Ticker vom 07.08.2024

Rechtsbelehrung
Im Podcast spricht Marcus Richter mit Markus Wünschelbaum, Referent beim Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, darüber, wann die Polizei Personen filmen darf. Es geht um Demos, Bodycams, aber auch um biometrische Überwachung.
Meduza
In Russland wurden Telekommunikationsanbieter angewiesen, YouTube-Videos nur noch gedrosselt mit 128 KBit/s zu übertragen. Für das Anschauen von Videos reicht das kaum. Die Frage ist, wie weit die Video-Plattform noch eingeschränkt werden soll.
techcrunch.com
Es fällt schwer, sich ein Internet ohne Google vorzustellen, schreibt Natasha Lomas. Zu tief ist der mächtige Konzern in der gesamten Web-Infrastruktur verwurzelt. Dennoch könnte das gestrige Urteil ein Anfang für ein anderes, neugestaltetes Netz sein.
GZERO
Der KI-Boom hat Nvidia auf Platz drei der weltweit am höchsten bewerteten Unternehmen platziert. Das US-Justizministerium ermittelt nun gegen Nvidia wegen dessen Übernahme des israelischen KI-Startups Run:ai und weil es mutmaßlich seine Marktmacht missbraucht.
The Verge
Wie geht es rechtlich weiter, nachdem ein US-Gericht den Konzern Google verurteilt hat, weil dieser seine Marktmacht missbraucht hat? Jurist:innen erwarten ein Jahre währendes Ringen. Und erst danach werden wir wohl wissen, welche Folgen das Urteil für Google hat.

Ticker vom 06.08.2024

LTO
Ex-Innenminister Gerhart Baum und Max Schulze kommentieren, warum das Compact-Verbot ihrer Meinung nach vor Gericht Bestand haben dürfte. Und warum es zwar gut begründet, aber schlecht kommuniziert worden sei.
taz
In einer Reportage begleitet die taz zwei Asylsuchende, die mittlerweile eine Bezahlkarte haben. Es geht um Muffins fürs Sommerfest, komplizierte Hustensaft-Käufe und die Mär von der Schlepper-Finanzierung.
mobileguardian.com
Mobile Guardian ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Unbefugte haben sich Zugang zu iOS- und ChromeOS-Geräten von Bildungseinrichtungen verschafft, die über die Plattform des britischen Unternehmens verwaltet werden. Weltweit sind tausende Nutzer:innen betroffen.
Euractiv
Verbraucherschutzorganisationen haben Beschwerde gegen "X" bei der irischen Datenschutzbehörde eingelegt. Die Plattform trainiere KI-Modelle mit Daten der Nutzer:innen und wähle deren Zustimmung im Voraus aus. Es sei unklar, auf welcher Rechtsgrundlage dies geschehe.
The Guardian
Sophie Brickman reflektiert, warum sie sich gern Internet-Videos anschaut, in denen Leute Gemüse kleinschneiden. Sie ist nicht die einzige, die das Microchopping in ihren Bann zieht, und preist "den großen Algorithmus im Himmel".
BBC
Welche Verantwortung haben Social-Media-Plattformen bei den rechtsradikalen Ausschreitungen in Großbritannien? Elon Musk jedenfalls gießt fleißig Öl ins Feuer, während Politiker:innen darüber debattieren, wie man mit Falschnachrichten und Gewaltaufrufen umgehen soll.
heise online
Das BSI hatte vor einer Weile vor der Software des IT-Sicherheitsanbieters Kaspersky gewarnt. Doch daraus folgt nicht automatisch, dass Kund:innen wegen eines Mangels einen Anspruch gegen das Unternehmen hätten, urteilt nun ein Münchner Landgericht.
The Washington Post
Nutzer:innen haben hunderttausende ChatGPT-Gespräche für die Wissenschaft gespendet. Sie erlauben Einblicke, wofür Menschen das Sprachmodell nutzen. Laut Auswertung der Washington Post unter anderem: kreatives Schreiben, Rollenspiel und Hausaufgaben.
nd
"Digitalisierung ist viel zu oft eine schlechte App, die wie ein Pflaster auf ganz andere Probleme geklebt wird, die entstehen, weil die notwendige Infrastruktur zum Funktionieren einer Gesellschaft kaputtgespart wird", analysiert Anne Roth in ihrer neuesten nd-Kolumne.
Der Standard
"Wie Musk seine Macht für Trump spielen lässt" - der Standard fasst zusammen, wie der Milliardär und Hauptaktionär des Twitter-Nachfolgers X, Elon Musk, im US-Wahlkampf für den Rechtspopulisten Donald Trump mobil macht.

Ticker vom 05.08.2024

CNBC
Eine von Elon Musk finanzierte Lobbygruppe soll illegal Daten von US-Wähler:innen gesammelt haben. Nun untersucht der Bundesstaat Michigan die Vorwürfe.
taz
Bewusste Tatsachenverdrehungen und die gegenwärtigen britischen Krawalle: Die taz fasst die Fakten über Tommy Robinson zusammen, der die rassistischen Ausschreitungen nach dem Messerangriff eines Jugendlichen vor einer Woche mit Fake News befeuert.
Cybernews
Einige Smartphone-Apps, die auf die derzeit laufenden Olympischen Spiele in Frankreich zugeschnitten sind, sollen massenhaft Daten weitergeben – oft weit mehr, als sie eigentlich angeben.
EU-Kommission
Anfang des Jahres trat TikTok mit "TikTok Lite Rewards" in Spanien und Frankreich an. Nutzer:innen konnten damit Belohnungspunkte etwa für das Anschauen von Videos sammeln. Nach einer Untersuchung durch die EU-Kommission zieht das soziale Netzwerk das Produkt dauerhaft aus der Europäischen Union ab.
heise online
Trotz fragwürdiger Rechtslage will Bayern auf Microsoft 365 statt auf Open Source setzen. Nun hat der Landesbeauftragte für Datenschutz den Einsatz der MS-Cloud an Bedingungen geknüpft.
The Guardian
Im Zuge der rassistisch motivierten Unruhen in Großbritannien will der neue Labour-Premier Keir Starmer Echtzeit-Gesichtserkennung ausweiten. Bürgerrechtsgruppen warnen vor einem Überwachungsstaat chinesischer Machart.
Reuters
TikTok soll im großen Stil illegal Daten Minderjähriger in den USA abgegriffen haben. Nun verklagt das US-Justizministerium gemeinsam mit der Handelsbehörde FTC das aus China stammende soziale Netzwerk.
The Register
In Malaysia soll im Herbst ein umfassendes Internet-Gesetz samt "Kill Switch" ins Parlament kommen. Damit sollen in der nur "unvollständigen" Demokratie vor allem soziale Medien und Messengerdienste eingehegt werden.
vzbv
Manipulative Designs sind bei "Gatekeepern" wie Google, Meta oder Amazon weiterhin hoch im Kurs, obwohl das EU-Recht widerspricht. Damit wollen die Unternehmen möglichst viele Daten ihrer Nutzer:innen abgreifen. Der Vzbv fordert ein härteres Durchgreifen.