Wikinomics

In der BrandEins gibt es ein Interview mit Don Tapscott, der das Buch „Wikinomics“ geschrieben hat: „Nackt und fit – Unternehmen müssen ihr Wissen teilen, um Erfolg zu haben“. Irgendwo hab ich zuletzt gelesen, dass der Inhalt des Buches im Grunde Yochai Benklers „The Wealth of Networks“ in Marketing-Sprache übersetzt ist.

Don Tapscott versteht sich auf das lukrative Handwerk des Change Management. Der kanadische Management-Professor ist Gründer und Chef der Beratungsfirma New Paradigm in Toronto und hat in bislang einer Handvoll bekannter Sachbücher seine Sicht der vernetzten Welt dargelegt. Gut zahlende Manager, denen er mit seinen Zukunftsvisionen auf die Sprünge geholfen hat, lässt er auch in die Notizen und Datenbanken schauen, auf denen Bestseller wie „Paradigm Shift“, „The Digital Economy“, „Growing Up Digital“, „The Naked Corporation“ und „Digital Capital“ beruhen. Sein neuestes Buch „Wikinomics“ erschien im Dezember in den USA.
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Und wem schadet sie?

Fangen wir beim Offensichtlichen an: Linux schadete Microsofts Geschäftsmodell, ein geschlossenes Betriebssystem zu verkaufen. as MP3-Phänomen ist im Grunde genommen ein Beispiel für die Kraft der Selbstorganisation von Musikliebhabern und Musikern, die damit Stück für Stück die großen Verlage und Labels entmachten – die bis heute keine richtige Antwort darauf gefunden haben. Soziale Netze entwickeln sich mit anderen Worten zu neuen Formen der Produktion und des Vertriebs. Wenn ein Unternehmen diese Triebkräfte nicht für sich nutzt, kann das seine Existenz gefährden. Es gibt keinen Teil der Volkswirtschaft, der die Risiken und Chancen dieser neuen Form der Zusammenarbeit nicht zu spüren bekommen wird.

Die ganze Debatte erinnert mich immer an den Untertitel zur „Wizards of OS 2“ im Jahre 2001: Freie Software war erst der Anfang!

[Danke Kathleen]

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