Die Europäische Kommission denkt auf Druck der Mitgliedstaaten laut darüber nach, etwas gegen Spekulation und Missbrauch von Kryptowährungen zu unternehmen. Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis sagte bei einem runden Tisch der Kommission zu dem Thema am Montag in Brüssel, „wir schließen es nicht aus, auf EU-Level tätig zu werden“. Allzu sicher ist man sich in Brüssel aber noch nicht: Die EU werde erst in diesem Jahr oder zu Beginn des nächsten überhaupt darüber entscheiden, ob sie tätig werden wolle, sagte Dombrovskis.
In den vergangenen Monaten ist der Preis der Kryptowährung Bitcoin immer weiter in die Höhe gestiegen und umgehend wieder gefallen, was zu Befürchtungen einer spekulativen Blase geführt hat. Auch gibt es rund um Bitcoin und andere Währungen auf Basis der Blockchain-Technologie einige Betrugsfälle, wie zuletzt bei einem Fall in Österreich mit tausenden Betroffenen. Deutschland und Frankreich üben nun in internationalen Foren Druck dazu aus, einen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen zu schaffen, um etwa Geldwäsche und Terrorfinanzierung damit zu verhindern. Konkret steht das Thema beim G20-Gipfeltreffen der größten Industriestaaten im März in Argentinien auf der Agenda.
Goldrausch in Kryptoland
Bei der Regulierung von Kryptowährungen geht es um mehr als Missbrauchsgefahr: Besonders der Hype um Bitcoin wird immer wieder als gefährliche Blase bezeichnet. Sollte der weitgehend unregulierte Markt zu groß werden, könnte sich das auf das restliche Finanzsystem auswirken und im schlimmsten Fall zu einem Crash führen. Beliebt sind Vergleiche mit der Tulpenkrise im Holland des 17. Jahrhunderts. Der Chef der deutschen Bankenaufsichtsbehörde Bafin, Felix Hufeld, deutete zuletzt in einem Interview an, wenn der Handel mit Kryptowährungen weiter ansteige, sei regulatorisches Eingreifen nötig, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Trotz aller Bedenken gegen Bitcoin stiegt der Wert der virtuellen Währung zu Wochenbeginn wieder über 10.000 US-Dollar pro Bitcoin.
EU-Kommissar Dombrovskis warnte am runden Tisch vor Regulierungsbehörden und Vertretern der Finanzindustrie, die Spekulation mit Kryptowährungen setze Konsumenten „erheblichen Risiken“ aus. Zugleich betonte er aber, die zugrundeliegende Blockchain-Technologie liefere gute Aussichten für die Finanzmärkte und sei eine Möglichkeit für innovative Unternehmen, sich zu finanzieren. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Europa sich diese Innovation zu eigen machen“, sagte Dombrovskis. Während die EU-Kommission nächsten Monat einen Rahmenplan zur Entwicklung von Finanztechnologie vorstellen will, sind Kryptowährungen kein Teil davon. In Brüssel wird nun erstmal nach der Reaktion der Mitgliedsstaaten gelauscht – wenn keine allzu lauten Beschwerden kommen, ist wohl wenig zu erwarten, um den Goldrausch um Kryptowährungen einzuschränken.
von ‚möchten‘ ist da keine Rede, sie müssen.
Gar nichts müssen sie. Geldwäsche, Terrorfinanzierung… hat da jemand von der Bankenlobby etwa Drogenhandel und Kinderpornos auf der Liste vergessen?
Betrug gibt es auch mit „echtem Geld“, Blasen hatte die Börse ebenfalls und was die Banken von 2008 und längst wieder machen, das gehört mehr reguliert als Kryptowährungen. Abgesehene davon – wenn selbst die USA sagen, dass man das eigentlich gar nicht mehr regulieren kann, dann stellt sich die EU mit irgendwelchen Kontrollen nur wieder mal selbst ein Bein und die Geschäfte laufen dann eben woanders.
Genauso wird’s laufen.
Bitcoin und Kryptowährungen sind nicht regulierbar, das ist genau der Witz. „Wir“ wussten schon vor Jahren, dass hier eine Katze aus dem Sack ist, die man nicht wieder reinkriegen wird, und das war ja auch immer das faszinierende daran.
Wenn man anfängt zu regulieren, kommt man wieder bei PayPal raus.
(Zentral verwaltete Cloud Mining Scams wie diese österreichische „Sekte“ und Ponzis wie Onecoin hingegen kann man leicht hochnehmen.)
Je mehr mal versucht zu regulieren, desto mehr verschiebt sich die Szene in den Untergrund. Was sich auch nicht negativ auf den Kurswert auswirken braucht, ganz im Gegenteil. „System D“ ist die zweitstärkste Volkswirtschaft auf dem Planeten. http://foreignpolicy.com/2011/10/28/the-shadow-superpower/
Wir erleben das Ende des Industriezeitalters und damit der Nationalstaaten, und der endgültige Übergang zum Informationszeitalter ist eingeläutet.
Nur sie wollen es nicht sehen wie so vieles ,man kann und sollte es nicht aufhalten.