Transparenzbericht August 2021Unsere Einnahmen und Ausgaben und StrObO!

Manche Monate sehen in der Rückschau wie im Strobolicht aufgenommen aus. Einzelne Bilder, Eindrücke, Momentaufnahmen reihen sich in kürzester Geschwindigkeit aneinander – immer mit dem Wissen, dass die Erinnerung nicht vollständig sein kann. Bis in unser Buchhaltungsprogramm hat es das Stroboskop zum Glück nicht geschafft. Die Zahlen für den August sind klar und eindeutig.

Ein Schiff im bunten Himmel
Einmal einen solchen Himmel sehen! Aber dafür gibt es wohl Kunst. CC public domain Odilon Redon

Glaubt man dem Transparenzbericht für den Juli, dürfte jetzt nur ein Lichtblitz kommen, denn der Sommer verging in einem Augenaufschlag. Hat es den August wirklich gegeben?

Es hat ihn gegeben und er begann mit unserer ersten Neueinstellung in 2021 und einem großen Lichtblick. Tina Schieber verstärkt seit August den Bereich Finanzen und ist als Steuerfachwirtin und IT-Systemelektronikerin ein unglaublicher Gewinn für netzpolitik.org, da bei uns IT und Finanzen oft zusammengedacht werden müssen – sei es beim Prozess der Spendenbescheinigungen oder der digitalen Buchführung. Darüber hinaus ist sie auch ein menschlicher Gewinn für uns. Sie bringt frischen Wind, tolle Ideen und ein fröhliches Gemüt in unser Team.

Aus gut informierten Quellen weiß ich, dass in dieser Woche auch noch ein Podcast mit allen Neuen aufgenommen wird. Dann könnt ihr euch selbst ein Bild machen. In diesem Sinne geht es in diesem Transparenzbericht auch direkt ohne Umschweife zu den Zahlen – wie immer gespickt mit ein paar Grundsatzfragen und einen kleinen Ausblick in die Zukunft.

Die harten Zahlen

So viele Berg- und Talfahrten gibt es im Jahresverlauf bei uns nicht. November, Dezember, Januar sind tendenziell die spendenstärksten Monate, während im Februar und im Sommer oft ein Knick festzustellen ist. Es könnte sein, dass der Knick im Februar dadurch entsteht, weil ein Teil unserer Unterstützer:innen die Daueraufträge nicht zum Monatsletzten ausführen lässt, sondern zum 30. und 31. eines Monats. Diese Zahlungen fallen im Februar dann weg. Schaut doch mal nach, ob das bei Euch so ist.

Im Sommer liegt die Vermutung nahe, dass Menschen der Zerstreuung nachgehen, im Urlaub sind, außerhalb ihres Alltags und weniger Nachrichtenseiten lesen, folglich auch keinen Impuls erhalten, die Berichterstattung zu unterstützen. Überhaupt, es ist warm, was soll ich da in meiner Banking-App tun am Badesee?

Im August kamen also nur 48.065 Euro Spenden zusammen. Der August liegt damit auf Platz 2 auf der Rangliste der spendenschwachen Monate – und dennoch gab es eine Steigerung zum Vorjahresaugust um knapp 7 Prozent. Hier kann ich schon mal verraten, dass die Bergfahrt ab September wieder startet. Es bleibt sehr spannend, ob wir das Spendenziel erreichen und somit die Aufstockung unseres Teams langfristig halten können oder sogar Spielraum für weitere Stellen besteht. 

Unsere Einnahmen und Ausgaben im August 2021
Unsere Einnahmen und Ausgaben im August 2021 - CC-BY-NC-SA 4.0 owieole

Den Einnahmen in Höhe von 48.348 Euro standen Ausgaben in Höhe von 67.974 Euro gegenüber. Darunter die üblichen Verdächtigen: 4.565 Euro Miete für die Büros in Berlin und Brüssel, 1.080 Euro für Server/Infrastruktur, 55.618 Euro für das gesamte Team. Außer der Reihe sind die Posten „Fortbildung“ sowie „Beratungskosten“. Wie in vergangenen Transparenzberichten erwähnt, sind wir gerade mitten in einer Organisationsentwicklung.

Eine Verdreifachung des Teams innerhalb von fünf Jahren bringt viel Bewegung, die irgendwann von einem wilden Freestyle etwas mehr synchronisiert werden muss. Natürlich auf keinen Fall in Richtung Line Dance, eher in einen schönen Mambo. Bevor die Metaphernpolizei mein E-Mail-Postfach flutet, aber schnell zum Posten „Fortbildung“.

Einen kleinen Abschnitt konntet ihr dazu im Transparenzbericht aus dem Juli schon lesen. Das meiste, was einem im Laufe des (Berufs-)Lebens begegnet, ist schon mal wem passiert. Es lohnt also, nicht jedes Rad neu zu erfinden, sondern das Wissen zu teilen. 

Unterm Strich sind wir mit -19.626 Euro aus dem August gegangen. Das ist mehr als wir gern wollen, aber noch im Rahmen. Vom Spendenziel sind wir auch noch ein Stück entfernt. Im August stehen wir bei 44 Prozent. Im Vorjahresaugust standen wir bereits bei 57 Prozent, haben das Spendenziel aber auch weit übertroffen. Im Dezember 2020 erhielten wir um die 30 Prozent des gesamten Jahresspendenvolumens.

Es ist machbar, die Million zu erreichen, aber es bleibt spannend. Dabei ist die Million kein Selbstzweck, sondern die Summe, die wir mittelfristig benötigen, um netzpolitik.org in einer Weise zu betreiben, das es verdient hat und benötigt. Das bedeutet eine Redaktion mit großen Fachkenntnissen in den verschiedenen netzpolitischen Themenfeldern. Eine IT, die den eigenen Ansprüchen gerecht wird und die Integrität der Seite sicherstellt. Ein Kreativteam, das die Inhalte auch bildlich zum Leben erweckt sowie eine Geschäftsführung und Verwaltung, die jeden Tag dafür arbeitet, dass netzpolitik.org auf sicheren Beinen steht und Prozesse und Projekte so aufzusetzen, dass sich alle genau auf das konzentrieren können, was sie mögen und am besten können. Wenn das bei euch ankommt, freuen wir uns umso mehr!

 

Spendenentwicklung 2020 bis 2021
Spendenentwicklung 2020 bis 2021 - CC-BY-NC-SA 4.0 owieole

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Wir sind glücklich, die besten Unterstützerinnen und Unterstützer zu haben.

Unseren Transparenzbericht aus dem Juli findet ihr hier.

1 Ergänzungen

  1. „Schaut doch mal nach, ob das bei Euch so ist.“

    Nein, für so etwas (Spenden) gibt es doch den Monatsanfang. ;-D

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.