Liebe Leser:innen,

Donald Trump ist wieder Präsident der USA. Die aufgeregte Tiktok-Berichterstattung der vergangenen Tage hat uns daran erinnert, dass die kommenden Jahre auch eine Herausforderung für den Journalismus werden. Trump lebt von Aufmerksamkeit, mit seinem Meme-Coin macht er sie sogar zu Geld.

Auch Medien leben von Aufmerksamkeit, die sie zu Geld machen. Die Sozialen Medien sowieso, doch auch die journalistischen: Trump liefert am laufenden Band Schlagzeilen, die geklickt werden. Aus diesem Teufelskreis müssen wir raus. Wir brauchen unabhängigen Journalismus, der Trumps Lügen als solche benennt, seine Pläne aufdeckt und insbesondere dessen Folgen für verletzliche Menschengruppen aufzeigt.

Wir brauchen aber auch das Selbstbewusstsein, nicht über jedes Stöckchen zu springen, das die Populist:innen uns hinhalten.

Bleibt wachsam
Ingo

Texttafel mit Text: Schon wieder Databroker Files! Wir lassen nicht locker und enthüllen weitere Akteure. Nur möglich dank deiner Unterstützung. Spende jetzt.

Unsere Artikel des Tages

Offener BriefEU-Kommission soll „Schlupflöcher“ bei digitaler Brieftasche schließen

In Brüssel wird derzeit ausgehandelt, wie die europäische digitale Brieftasche künftig funktioniert. Entsprechende Vorlagen der EU-Kommission hat die Zivilgesellschaft wiederholt scharf kritisiert. 15 Organisationen fordern die Kommission nun dazu auf, die rechtlichen Vorgaben einzuhalten und den Verbraucher:innenschutz zu stärken.

Lesen Sie diesen Artikel: EU-Kommission soll „Schlupflöcher“ bei digitaler Brieftasche schließen

Tickermeldungen

Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.

CeMAS
Zur Bundestagswahl 2025 hat CeMAS ein Monitoring von Desinformation und digitalen Kampagnen aufgesetzt, vor allem auf Telegram, aber auch auf X, YouTube, TikTok und Facebook.
404 Media
404 Media hat bei Expert:innen nachgefragt, welche Folgen die zuletzt gelockerten Moderationsregeln bei Facebook und Instagram in den USA haben könnten. Es dürfte brutal werden, wie Meta selbst am besten weiß, so der Tenor.
Screenrant
Klappt es etwa mit der ungarischen Aussprache auf der Filmleinwand nicht so ganz, springt jetzt sogenannte Künstliche Intelligenz ein. Zuletzt hat das Team um den Film The Brutalist damit Geld gespart und sich dabei viel Kritik eingehandelt.
The Washington Post
Im Februar startet die größte Anti-Abtreibungsgruppe in Texas eine Werbekampagne in sozialen Medien. Sie will damit Partner von Personen erreichen, die Schwangerschaften abgebrochen haben und dabei Material für künftige Klagen sammeln.
DER STANDARD
Ein 15-jähriger Teenager hat das italienische Bildungsministerium gehackt. Er verbesserte unter anderem seine Schulnoten und leitete die Routen von Handelsschiffen um. Die Polizei kam ihm auf die Schliche und beschlagnahmte seine Computer.
taz
Bei der elektronischen Patientenakte gibt es Datensicherheitsbedenken. Der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber erläutert, was auf die Versicherten zukommt, welche Risiken die ePA birgt und ob er der Einrichtung widersprochen hat.
rnd
Donald Trump wird heute als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Führende Tech-Manager, darunter Elon Musk und Mark Zuckerberg, werden an der Inauguration teilnehmen. Die Veranstaltung kann live auf YouTube und im Fernsehen verfolgt werden.
heise online
Vor 35 Jahren begann die Ära der Ransomware mit einer 5,25-Zoll-Diskette. Sie war mit der Aufschrift „AIDS Information“ versehen und wurde per Post verschickt. Es war der Beginn eines Geschäftsmodells, das Kriminellen heute Milliardenumsätze beschert.
AXIOS
Donald Trump hat einen Meme-Coin namens $TRUMP gestartet. Die neue Währung stieg innerhalb weniger Stunden um über 600 Prozent, fiel danach wieder stark. Melania Trump folgte nun dem Beispiel ihres Mannes.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Wir freuen uns auf Deine Anmerkungen, Fragen, Korrekturen und inhaltlichen Ergänzungen zum Artikel. Bitte keine reinen Meinungsbeiträge! Unsere Regeln zur Veröffentlichung von Ergänzungen findest Du unter netzpolitik.org/kommentare. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.