet mit einer anonymen statistischen Kontrollgruppe verglichen.
Und wenn die Schufa festgestellt hat – oder meint festgestellt zu haben – daß 40-jährige Männer schlechte Schuldner sind, oder Frauen, die zwei Telefonverträge haben… oder oder oder… dann habt ihr halt pech gehabt!
Schlimmer als Sippenhaft, denn ihr haftet für zufällige Gemeinsamkeiten mit wildfremden Leuten.
Ach ich könnte mich echt aufregen über sowas :(…
Den Jens von Kommentar 1 muss ich jetzt mal in Schutz nehmen: Alles ab
„Wer sich fragt, warum das fehlen von Daten schlecht sein könnte:…“
stand zunächst noch nicht im Artikel.
Und ganz ehrlich: Aus der Sicht der Verbraucher sind doch massenhaft falsche, unvollständige und veraltete Daten nur zu begrüßen. Das bekommen auch die Abnehmer der Daten irgend wann mit und geben dann nicht mehr so viel auf die Daten.
Zudem: Auch gar keine Daten sind unvollständige Daten, somit ist das erst recht zu begrüßen. Notfalls muss es halt auch reichen, dass die paar richtigen Daten im Rauschen der Fehler unter gehen. Freiwillig gebe ich denen jedenfalls keine Korrektur-Vorschläge.
Stimmt, den Zusatz hab ich kurz vor dem Aufbruch noch dazu gepackt, als ich die Frage von Jens sah.
Ich finde die Kritik, dass Daten fehlen völlig daneben. Das Problem sind weder fehlerhafte noch unvollständige Daten, sondern dass diese Institutionen zu VIELE Daten von mir haben.
Ich habe verschiedene male erlebt, daß z. B. die Trickreiche Telecom ( z. Zeit des Ron Sommers, geb. in Israel ) betrügt und selbst wenn nachgewiesen, diese von den Korrupten BRD-Gerichten recht bekommen. Wenn Du dann dies nicht bezahlts, bekommst Du einen Schufa eintrag. Das ist die sog. „rechtstaatliche Demokratie“.
Deßhalb schaut doch mal auf http://www.zds-dzfmr.de
Klaus erspar Dir und uns bitte Deinen unterschwelligen Antisemitismus. Ich stimme Dir insofern zu, dass in unserem Staat einiges im Argen liegt, aber die Ansichten Deines Vereins „Zentralrat Deutscher Staatsbürger“ teile ich nicht. Es ist schon traurig, dass sich manche Mitbürger einfach nicht damit abfinden können, dass Deutschland ohne Murren die Folgen des 2. WKs zu verantworten hat und somit keinerlei Rechte besitzt die Grenzziehungen in irgendeinerweise in Frage zu stellen.
Mir ist die Tatsache dass Herr Sommer gebürtiger Israeli ist zwar neu, ich kann aber keinerlei Zusammenhang zwischen seiner Nationalität und seinem Tun erkennen. Bei Dir Klaus läge eine solche Schlussfolgerung schon näher, aber selbst hier wäre es viel zu kurz gedacht – zum Glück gibt es genügend Deutsche die anders denken!
Ich halte es für höchst fragwürdig, dass Dein Post und Link hier solange ohne Kritik stehen geblieben sind. Du bist mutmaßlich ein Bauernfänger der rechten Szene und ich wünsche Dir damit keinen Erfolg. Überdenke Deine Weltanschauung, sie scheint äußerst beengt zu sein…
Ich muss gestehen, daß mich mein Schufa Score in der Jugend vor unsinnigen Krediten bewahrt hat. Schlimm finde ich es momentan jedoch, daß es scheinbar in Berlin nicht möglich ist, ohne Schufa eine Wohnung zu mieten. Trotz Bürgschaft und Schufa der Eltern, deren Verdienstnachweise,den eigenen Verdienstnachweisen, sowie Einsicht auf die Bankkonten. Irgendwo hört der „Kundenschutz“ ja wohl auch mal auf.
Würden Banken gerade Jugendlichen nicht so penetrant in Dispokredite drängen oder etwa Telekommunikationsanbieter zurückhaltender mit ihren 24Monats-Knebelverträgen sein, oder Fitnesscenter usw. dann wäre der Datenbestand sicher um gefühlte 80% kleiner.