Online-Petition gegen Nacktscanner gestartet

Im Online-Petitionssystem des Deutschen Bundestags kann seit Kurzem eine Petition gegen die Einführung von Nacktscannern in Deutschland mitgezeichnet werden. Text der Petition:

Der Deutsche Bundestag möge sich dafür aussprechen keine Ganzkörperscanner (auch Nacktscanner genannt) an deutschen Flughäfen zuzulassen.

Begründung:

Der Einsatz von Nacktscanner ist ein tiefer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Flugreisenden und ein Angriff auf die Menschenwürde die durch Artikel 1 des Grundgesetzes besonders geschützt ist.

Die Petition kann hier mitgezeichnet werden. Zur Petition gehört auch ein Diskussionsforum des Bundestags.

22 Ergänzungen

  1. Wie dort im Bord auch schon moniert wird, irgendwie fuehl ich mich verarscht. Also ich mein das man das Anliegen lurz und knackig formuliert, gerne. Aber die Begruendung?
    Wenn man da nicht auf die 50k kommt hat man glaube ich nicht viel gewonnen.

    Das schreit ja foermlich nach Verschwoerungstheorien das das so schlampig reingestellt wurde damit es moeglichst wenig Resonanz hat. Naja mal sehen wie sich das entwickelt.

    1. @Martin: Natürlich wäre es schön, wenn jede Petition eine super Begründung hätte und zudem ohne Rechtschreibfehler formuliert ist. Aber da jeder Bürge dort Petitionen einstellen kann, würde ich nicht von einer Verschwörungstheorie sprechen.

      1. Wobei natürlich schon die Frage ist, wieso gerade diese Petition veröffentlicht wird, wenn (laut Forum) eine mit ähnlichem Tenor aber deutlich ausgefeilterer Begründung eingereichtet wurde. Ob sich der Petitionsausschuss da auf „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ berufen können soll, kann man IMO auch mal politisch in Frage stellen. Denn so wird im Endeffekt immer die für die eigene Politik angenehmere, meist schlechere, Petition, zur Veröffentlichung ausgwählt. Auch etwas Transparenz würde dem Petitionsausschuss hier nicht schaden.

  2. @Markus Bei Rechtschreibfehlern bin ich sehr tollerant, schon wegen der eigenen Faehigkeiten alleine ;)
    Und das mit der VT,ich meine ja nur, es bietet sich an, und das finde ich halt einer Sache eher abtraeglich weil es fuer den ein oder anderen abschrecken wirken kann. (Jetzt mal oberflaechlich gesprochen, aber vielleicht mach ich mir auch zuviele Gedanken O:) )

  3. Wieso lautet die Formulierung eigentlich „auch Nacktscanner genannt“. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Das Ding heißt in der Alltagssprache schon lange Nacktscanner und Körperscanner ist die Wortneuschöpfung, mit der pro-Nacktscanner-Aktivisten versuchen, die Deutungshoheit zurückzuerlangen.

  4. Ich würde gern mitzeichnen, aber will mich nicht beim Bundestag registrieren.

    Gibts andere Petitionen die nicht direkt mit dem Bundestag zu tun haben? Z.B. von „freien“ Organisationen?

  5. Vermutlich steckt der http://www.norbert-hense.de/ dahinter.

    Die schlechteste Begründung die ich je gehört habe. Dadurch konnten Petitionen mit einer viel ausführlicheren und besseren Begründung nicht freigeschaltet werden. Der Norbert Hense hat der Piratenpartei echt einen Bärendienst erwiesen.

    Ich habe ihn schon aufgefordert aus der Piratenpartei auszutreten.

  6. Der Norbert Hense meldet sich hiermit mal:

    Zunächst habe ich dazu schon etwas gebloggt:
    http://www.norbert-hense.de/blog/?p=104

    Angeblich gab es eine Petition mit besser formulierten Text. Nach welchen Kriterien der Petitionsausschuss eine doppelt eingereichte Petition auswählt, ist mir nicht bekannt. Darauf habe ich keinen Einfluss.

