Ticker vom 29.03.2025

Wired
Im Jahr 1991 ging arXiv.org online, wo Wissenschaftler:innen bis heute ihre Forschungsergebnisse hochladen, bevor sie in Fachzeitschriften landen. Wired porträtiert den Gründer Paul Ginsparg, Physiker an der Cornell Universität, New York.
Wired
Wer genau arbeitet in der DOGE-Abteilung? Wired hat rund 80 Köpfe recherchiert, die sich in drei Gruppen aufteilen lassen: ehemalige Trump-Beamt:innen, konservative Richter:innen und Personen aus dem Silicon Valley, vor allem aus dem Umfeld von Elon Musk.

Ticker vom 28.03.2025

Der Spiegel
Nach DALL-E-3 hat OpenAI einen neuen Bildgenerator mit weiteren Fähigkeiten veröffentlicht: 4o, integriert in ChatGPT. Prompt entfacht sich die alte Debatte um die Ethik von KI-Kunst, nun am Beispiel einer Welle von Bildern im Stil des japanischen Studio Ghibli.
The Guardian
Am Samstag werden an 200 Tesla-Standorten in den USA und international Proteste gegen Elon Musk und die Trump-Regierung erwartet. Die Initiator:innen sprechen von einem globalen Aktionstag. Laut Übersichtskarte sind auch in Deutschland Proteste geplant.
AlgorithmWatch
In einem 63-seitigen Bericht warnt AlgorithmWatch vor Diskriminierung durch Software, die Straftaten vorhersagen soll. Auf eine Schilderung, wie Polizei und Strafverfolgung in Deutschland solche Systeme aktuell bereits einsetzen, folgen politische Handlungsempfehlungen.
finanzen.net
"Don't be evil" war gestern: Google liefert jetzt KI-Software an den US-amerikanischen Kampfflugzeug- und Raketenhersteller Lockheed Martin.
noz
Ab Montag ist TikTok auch in Deutschland eine Shoppingplattform. Produkte können dann direkt über die App erworben werden. In Großbritannien, wo TikTok-Shopping schon 2021 startete, ist die Plattform bereits zum drittgrößten Onlinehändler aufgestiegen.
Wired
Das als Signal-Gate bekannt gewordene Gruppenchat-Leak der Trump-Regierung macht den Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messenger immer bekannter. Noch nie habe Signal in den USA ein solches Wachstum erfahren, teilen die Betreiber:innen mit.
golem.de
Google schickt Android einen weiteren Schritt in Richtung proprietäre Software. Künftig wird es komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit entwickelt. Fertige Versionen des Kern-Betriebssystems will das Unternehmen aber weiterhin quelloffen zur Verfügung stellen.
Spektrum.de
Bislang arbeiten Quantencomputer wie herkömmliche Rechner mit zwei Zuständen, 1 und 0, sowie mit Überlagerungen aus beiden Werten. Nun haben Forschende herausgefunden, dass die Recheneinheiten der Quantencomputer auch drei oder sogar fünf Zustände annehmen können, was die Rechenleistung deutlich erhöhen soll.
heise online
Forschende haben 46 Sicherheitslücken in Photovoltaikanlagen gefunden. Über einige ließen sich Anlagen abschalten. Würde dies bei zwei Prozent der europäischen Sonnenlichtkollektoren passieren, könnte dies mindestens zu einem teilweisen Zusammenbruch des Stromnetzes führen.
RND
Im geleakten Signal-Kriegschat von hochrangigen US-Regierungsbeamten wurden die Nachrichten nach einer Weile automatisch gelöscht. Das verstößt gegen Regeln zur Speicherung von Regierungsunterlagen. Ein Richter aus Washington hat deshalb angeordnet, den Chat zu sichern.

Ticker vom 27.03.2025

D64
Union und SPD verhandeln gerade auch über eine Schwächung verschlüsselter Kommunikation. Das gefährde die nationale Sicherheit, warnt der digitalpolitische Verein D64. Es gebe keine "Hintertüren nur für die Guten".
LTO
Flug verspätet oder annulliert? Auf einem neuen Online-Portal des Justizministeriums können Reisende eine digitale Klage erstellen, wenn sie ihre Fluggastrechte verletzt sehen. Ein Vorab-Check soll verraten, ob ein Anspruch auf Entschädigung infrage kommt.
MIT Technology Review
Der KI-Boom hat dazu geführt, dass auch in China zahlreiche Rechenzentren entstanden. Doch anscheinend wird ein Großteil von ihnen nicht genutzt. Ein Grund dafür sei das Sprachmodell DeepSeek, das angeblich weniger Rechenkraft benötigt als die Konkurrenz.
Euractiv
Der italienische Geheimdienst soll den Einsatz von Spionagesoftware gegen Mitglieder der Seenotrettungs-NGO „Mediterranea Saving Humans“ autorisiert haben. Das habe Italiens Staatssekretär, Alfredo Mantovano, Medienberichten zufolge eingeräumt.
Bundesgerichtshof
Der Bundesgerichtshof hat bestätigt, dass der Verbraucherzentrale Bundesverband Facebook wegen Datenschutzverstößen zivilrechtlich abmahnen durfte. Die Verbraucherschützer:innen hatten bemängelt, dass Facebook seine Nutzer:innen im App-Zentrum nicht ausreichend über die Datennutzung informiert.
iRights.info
Bei Musiknoten ist das Urheberrecht besonders streng. „Noten darf man nicht kopieren“, so bringt iRights.info einen weitverbreiteten Glauben auf den Punkt – und fasst die zahlreichen Ausnahmen zusammen.
Posteo
Stück für Stück zum Überwachungsstaat: Nachdem in London mobile Kameras Gesichtserkennung im öffentlichen Raum eingesetzt haben, tun das nun auch fest installierte Kameras. Ein "dystopischer Albtraum", sagt dazu die NGO Big Brother Watch.

Ticker vom 26.03.2025

Deutschlandfunk
Donald Trump wollte dem US-Auslandssender Radio Free Europe den Geldhahn abdrehen. Das hat nun zumindest vorerst ein Bundesgericht gestoppt. Der Sender soll Journalismus in autoritäre Staaten bringen.
The Atlantic
The Atlantic legt nach: Das US-Magazin hat nun auch Screenshots aus der Chatgruppe veröffentlicht, in der US-Spitzenbeamt:innen einen Luftschlag planten. Demnach feierte der Account mit dem Namen des US-Sicherheitsberaters Michael Waltz den militärischen Erfolg mit der Nachricht "👊🇺🇸🔥".
heise online
Die Digitalpolitikerin Anke Domscheit-Berg (Linkspartei) verlässt nach acht Jahren den Bundestag. Von der nächsten Regierung fordert sie, bei IT-Projekten mehr auf Open-Source-Software zu setzen und die Cybersicherheit zu stärken.
404 Media
Wenn man Online-Alterskontrollen eingeführt hat, dann kann man sie auch ausweiten. So will ein Gesetzesvorschlag aus Texas den Verkauf von Sexspielzeug ("obszöne Geräte") ohne Altersnachweis verbieten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ein Beitrag mit dem Titel "Wie wir die Heiligkeit töteten" hat bei einem estnischen Essaywettbewerb gewonnen. Als Autorin galt die 19-jährige Nora Maria London – bis sich herausstellte, dass der Text von einem Sprachmodell stammte.