Ticker vom 12.12.2024

noyb
Die Datenschutz-NGO noyb hat Beschwerde gegen die Social-Media-Plattform BeReal eingebracht. Der Vorwurf: Wer Tracking ablehnt, werde jeden Tag aufs Neue mit einem Pop-up-Fenster zermürbt.
Bayerischer Flüchtlingsrat
Eine Mitarbeiterin des Bayerischen Flüchtlingsrates sprach im Podcast des Bildungszentrums Nürnberg. Der Podcast war kurz nach Erscheinen wieder offline. Als er wieder hochgeladen wurde, fehlten Passagen - wohl vor allem mit Kritik an der CSU-Migrationspolitik.
The New York Times
Wem das Klicken auf Websites zu mühsam ist, kann sich die Arbeit künftig von Googles Mariner abnehmen lassen. Das experimentelle KI-Tool braucht dazu lediglich Angaben der Nutzer:in, was es beispielsweise in einem Online-Shop kaufen soll. Was soll da nur schiefgehen?

Ticker vom 11.12.2024

dnip
Wer mit Bluesky liebäugelt, will vielleicht vorher wissen: Wie fühlt sich das dort an? Wie wird moderiert? Wer besitzt den Laden eigentlich? Wie finanziert sich die Plattform? Das alles fasst Patrick Seemann zusammen. Ein paar Hinweise zum Datenschutz gibt es obendrauf.
golem.de
Nach einem Textgenerator (ChatGPT) und einem Bildgenerator (DALL-E) hat OpenAI nun auch einen Videogenerator veröffentlicht: Sora. Allerdings noch nicht in der EU.
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
BSI informiert: Wer smarte Geschenke unter dem Weihnachtsbaum findet, sollte sie anschließend vor Cyberkriminellen schützen. Dazu stellt das BSI Online-Anleitungen und ausdruckbare Broschüren bereit.
AP
Die US-Satireseite "The Onion" darf das hetzerische Portal "Infowars" nicht kaufen, um daraus eine Parodie seiner selbst zu machen. Ein US-Richter hat Fehler bei der Versteigerung bemängelt.
Verfassungsblog
Die KI-Verordnung der EU ist daran gescheitert, die Gefahren biometrischer Identifikation in Echtzeit zu bannen. Das geht aus einer Analyse von zwei Juristinnen hervor. Sie bemängeln etwa niedrige Hürden, Gefahr vor Diskriminierung und Abschreckungseffekte.
The Verge
Verbraucherschutz zurückdrehen, Konzern-Interessen fördern: Diese Dinge sind laut The Verge von Andrew Ferguson zu erwarten. Ihn sieht Donald Trump als neuen Chef der US-Behörde FTC (Federal Trade Commission) und damit als Nachfolge für Lina Khan vor.
moz://a
Firefox schafft die Datenschutzoption "Do Not Track" ab, weil viele Seiten sie ignorieren würden. Stattdessen empfiehlt Mozilla interessierten Nutzer:innen, ein Häkchen bei "Websites anweisen, meine Daten nicht zu verkaufen oder weiterzugeben" zu machen.
iRIGHTS info
Über offen verfügbare Paper können Wissenschaftsverlage Daten von Forschenden sammeln. In einem Gastbeitrag für iRights info warnt jedoch ein Wirtschaftswissenschaftler: Das Tracking könnte sich auf die Wissenschaftsfreiheit auswirken.
LobbyControl
Die neue EU-Kommission bringt mehr Lobbytransparenz: Ab Januar müssen alle Beamt:innen bis zur Referatsleitungsebene Lobbytermine offenlegen. Die NGO LobbyControl sagt dazu: "ein Riesenschritt nach vorn".
FINANCIAL TIMES
Google soll laut FT dabei geholfen haben, Instagram-Werbung für Teenager:innen auf YouTube zu schalten – trotz Regeln, die Werbung für Minderjährige untersagen. Die EU-Kommission untersuche das, äußere sich aber nicht. Google poche auf seine hohen Werbe-Standards.
The Verge
Bei der ersten Anmeldung sowie einmal pro Woche sollen soziale Medien ihre Nutzer:innen vor den Gefahren für die mentale Gesundheit warnen. So sieht es ein Gesetzentwurf aus dem US-Staat Kalifornien vor.

Ticker vom 10.12.2024

Bundesverfassungsgericht
Mit Auflösung der Linksfraktion im Bundestag verlor der Abgeordnete André Hahn seinen Sitz im Parlamentarischen Kontrollgremium. Dagegen zog er vors Bundesverfassungsgericht - und scheiterte. Hahn kritisiert, dass das Gericht nicht in der Sache entschieden hat.
DSA Observatory
Das DSA Observatory der Uni Amsterdam fasst erste Eindrücke der Risikoberichte zusammen, die große Plattformen nach dem Gesetz über digtiale Dienste vorlegen müssen. Demnach sind die PDFs schwer verdaulich, schwer vergleichbar und eher vage.
Europäische Kommission
Die neue Produkthaftungsrichtlinie der EU ist am 8. Dezember in Kraft getreten. Die Vorschriften gelten auch für digitale Produkte und Haushaltsgegenstände. Sie müssen innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt werden.
Rest of World
Wie WhatsApp die Welt verschlang: Das US-Medium Rest of World zeichnet den Aufstieg des Messengers nach, der in den Händen von Facebook-Mutterkonzern Meta zunehmend von kommerzieller Ausschlachtung betroffen sein könnte.
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Smarte Heizkörperthermostate haben "Optimierungsbedarf", wenn es um Nutzerfreundlichkeit, Produktsupport und den Umgang mit Schwachstellen geht. Das hat erneut eine Studie festgestellt, diesmal vom BSI.
heise online
Was könnte man dagegen tun, dass Kriminelle im Netz Minderjährige für Verbrechen rekrutieren, die offenbar keine sonstigen Perspektiven haben? Die schwedische Regierung denkt an Alterskontrollen für soziale Medien.
beck-aktuell
Die EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren wegen der Nichtumsetzung der Richtlinie zu Cybersicherheit (NIS 2) gegen Deutschland eingeleitet. Damit gehöre Deutschland zum Club von insgesamt 23 säumigen Mitgliedstaaten, wie beck-aktuell berichtet.
taz
Bund und Länder haben sich nach dem Wechsel an der Spitze des Bildungsministeriums doch noch auf einen Digitalpakt 2.0 geeinigt. "Nur ein Scheinerfolg", kritisiert ein taz-Kommentator – und sieht in der Entwicklung vor allem Muskelspiele der Grünen.
SPIEGEL
Die Klage gegen das drohende TikTok-Verbot in den USA wurde abgewiesen, nun haben TikTok und Mutterkonzern Bytedance Aufschub beantragt, gerade mit Blick auf den Regierungswechsel. Die Plattform hofft offenbar auf den Obersten Gerichtshof.
BBC
Die beliebtesten mobilen Spiele in Großbritannien werden oft beworben, ohne über Lootboxen zu informieren. Eine Untersuchung der BBC fand heraus, dass nur zwei der 45 umsatzstärksten Spiele regelkonform sind.