Nachtrag: Mitschnitte vom zweiten politischen Salon der Heinrich-Boell-Stiftung

Am 29.05.2008 fand in Berlin der zweite politische Salon der Heinrich-Böll-Stiftung „Zeit für Allmende“ statt. Es war die zweite von sechs Veranstaltungen, die sich mit verschiedenen Facetten des Allmendebegriffs auseinandersetzen. Die Allmende- oder Gemeinschaftsgüterdebatte gewinnt gerade angesicht des Erfolgs von Ideen wie Creative Commons, von freien Kultur- und Wissensprojekten an Fahrt. Und natürlich auch, weil die Marktwirtschaft gerade im Bereich
natürlicher Ressourcen, alles andere getan hat, als die Allmende zu schützen.

Im Mittelpunkt des Salons standen diesmal Fragen zum Verhältnis von Gemein(schafts-)gütern und Gemeinschaften.

Dazu Silke Helfrich von der Heinrich-Böll-Stiftung:

Der Commonsbegriff beschreibt eine spezifische Beziehung zwischen Ressourcen und Gemeinschaften. Diese Beziehung ist unter anderem, aber nicht ausschließlich, definiert über die Besitzverhältnisse.

Aufgrund des Umzugs der Stiftung ist es uns erst jetzt möglich, Mitschnitte der Impulsreferate zur Verfügung zu stellen. Die ReferentInnen gehen dabei auf einen vorab bekannt gegebenen Fragenkatalog ein.

Aus dem Fragenkatalog:

Wer konstituiert die jeweilige Gemeinschaft, von der die Rede ist? Verstehen sich die betreffenden Menschen überhaupt selbst als Gemeinschaft oder nicht? Wenn ja, wie drückt sich das aus? Welche Normen & Werte, Regeln & Sanktionsmöglichkeiten gibt es? Was verbinden die Beitragenden mit ihrer „community“ und mit den Allmenden, um die sie sich „kümmern“? Hat diese Verankerung in Gemeinschaftszusammenhängen einen sozialen, kulturellen oder identitätsstiftenden Mehrwert?

Der Gemeinschaftsbegriff wird ziemlich kontrovers diskutiert, gerade auch angesichts der deutschen Geschichte. Entsprechend Kontrovers war auf dem Salon auch die Debatte.

Die Impulsreferate:

Jörg Haas, Heinrich-Boell-Stiftung (2,7 MB, ogg)
Andrea Goetzke, newthinking (1,7 MB, ogg)
John Weitzmann,Creative Commons (5,1 MB, ogg)
Gregor Kaiser, Promotionsstipendiat der Heinrich-Boell-Stiftung (2,7 MB, ogg)

Weitere Informationen zum Salon gibt es im Commonsblog.

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