Was vom Tage übrig bliebPolitische Spiele, Karten und Prinzipien

Welche netzpolitischen Weichenstellungen stehen 2020 an? Was ist von den Ethik-Prinzipien für sogenannte Künstliche Intelligenz zu erwarten, die das Weiße Haus morgen vorstellt? Und was lernen wir aus der Geschichte automatisierter Entscheidungssysteme? Die besten Reste des Tages.

Der trübe Blick aus unserem Büro
There is a light and it never goes out: Der Raucherraum.

Der kalte Tech-Krieg (Republik)
Adrienne Fichter hat in der Schweizer „Republik“ ein paar netzpolitische Weichenstellungen des Jahres 2020 aufgeschrieben, von den Auswirkungen der US-Präsidentenwahl auf die Technologieregulierung bis hin zu Chinas voranschreitender Überwachungspolitik.

Podcast-Reihe: Games und Politik (Deutschlandlandfunk)
„Computerspiele sind politisch – auch wenn oft die Unterhaltung im Vordergrund steht“. So leitet der Deutschlandfunk eine siebenteilige Podcast-Reihe der Corso-Redaktion ein, in der es um die gesellschaftliche Dimension von Games geht. Das ist spannend, denn es geht um Spielmechaniken, Geschlechterrollen und Utopien. Hier ist der RSS-Feed.

Offene Karten: KI als neues Machtinstrument? (Arte / BpB)
Eine aktuelle Folge der Arte-Sendung „Offene Karten“ zeigt anhand von vielen Karten und Grafiken die geschichtliche Entwicklung von automatisierten Entscheidungssystemen.

White House Favors a Light Touch in Regulating AI (Wired)
Als Frankreich und Kanada Ende 2018 eine neue internationale Gruppe ankündigten, die die Auswirkungen von so genannter Künstlicher Intelligenz untersuchen und Vorschläge für Regulierung machen sollten, hielten sich die USA vornehm zurück und entschieden sich für einen Einzelgang. Sie fürchteten, dass die Empfehlungen der Gruppe wohl zu hart ausfallen und den Fortschritt hemmen könnten. Jetzt stellt der Chief Technology Officer des Weißen Hauses, Michael Kratsios, morgen eigene US-„Prinzipien“ für KI vor, berichtet WIRED vorab. Wie erwartet fordern diese von einzelnen Behörden so wenig Regulierung wie möglich. Etwas besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass Grundlagenforschung und Entwicklung von Gesichtserkennung und anderen Technologien derzeit vor allem in den Labs von Google, Facebook, Amazon und Co. passiert – und diese Firmen bisher nur von ihren eigenen laxen Ethikrichtlinien geleitet werden.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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