Laura Poitras: Acht Jahre lang ein Hochsicherheitsrisiko, ohne es zu wissen

Poitras verlangt auf juristischem Wege immer noch Antworten von der US-Regierung. CC-BY-SA 2.0 PopTech

Die Oscar-preisgekrönte Dokumentarfilmregisseurin Laura Poitras war acht Jahre lang bei fast jedem US-Aiport-Besuch exzessiven Sicherheitsüberprüfungen ausgesetzt. Die Kontrollen fußten laut dem Bericht von Associated Press auf einem vagen Verdacht: Demnach könnte Poitras Informationen zu einem drohenden Angriff auf das US-Militär im Irak verschwiegen haben, um diesen zu filmen. Weder wurde Poitras offiziell angeklagt noch wusste sie von den Vorwürfen des Militärs.

Das FBI verpasste ihr trotz der Entkräftung des Verdachts durch eine militärische Untersuchung das Label „high-risk-traveler“, mit teils geradzu absurden Folgen:

In Newark, New Jersey, wurde ihr von einem Sicherheitsoffizier mit Handschellen gedroht, weil sie Notizen mit einem Kugelschreiber gemacht hatte, der ihm zufolge als Waffe hätte genutzt werden können. […] Am John F. Kennedy International Airport in New York wurden ihr Laptop, Videokamera, Aufnahmen und Mobiltelefon weggenommen und für 41 Tage lang einbehalten.

Die restriktiven Sicherheitsüberprüfungen wurden erst gestoppt, nachdem ein Zeitungsartikel ihre Geschichte veröffentlichte. Poitras versucht nun auf juristischem Wege zu erfahren, ob diese Unterbrechung von Dauer ist und womit sie begründet wurde. Die gesamte Hintergrundgeschichte demonstriert eindrücklich, wie leicht ein Verdacht der US-Sicherheitsbehörden den Alltag von Menschen beeinträchtigen kann.

2 Ergänzungen

  1. Nun, so ist das mit den präventiven Maßnahmen.
    Sie treffen lediglich „Einzelpersonen“, einzelne und oder terroristisch veranlagte unliebsame Gruppen von Journalisten oder Menschenrechtlern!
    Aber an diesem Beispiel sieht man auch, an was sich diese Einzelpersonen gewöhnen, daran kann sich doch auch ein Normalbürger gewöhnen, nicht?

  2. Anderson Cooper 360°
    http://edition.cnn.com/TRANSCRIPTS/1703/06/acd.01.html
    https://ptrace.fefe.de/permgov.webm
    COOPER: There is a lot of talk about the deep state —
    HAYDEN: Sure.
    COOPER: – and the idea – not a lot of people have heard of before, but this idea that there is this, you know, this entity within the U.S. government, particularly within the intelligence community.
    HAYDEN: Right.
    COOPER: And maybe it’s because they’re angry at the president or they’re holdovers from a Democratic administration, whatever it is, that there’s this alternate state that is basically trying to have a silent hidden coup against the president or subvert the president.
    HAYDEN: So, let me address that. So, I’ve heard deep state, all right? I generally heard it referred to Turkey or Moldova or Russia, not to the American republic. So, I kind of reject it.
    Let me use the term, „the permanent government“, all right? Let me take my old agency, CIA, and let’s just take a really quick look at recent history, all right?
    We’ve had three transitions since 2000 and the transition to President George W. Bush, no one changed at CIA. He kept George Tenet on. Eight years later, President Obama became president. Only one person changed at CIA. Me. In fact, President Obama called my deputy Steve Kappes to convince Steve and the rest of the staff to stay on.
    And then eight years later, with President Trump, two people changed at the CIA, Director Pompeo and his deputy. The rest of the workforce, Anderson, are intelligence career professionals. They work for Republicans, they work for Democrats. They vote, they have views, but as professionals, they know what they have to do.

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