    Aus der Piratenpartei werde ich nicht austreten. Warum auch? Weil einigen mein Petitionstext nicht gefällt?
    Mindestens genauso schlampige Begründung!

    Wie im Blog geschrieben, war das Thema schon einige Wochen in der öffentlichen Diskussion. Dann habe ich einige Menschen gehört, die sich beklagten, dass es noch keine Petition gebe. Ich habe mich daraufhin drangesetzt und diese Petition geschrieben und ich war nicht wirklich zufrieden. Trotzdem habe ich sie abgesendet, weil wenn ich es nicht tue tut es nachher keiner und unsere Bürgerrechte werden weiter beschnitten. Ist das eine Lösung? Ich dachte nein und drückte auf absenden.

    Außerdem finde ich den Verweis auf Artikel 1 nicht unpassend. Das war auch der für mich persönlich stärkste Grund. Für alle anderen Gründe (Medizin,…) fehlt mich das Fachwissen. Ich bin Schüler und kein Arzt.

  7. wenigstens HAT jemand was gemacht, während andere sich nur aufregen (ich, zum beispiel).

    die transparenz beim petitionsausschuss wäre wirklich mal ein thema, ich erinnere nur an die seltsamen ablehnungen an fefe und manuel bach (http://tr.im/K47v). auf eine anfrage zu dem thema bekam ich eine hochglanzbroschüre zugesandt; darin steht noch nicht einmal, daß die anzahl der mitzeichner voraussetzung für eine erfolgreiche petition ist. auch sonst sagt die broschüre eigentlich nur, wie toll es ist, daß es einen petitionsausschuß gibt, und daß bürger sich beteiligen können: #fail

  8. also das ding ist ja erst ein par stunden online und hat schon über 2000 mitzeichner und die ersten presse berichte gibt es auch schon. die aussage ist ja auch klar und ob es zwei zusätzlich schöner formulierte sätze bedurft hätte, wird sich noch zeigen. ;-)

  9. Meiner Meinung nach ist die ganze Aufregung über Nacktscanner übertrieben. Freiheitsrechte verteidigen schön und gut, aber man sollte sich auch mal fragen, ob man deswegen aus Prinzip gegen alles sein muss, was dieses Thema irgendwie berührt. Wenn ich sich mal die Bilder anguckt, die diese Dinge so produzieren.. ich kann da jedenfalls keinen wirklichen Eingriff in die Privatsphäre feststellen, zumindest keinen nicht vertretbaren.

  10. Also die ständige Begründung „terrorismus“ ist ja auch kurz und knackig formuliert.

    Und als ich in Amsterdam in so einem Ding drin stand, war das jetzt nicht so angenehm, zumal ich da nichtmal wusste was das ist.

  11. Die Begründung in der Petition finde ich aber ziemlich schwach, zumal das sich vermutlich genauso auf die klassischen Untersuchungen auf Flughäfen übertragen lässt. Ich meine, es gibt ja sicher gute Argumente, beispielsweise der geringe Nutzen, aber die sollten dann auch bei der Petition prägnant zusammengefasst werden.

    Wär ich ein Politiker, würde mir nicht unbedingt einleuchten, inwieweit die pauschale „Unterstellung“ von verletzten Persönlichkeitsrechten auf die neueren Scanner zutrifft und ob die bisherigen, zulässigen, Methoden da schlimmer waren. Soll nicht heißen, dass ich dafür bin, bloß, dass die Petitionen schon gründlich formuliert sein sollten.

  12. Ich will keinen Nacktscenner !!!!!!!!!!!!! Ich bin voll sauer !!!!!!!!
    Ich werde einer der Nackt-scenner Versuchskännichen sein und das auch noch gegen meinem Einverständis.Ich möchte nicht, dass jeder meine Intimbereiche glotzt und das auch noch in die Datenbank speichert. Das ist auch gegen meiner Käuschheit und gegen meinem Glauben.Ich würde mich auch wie ein Krimineller fühlen, der von einem Gefängnis zum anderem Gefängnis fliegt.

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