Censilia-Kontaktliste mit praktischem Tool

Ralf hat uns schon wach gerüttelt: 2 Monate haben wir noch, um Netzsperren auf EU-Ebene zu verhindern. Und die Zeichen stehen auf Gegenwind: Die Justizminister haben sich schon geeinigt. (Hier noch einmal Richtlinienentwurf und Folgenabschätzung)

Mal wieder müssen wir also alle Register der Aufklärung ziehen.

Dazu gehört auch der gute alte, mühselige Direktkontakt. Christian Bahls vom MOGIS e.V. hat zur Koordination ein gutes Tool gebastelt: Unter http://wakeupcall.qb352.de/  bekommt man ein paar Mitglieder des Europaparmlaments nach dem Zufallsprinzip zugeteilt, die dringendsten zuerst. Mit Click auf den Zähler kann man die Person als ‚kontaktiert‘ markieren, nachdem man sie erreicht hat. (Vorsicht! Nicht versehentlich einfach drauf drücken)

So werden unsere Bemühungen automatisch gleich auf die Zielgruppe verteilt. Gute Idee, sollte man sich für die Zukunft merken.

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12 Ergänzungen

    1. Bitte bei der Diskussion in D nicht vergessen, daß es in vielen europäischen Ländern ja schon Netzsperren gibt.

      Diese Erfahrungen sind ja bisher ausschließlich negativ. Übrigens selbst wenn man die Ziele der Sperrländer als Maßstab nimmt, was man ja eigentlich nicht tun sollte.

  1. Um auch andere Kanäle dazu verwenden:

    die deutschen Abgeordneten findet man unter
    http://www.abgeordnetenwatch.de/abgeordnete-669-0.html

    Wenn ihr also einen deutschen Abgeordneten zugeteilt bekommt – statt ihm iene Mail zu schrieben solltet Ihr es erst über abgeordnetenwatch tun. Wenn dort schon was steht dann per mail ;-)

    Beispielhaft habe ich mal zwei Abgeordnete rausgesucht:

    Axel Voss:
    http://www.abgeordnetenwatch.de/axel_voss-901-22736.html

    Evelyin Gebhard:
    http://www.abgeordnetenwatch.de/evelyne_gebhardt-901-22790.html

  2. @Caroline Kaiser:

    Diese Erfahrungen sind ja bisher ausschließlich negativ. Übrigens selbst wenn man die Ziele der Sperrländer als Maßstab nimmt, was man ja eigentlich nicht tun sollte.

    Es ist doch offensichtlich, daß das kein Argument ist. Netzsperren sind ganz einfach politisch gewollt, und damit basta. Da können ganze Horden von IT-Spezialisten versuchen dagegen anzulaufen, Censilia hat sich was das angeht bislang zu 200% beratungsresistent gezeigt und verbreitet lieber die altbekannten Lügen, daß Netzsperren-Gegner Kinderpornografie als freie Meinungsäußerung sehen würden, oder daß man ein Informatik-Diplom braucht um DNS-Netzsperren zu umgehen.

    Nein, hier geht es nicht um Fakten, es geht darum, so überzeugend wie möglich den europäischen Bürgern dreist ins Gesicht zu lügen. Und im Hintergrund werden die Strippen von der Content-Industrie gezogen und von den USA, wie de Mitwirkung amerikanischer Diplomaten an dem spanischen Netzsperrengesetz beweist.

  3. @Jörg-Olaf:

    Bleibt nur die Frage, inwieweit der Protest ziehen wird bei der nächsten Station, nämlich der 1. Lesung im EU-Parlament. Wie man ja weiß, hat Censilias Enasco-Netzwerk ja jede Menge Geld erhalten um EU-Abgeordnete zu „überzeugen“ im Sinne der Richtline abzustimmen. Könnte mir vorstellen, daß viele MEPs den Richtlinien-Entwurf einfach abnicken werden aus Angst davor, als vermeintlicher Abweichler ausgerechnet beim Thema „Kindes“mißbrauch aufzufallen.

  4. So langsam verliere ich den Glauben daran das wir irgend etwas bewegen außer das uns die Politik immer weiter hin hält um dann doch so einen Mist zu bringen.
    Ich erinnere mal daran: “Wir sind weiterhin gegen den #JMStV, die Fraktion hat sich aufgrund parlamentarischer Zwänge anders entschlossen.”

  5. @Andreas Diese Gefühl hab ich auch. Schon seit Anbeginn dieser Diskussionen. Allerdings bringt es nicht viel, dies zu äußern, weil auf dieser Ebene noch schwieriger diskutiert und verhandelt werden kann. Das Einzige was bleibt ist Öffentlichkeit schaffen und jedes noch so dumme Argument haarklein zu widerlegen. Sauanstrengend – aber wir schaffen das !

  6. Ganz ehrlich, ich seh weniger und weniger Chancen in Argumenten und Kontakt … man schau sich nur JMStV an, da stimmen sie sogar gegen ihre eigenen rausposaunten Überzeugungen.
    Da muss die Energie in viel grundsätzlicheres investiert werden als für jeden hirnrissigen Gesetzentwurf erneut.

    Man könnte meinen die haben alle kein Internet um sich zu informieren mit ihren grandiosen Gesetzideen. Und ein Schwur scheint auch nichts (mehr) zu bedeuten.

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