Ticker vom 25.11.2024

BBC
Computer- und Elektroschrott enthält wertvolle Metalle. Doch bei Gewinnung durch Verbrennung entweichen giftige Dämpfe. Die BBC berichtet über den Handel mit Elektroschrott und wie Männer, Frauen und Kinder ohne Schutzausrüstung dabei giftigen Stoffen ausgesetzt sind.
tagesschau
Ohne Partei und klassische Wahlkampagne im Rücken hat es der Ultranationalist Calin Georgescu überraschend in die Stichwahl zum rumänischen Präsidenten geschafft. Befeuert haben den prorussischen Politiker virale Inhalte in sozialen Medien wie TikTok und Facebook.
New York Times
Ein Crashkurs im Programmieren galt einst als gute Chance, an einen besseren Job zu kommen. Mit der Ankunft von KI-Sprachmodellen gilt das nur noch bedingt, berichtet die New York Times.
Fortune
TikToks CEO hat sich mit "First Buddy" Elon Musk getroffen, berichtet Fortune mit Verweis auf die Washington Post. Die App soll ab Januar in den US-App-Stores verboten werden, Trump versprach aber, TikTok zu "retten".
heise online
Ein offenbar von Sicherheit und Programmierung unbelasteter Scammer ließ sich von ChatGPT Code schreiben, um seine Crypto-Coin zu bewerben. Die „KI“ baute ihm Code ein, der seinen privaten Wallet-Schlüssel an einen Betrüger schickte. Kostete ihn 2.500 Dollar Lehrgeld.
Gizmodo
Ein Stanford-Professor wird beschuldigt, in einem Gutachten KI-generierte Fakenews zu verbreiten. Ironischerweise richtet sich sein Gutachten gegen den Einsatz von KI – zur Herstellung von wahlmanipulierenden Deepfakes.
heise online
Die EU-Kommission beendet eine Untersuchung mutmaßlich wettbewerbswidrigen Verhaltens von Apple. Es ging um den Zugang zum E-Book- und Hörbuch-Markt. Die Einstellung sei kein Freispruch, aber nötig, weil ein konkurrierender Händler seine Klage zurückzog.
AP
Der Cambridge-Analytica-Skandal macht Meta weiterhin zu schaffen. Ob das Social-Media-Unternehmen dabei Informationen vertuscht hat, wird nun ein Gerichtsverfahren klären. Der US Supreme Court hat eine milliardenschwere Sammelklage genehmigt.
Techdirt
Der texanische Justizminister Ken Paxton will Unternehmen dazu zwingen, Werbung auf X zu schalten, ob sie wollen oder nicht. Nachdem Werbekunden von Musks Online-Dienst abgesprungen sind, startet Paxton nun eine Untersuchung, die ein "potenziell wettbewerbswidriges Komplott" aufdecken soll.

Ticker vom 22.11.2024

ZEIT ONLINE
Von sogenannter KI erstellte Musik verbreitet sich auf Spotify. Zeit Online hat sich auf die Spur des ominösen Künstlers "AntonioVivald" gemacht, der innerhalb kurzer Zeit auffällig viele generisch klingende Musikstücke auf die Plattform gehievt hat.
FragDenStaat
Behörden müssen private Chats, SMS, E-Mails oder Post-Its nicht verakten. Das muss sich ändern, fordert FragDenStaat und formuliert drei konkrete Maßnahmen für eine überfällige (und derzeit nicht absehbare) Reform staatlicher Transparenz.
Fokus Medienbildung
Eine neue Infoseite klärt Eltern und Interessierte über Datenschutz in der Kita auf, gefördert vom Berliner Senat. Die Seite lohnt sich auch für alle, die gerne gruselige KI-Inhalte sehen, denn in den Info-Videos sprechen künstlich generierte Avatare.
DOMRADIO.DE
Die DSGVO erlaubt Kirchen ein eigenes Datenschutzrecht. Die katholische Kirche in Deutschland möchte ihres nun novellieren (PDF-Entwurf) und unter anderem der "institutionellen Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt" mehr Raum geben.
Verschlusssache
Florian Flade zeichnet auf unterhaltsame Weise die Geschichte von Behördenflugzeugen des BND nach. Es geht um neugierige Abgeordnete, fragwürdige Toiletteninstallationen und die heutige reperaturbedürftige "Dienstfliege".
DW
In einer Luzerner Kapelle konnten Kirchgänger:innen und Neugierige zu einem Jesus-Avatar mit KI-Hintergrund in den Beichtstuhl gehen. Echte Beichten sollten sie gegenüber dem Kunstprojekt aber nicht ablegen, es gab eine Warnung, keine persönlichen Daten zu offenbaren.
The Guardian
Die Opt-Out-Kolumne von Johana Bhuiyan gibt Tipps für digitale Selbstverteidigung im Lichte von Trumps angekündigten Massenabschiebungen. Darunter: verschwindende Nachrichten und Schutz vor Standortdatenerfassung.
SPIEGEL
Die Konsumgesellschaft frisst ihre Kinder: Offenbar ist der Black Friday mittlerweile weniger relevant für Online-Shopper:innen geworden - weil es auf Billigmarktplätzen wie Temu oder Shein einfach immer Dumping-Preise gibt.
Bundesnetzagentur
Anlässlich der anstehenden Verkaufsveranstaltung Black Week fordert die Bundesnetzagentur, Geoblocking-Verstöße zu melden. Denn obwohl das verboten ist, sei es häufige Praxis, Verbraucher*innen den Zugang zu Angeboten in anderen EU-Staaten zu verwehren.
TechCrunch
New York Times und Daily News hatten im Rahmen einer Klage Anwälte im Trainingsdatensatz von OpenAI nach urheberrechtlich geschützten Artikeln suchen lassen. OpenAI hat nun die Suchergebnisse, wohl unabsichtlich, gelöscht. Eine Wiederherstellung war nur mäßig erfolgreich.
detektor.fm
Ingrid Brodnig spricht im Podcast über das Bedürfnis nach zivilisierten Debatten im Netz, wie man nicht auf jede Empörungswelle anspringen muss und wie man "achtsam wütend" sein kann.
FAZ
Der Bürgermeister der Stadt Hanau sieht Überwachungsuhren für Kinder im Konflikt mit pädagogischen Grundsätzen, welche die Autonomie der Kinder fördern sollen. Die Stadt verbietet deswegen die Uhren ab Dezember in Kindergärten.

Ticker vom 21.11.2024

Euronews
Die Abgeordneten des EU-Parlaments sind sauer auf Amazon und haben es dem Unternehmen deshalb schwer gemacht, ihr Gebäude zu betreten. Bevor sie die Restriktionen aufheben, wollen sie jetzt ein Amazon-Lieferzentrum besichtigen dürfen.
Drop Site
Die 11 Millionen Dollar, mit denen Kolumbien den Staatstrojaner Pegasus gekauft hat, kamen aus dem Budget der US-Regierung. Auch die Software selbst soll von US-Behörden bedient worden sein, berichtet El Tiempo. Im Land löst die Enthüllung Empörung aus.
The Guardian
Der saudische Dissident Omar Abdulaziz will weiter gerichtlich gegen X vorgehen. Ein US-Berufungsgericht hatte kürzlich festgestellt, dass Abdulaziz durch ein Datenleck Schaden entstand. Es führte unter anderem zur Verhaftung seiner Familie in Saudi-Arabien.