Facebook weiß, mit wem ich in meinem Leben schon mal Kontakt hatte – egal ob online oder offline. Das zumindest beschreibt Kashmir Hill in einem Artikel auf gizmodo.com. Sie erklärt, wie Facebook über das Auslesen von Adressbüchern und Nachrichteninhalten vielfältige Informationen gewinnt und so versucht, soziale Netzwerke von Menschen zu (re)konstruieren. Das Unternehmen erstellt dafür „Schattenprofile“ mit sämtlichen Daten und Informationen zu seinen Usern, auf die nur der Konzern selbst zugreifen kann.
Das Problem: Telefonnummern oder E-Mailadressen von Menschen aus Nutzer-Adressbüchern landen ganz schnell bei Facebook und werden dort weiterverarbeitet. Denn wenn nur eine Person ihre Kontakte freigibt, betrifft das alle im Adressbuch aufgeführten Menschen. Dazu kommt, dass viele Diensteanbieter dazu übergehen, die Telefonnummer ihrer Nutzer abzufragen. Das erleichtere eine zuverlässige Identitätszuordnung und Synchronisierung der Kontakte enorm, zitiert Hill einen Facebook-Sprecher.
Die vermuteten realen Kontakte eines Nutzers spiegeln sich dann in der Kategorie „Personen, die du kennen könntest“ wider. Die implizite Aufforderung von Facebook: Befreunde dich mit ihnen. Es kann also passieren, dass flüchtige Kontakte oder auch solche, mit denen explizit keine weitere soziale Beziehung gepflegt werden soll, hier plötzlich wieder auftauchen. Wer also versucht, verschiedene soziale Identitäten auseinanderzuhalten – zum Beispiel berufliche und private – hat es damit schwer.
Tatsächlich? Nun weiß ich, weshalb diverse Apps Zugriff auf Kontakte usw. wollten. Und ich dachte immer die bräuchten das für, ähm, keine Ahnung, ich habe nicht weiter darüber nachgedacht.
Streng genommen bräuchtest du vor jeder Zugriffsfreigabe von jedem in deinem Telefonbuch gespeicherten Kontakt die Einwilligung zur Weitergabe dessen Daten. Ich weiß, dass sich niemand darüber auch nur Gedanken macht. Aber damit verstößt jeder einzelne gegen das Datenschutzgesetz und könnte theoretisch auch verklagt werden.
Ich bin ja schon lange nicht mehr bei Facebook seit ich mein Konto dort Löschte. Aber auch damals war ich niemals so dämlich denen einen Adressbuch-zugriff oder ähnliches zu gestatten. Oft genug wurde man; auf der Seite und von der App; mit dieser „option“ genervt und ich weiß von einigen die es machten. Und sich dann wunderten wenn ihre Bekannte oder Geschäftspartner Freundschafts-anfragen o.ä. bekamen.
Das finde ich derart Problematisch das sie es eigentlich generell NUR auf expliziten Wunsch des Nutzers machen dürfen sollten.
Aber: Dieses „Netzwerk“ ist eben Asozial! Der Gründer hält nix von Privatsphäre und die Firma will Geld scheffeln mit den Daten die ihnen viele auch noch Frei Haus liefern. Das sollte sich jeder Drei mal überlegen bevor er dort mit macht.
Übrigens: Da FB prinzipiell ein Userdaten_zu_Werbung_Konverter ist… scheint mir DAS ein großer Antrieb für bessere AdBlocker zu sein. Was die Anti-Adblocker Reaktion m.E. nur noch befeuert hat.
Da dreht sich also eine Rüstungsspirale die FB selbst los trat.
Der Geister die ich rief… :-)
Ich habe gestaunt, als meine Frau eines Tages von Facevook PYMK-Kontaktvorschläge zu Projektpartnern und Firmenkontakten von mir erhalten hat, obwohl sie keine Kontaktdaten mit Facebook teilt (Facebook nur im Browser) und ich gar keinen Account besitze.
Der Tag, an dem das passiert ist, war übrigens der Tag nachdem meine Frau WhatsApp auf einem alten Handy von mir (mit ihrer SIM-Karte) installiert hat, und die vorgeschlagenen Kontakte waren ganz genau jene, die ich auf diesem Telefon noch in den Kontakten hatte.
