Peter Rantasa, Direktor des mica – music information center austria, hat beim ORF einen netten Artikel zu Digitaler Musik und DRM geschrieben: Lobbyistenmystizismus und Konsumrevolte.
Neutrale Studien, die Auskunft über Geldflüsse und -verteilung im Musikgeschäft geben, wären dringend nötig. Viele Zahlen basieren heute weitgehend auf Industrieschätzungen. Und wenn wir die Fakten besser sehen, wird sich die Frage von selbst beantworten, ob wir es hier tatsächlich bloß mit Ideologien zu tun haben, wie uns der Vertreter der derzeit wirtschaftlich dominanten Großunternehmen nahe gelegt hat, oder mit konkreten Verteilungskämpfen um Modernisierungsgewinne im Zuge eines technischen Strukturwandels – mit einer echten Chance auf Emanzipation bisher benachteiligter Gruppen. Die laufenden Diskussionen um Privatkopie, Leermedienabgabe oder „Cultural Flat Rate“ werden uns zeigen, was wir gelernt haben.
Ausgerechnet der Lehrer Dieter Gorny, der als Geschäftsführer der börsennotierten VIVA-AG mit seinem angelesen new-economy-Vokabular extrem unangenehm als Marktradikaler aufgefallen ist, jammert jetzt im Auftrag des musikindustriellen Kartells nach Subventionen. WIDERLICH!
Und (höchst wahrscheinlich) findet er auch noch bei den (größtenteils) ahnungslosen Politikern Gehör …