„The Yes Men“, eine politische Künstlergruppe aus den USA, haben erneut zugeschlagen und diesmal Dow Chemicals, einen US-Chemiekonzern gehackt. The Yes Men hatten in den vergangenen Jahren mehrmals gefakte Webseiten ins Netz gestellt, u.a. gatt.org und wurden daraufhin des öfteren zu Konferenzen eingeladen. Dort tauchten sie dann in Business-Kleidung auf, und agitierten übertrieben im Namen fremder Organisationen wie der WTO.
Bei der letzten Aktion haben sie die Fake-Seite dowethnics.com online gestellt, die angeblich das Corporate Social Responsibility-Programm von Dow Chemical darstellt. Dow Chemical hatte vor ein paar Jahren die US-Firma Union Carbide aufgekauft, die wiederum vor 20 Jahren für ein riesiges Chemie-Unglück in Indien verantwortlich war. Die BBC wandte sich an die dowethics-Seite und interviewte einen „Yes Men“-Sprecher. Dieser versprach live im Fernsehen ca. 12 Milliarden $ Entschädigung, was zweimal gesendet wurde und um die Welt ging. Nun hat die BBC innerhalb von einem Jahr die zweite Ente (bzw. die erste „Ente“, wie Stefan anmerkte) und Dow Chemical einige Kommunikationsprobleme, der Welt zu erklären, dass man weder rechtlich verantwortbar, noch irgendwas zu zahlen bereit sei.
Hier sind einige Links dazu:
Telepolis, Times Online, Wienweb,
Bleibt zu hoffen, dass durch diese Aktion die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass wir den „Yes Men Movie“ endlich auch mal in Europa sehen können. Diesen gibt es nämlich bisher nur in den USA. Beim Onion A.V. Club gibt es Trailer zu sehen und bei iFilm liegen ein paar Interview-Streams.
na, das mit der „zweiten ente“ ist natürlich ansichtssachte, aber der yes-men-hack natürlich sehr gelungen ;-)