Ich weiß nicht warum es so viele Menschen bei FB gibt. Es ist schon eine etwas unheimliche Macht. Interessant, dass es User gibt die sich bis dato noch gar nicht damit auseinandersetzen. Den Grund wofür es Facebook gibt. Eine Geldmaschine mit den Daten der Nutzer und alle anderen auch. Durch eben auch die Telefonnummer wird genau erkannt welcher User derjenige bei FB ist. Aber das ist doch nur ein Halm auf der Spitze des Eisberges. So ist es ja auch möglich, wenn eine Bewertung eines Restaurantes geschrieben wird, zu erkennen, ob das Lokal eher gehobenen Stils ist. Da hat FB die nächste Katalogisierung von Dir. Auch die Newsletter Bestellung hat auch dieses Ziel. Alles was FB als positives für den User herausbringt, ist im Grunde zum Vorteil von FB. Die Liste kann noch beliebig fortgesetzt werden. Urlaubsfotos… Wo geht die Reise hin? Bauernhof, wohl eher eine Familie mit Kind/ern. Wird viel in ferne Länder gereist wird das auch sicher gleichgesetzt mit einem hohen Verdienst.
FB weiß auch welche Apps Du hast, da lassen sich auch immens viele Rückschlüsse ziehen. So weiß/vermutet FB z.B. Dein Beziehungsstatus ist verheiratet, Du hast aber Tinder, na ja dann weiß FB, evtl. mehr als die Frau über Dich.
Über Ad-Blocker ist man aber auch nicht sonderlich hilfreich. FB hat tolle Tools die Dich tracken über FB Pixel….retargeting …. lookalikes…
FB ist schon ein recht mieses System, aber es stört kaum einen. Wie gesagt sie wissen es nicht oder wollen es nicht wissen.
Wenn sich ein bisher nichtuser ein Account eröffnet, mit Klarnamen und Mailadresse (am besten auch mit diesem Klarnamen) und dann aus angeblichen Sicherheiten die Telefonnummer, hat es FB super einfach alles zusammen zu sortieren. Es wird viele Augenwischereien mit den Sicherheitseinstellungen und Einstellungen allgemein. Die Daten die Du preisgibst um die es FB ja geht, hast Du keine Möglichkeit.
FB = NoGo
Wenn ich immer wieder höre:
„Eigentlich mag ich Facebook nicht, ich habe es nur um mit Freunden in Kontakt zu bleiben“. frage ich mich immer wieder:“Was sind das für Freunde?“
In unserer digitalen Zeit gibt es weiß Gott genug Kontaktmöglichkeiten die ohne Datenschleudern wie Facebook auskommen.
Da gibt es Mail am leibsten verschlüsselt), Telefon, Konzernunabhängige Messenger.
Das Phänomen Facebook ist mir ein Rätsel. Und das liegt nicht daran das ich einfach nur DAGEGEN bin. Ich verstehe den Vorteil tatsächlich nicht…
@Facebook?
> Ich verstehe den Vorteil tatsächlich nicht…
Vielleicht geht es in aller Einfachheit darum, überhaupt „gesehen“, „wahrgenommen“, „anerkannt“, „ernst genommen“, oder auch (mit etwas Glück sogar meinungsbezogen) „bewertet“ zu werden, oder, sich mit einer „Meinung“ überhaupt Gehör verschaffen zu können (ist positv, wie auch negativ, relativ einfach). Und das in einer Welt, in der man nur noch selten interessierte „Zuhörer“ (Peer-group, Familie, Nachbar, Politik, you name it…) findet – geschweige denn Formen von „Auge-in-Auge“-Auseinandersetzungen erleben darf.
Und das bietet dieses technikbasierte „Informationsaustausch-, Aufmerksamkeits- und Anerkennungsmedium“ FB im ganzen Charme seiner „Schlichtheit“. Dabei spielen jedoch weder „Qualität“ der Kommunikation eine Rolle, noch der „Preis“, der dafür zu „bezahlen“ ist – beide sind eher, dank einer gewissen „Anonymität“ zueinander, bedeutungslos.