Gegen die NormalisierungFaschismusfreie Zone

Wir reden nicht mit Nazis, wir konfrontieren sie. Denn Menschenfeindlichkeit ist für uns keine Meinung, Grundrechte für alle sind für uns nicht diskutierbar. Das ist nur möglich durch eure Unterstützung. Und die brauchen wir gerade jetzt.

In unseren Prinzipien steht: „Wir verstehen uns als journalistisches Medium mit Haltung, das für Grund- und Freiheitsrechte im digitalen Zeitalter eintritt.“ Das bedeutet: Wir versuchen nicht, neutral zu sein – was auch immer das überhaupt bedeutet. Dafür machen wir transparent, aus welcher Perspektive wir berichten und unsere Themen auswählen. Aus der Perspektive der Zivilgesellschaft, die für Grund- und Freiheitsrechte eintritt.

Für uns bedeutet das auch: Wir reden nicht mit Nazis. Wenn journalistische Sorgfaltspflichten es erfordern, konfrontieren wir sie (auch wenn in der Regel keine Antwort kommt). Aber nach ihrer Meinung fragen wir nicht. Denn für uns ist nicht diskutierbar, ob Grund- und Menschenrechte für alle gelten. Sonst wären sie keine.

Wir stellen uns gegen die Normalisierung rechtsradikaler Slogans in Talkshows, Homestorys und Interviews. Es braucht nicht noch mehr Sendezeit für Rechtspopulisten, deren Sprüche sich vermeintlich gut als Schlagzeilen eignen. Es braucht vielmehr die Stimmen derer, die sonst zu wenig Sendezeit bekommen. Deshalb reden wir zum Beispiel mit Geflüchteten, die uns erzählen, wie sie von staatlichen Gerätedurchsuchungen betroffen sind und was das für sie bedeutet.

Wir werden uns nie daran gewöhnen

Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, wie autoritäre Slogans immer mehr in reale Politik einsickern. Deshalb werden wir nicht müde, Law-and-Order-Maßnahmen als das zu benennen, was sie sind: performative Symbolpolitik und eine Inszenierung des harten Durchgreifens. Beispielsweise bei den Bezahlkarten mit ihren massiven Einschränkungen, die viel Schaden bei Betroffenen anrichten und vor allem Vorurteile gegen Geflüchtete schüren.

Damit wir weiterhin konsequent für Grund- und Freiheitsrechte kämpfen können, unterstütze unsere Arbeit mit einer einmaligen Spende – oder noch besser: mit einem Dauerauftrag. Das hilft uns, langfristig zu planen. Aktuell fehlen uns für dieses Jahr noch knapp 150.000 Euro.

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