Ticker vom 23.01.2025

GEMA
Die Musik-Verwertungsgesellschaft GEMA klagt gegen den KI-Anbieter Suno AI. Mit dem Tool lassen sich per Prompt Songs generieren. Laut GEMA wurden dabei die Urheber:innen weder gefragt noch finanziell beteiligt.
taz
Nach einem Hackerangriff auf einen Gesundheitskonzern in Dänemark wurden sensible Patient:innendaten geleakt. Die Informationen könnten für Betrugs- und Erpressungsversuche genutzt werden. Von dem Angriff sind potenziell 130.000 Patient:innen betroffen.
t-online
Musks Hitlergruß verfolgt ihn bis nach Brandenburg. Dort haben die Kunstkollektive "Zentrum für politische Schönheit" und "Led By Donkeys" angeblich eine passende Projektion auf die Tesla-Gigafactory des US-Unternehmers geworfen.
BEUC
Auch die jüngst überarbeiteten "Pay or okay"-Modelle von Meta würden gegen Datenschutz- und Verbraucherschutzgesetze sowie obendrein gegen den Digital Markets Act verstoßen. Das sagt die europäische Datenschutzorganisation BEUC in einer Beschwerde.
LDI NRW
Die Landesdatenschutzbeauftragte in NRW hat Untersuchungen gegen zehn Versicherungsunternehmen eingeleitet. Die Firmen haben mutmaßlich mit knapp 30 weiteren Versicherern in einem geschlossenen E-Mailverteiler rechtswidrig auch sensible Gesundheitsdaten geteilt, um Versicherungsbetrug aufzudecken.
Bloomberg
Mit einer Datenanalyse untersucht Bloomberg, wie neun prominente rechte YouTuber und Podcaster, von Logan Paul bis Joe Rogan, den US-Präsidentschaftswahlkampf im Sinne Donald Trumps beeinflusst haben.
golem.de
Angesichts des Trump-Coin-Hypes stellt sich golem.de die Frage: Was sind eigentlich Meme-Coins - und wer verdient an dieser "digitalen Spekulationsware ohne Gegenwert"?
New York Times
Die New York Times zeichnet nach, wie es zu Trumps Begnadigung des Online-Drogengroßhändlers Ross Ulbricht kam, ehemals Betreiber der Silk Road. Sein Unterstützernetzwerk beackert Trump demnach seit Jahren.
Frankfurter Rundschau
Die ePA kommt und Thilo Weichert sieht die Vertraulichkeit der Gesundheitsakten und damit das Patientengeheimnis in Gefahr. Qualität gehe vor Sicherheit, so der ehemalige Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein. Das Mindeste aber sei Transparenz.
Handelsblatt
Christoph Lütge, Direktor eines Ethik-Instituts an der TU-München, kommentiert Facebooks Rückzug aus dem Factchecking: "Ein guter Tag für die Meinungsfreiheit". Andere fragen, wie unbefangen er ist. Meta hatte mehrere Millionen in Lütges Institut investiert.
ZEIT ONLINE
Millionen Premiumkund:innen verklagen LinkedIn. Das Netzwerk habe private Nachrichten zum Training von Künstlicher Intelligenz an Dritte weitergegeben. Die Klagenden fordern mindestens 1.000 US-Dollar pro Person.
heise online
Der Handelskonzern Amazon.com schließt alle seine sieben Lagerzentren in der kanadischen Provinz Québec. Auslöser sind mutmaßlich gewerkschaftliche Organisation und Forderungen nach höheren Löhnen.
Datenschutzkonferenz
In einer gemeinsamen Aktion haben viele europäische Datenschutzbehörden überprüft, wie gut das in der DSGVO verankerte Auskunftsrecht in der Praxis funktioniert. Trotz stellenweisen Verbesserungsbedarfs insgesamt ganz gut, so das Resümee.
Verbraucherzentrale Bundesverband
Eigentlich verbietet der Digital Services Act manipulative Designs. Trotzdem sollen sich laut einer VZBV-Untersuchung auf allen geprüften Social-Media-Diensten und Online-Marktplätzen solche "Dark Patterns" finden.
Club de Madrid
Googles Monopol auf dem Online-Werbemarkt gefährde die Demokratie und müsse aufgebrochen werden. Das fordern 18 frühere europäische Spitzenpolitiker:innen aus dem "Club de Madrid" in einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Ticker vom 22.01.2025

Frankfurter Rundschau
Viele Instagram- und Facebook-Nutzer:innen wundern sich, warum sie Donald Trump und J.D. Vance folgen. Das liegt daran, dass Meta die Accounts der Amtsvorgänger:innen archiviert und deren Follower:innen auf die neuen Accounts übertragen hat. Dies sei "normales Prozedere".
The New York Times
Um die US-Vormachtstellung bei sogenannter Künstlicher Intelligenz zu bewahren, gründen OpenAI, SoftBank und Oracle das Joint Venture "Stargate". Mit Rückendeckung der US-Regierung wollen sie bald mindestens 100 Milliarden US-Dollar investieren.
Golem
Die zwangsweise Entsperrung von Smartphones mittels Fingerabdruck ist rechtens, da sich hierbei die Eingriffsintensität in Grenzen halte. Das hat das Oberlandesgericht Bremen entschieden.
The Washington Post
Ein Longread gewährt einen Blick hinter die Kulissen des DOGE-Gremiums. So habe der inzwischen ausgebootete Ramaswamy das ursprüngliche Ziel von Regulierungsabbau ernst genommen, während Musk vor allem am tiefen Einblick in US-Behörden interessiert sein soll.
The New York Times
Nach einer obskuren Änderung von Regeln für Google-Werbekunden sind die Preise für gemeinwohlorientierte Organisationen rasant in die Höhe geschnellt. Google macht dafür nicht das eigene Monopol verantwortlich, sondern den Digital Services Act.
taz
Dieser ausführliche taz-Text widmet sich zwar einem sehr analogen Thema, den Messerverbotszonen. Dahinter beleuchtet er aber das Problem mit der gefühlten Sicherheit, das auch bei vielen digitalen Eingriffsbefugnissen eine wichtige Rolle spielt.
DER STANDARD
Kürzlich gab es Gerüchte, Elon Musk könnte TikTok kaufen. Jetzt sagt der Milliardär, er habe tatsächlich Interesse. Ihren Hut in den Ring geworfen haben allerdings noch weitere Über-Reiche aus dem Dunstkreis der Trump-Tech-Bros.
Newsweek
Nach Elon Musks irritierender Geste Hitlergruß gibt es in vielen Unterforen auf Reddit Diskussionen darüber, Links zu X zu verbannen. Begonnen hat es in Subreddits zu Sportthemen, aber mittlerweile hat die Bewegung auch andere Bereiche der Plattform erreicht.
tagesschau
Trump begnadigt den ehemaligen Betreiber des Darknet-Marktplatzes Silk Road, Ross Ulbricht. Das hatte er Libertären und der Cryptobranche versprochen, die seinen Wahlkampf mit über 100 Mio. US-Dollar unterstützt hat. Ein anderes Wahlkampfversprechen: Todesstrafe für Drogendealer.