Der Hintergrund im Deutschlandfunk hat gestern ausführlich über die Fake News Debatte berichtet: Mit Faktencheck gegen Fake News.
Falschnachrichten und falsche Behauptungen sind so alt wie die Menschheit und wurden schon immer verbreitet. Neu ist, dass auf Facebook oder Twitter jeder Nutzer Inhalte posten kann und diese dann einem Millionenpublikum zur Verfügung stehen. Das ist zwar demokratisch, birgt aber auch zahlreiche Tücken, denen sich die Anbieter und die Politik stellen müssen.
Obwohl die Zusammenhänge durchaus grundsätzlicher Natur sind, ist es kein Zufall, dass es sich im Wesentlichen um Facebook dreht.
Wenn man betrachtet wie Facebook angefangen hat, erkennt man das Prinzip.
Mark Zuckerberg verschafft sich illegal Bilder seiner Kommilitonen und stellt sie auf seine Plattform zur Bewertung der Mitstudienerden. Natürlich muss jetzt jeder auf diese Plattform, allein schon um das eigne Image in der Öffentlichkeit wieder unter die eigene Regie zu bekommen. Dazu noch die gewinnträchtige Ausschlachtung persönlicher Daten und Vorlieben und schon hat man einen Tummelplatz menschlicher Abgründe.
Bei dieser Zensur geht es nicht nur um Facebook-Poste von Nazis, sondern „nebenbei“ (oder eigentlich) darum, kritische Magazine und Blogs zu bekämpfen, deren Artikel bei Facebook geteilt werden.
Soll natürlich Posts heißen.
Ich hätte vielleicht noch eine andere Idee als Gegenstrategie. Da ich nicht so auf sozialen Netzwerken unterwegs bin, müssten das andere übernehmen, aber vielleicht bietet das folgende einen Anreiz.
Es geht um „Medienkompetenzerziehung“. Vielleicht könnte man diese erreichen, indem man die Leute mit „offensichtlichen“ FakeNews überflutet. Ich denke da an Geschichten im Stile der Münchhausen-Erzählungen; Geschichten, die wie Tatsachenberichte dargeboten werden, aber so offensichtlicher Unfug sind, dass es selbst ein Blinder mit einem Krückstock merkt. Wenn diese einen intelligenten Witz darstellen, erlangen diese Geschichten vermutlich auch einen hohen Beliebtheitsgrad, worüber sich sicher auch die Werbeindustrie freuen würde…
Es könnten auch aktualisierte Varianten der Schildbürger-Geschichten sein.
„Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen“ bei Wikisource. [Achtung: FakeNews!]
gibt es schon, nennt sich Postillion…
http://www.der-postillon.com/2017/02/bvb-gmbh-kg.html
Das Problem sind nicht die Fake-News, sonder die Interpretation und die Eskalation.
Heute hatten wir 7°C = Fakt
Zu warm für diese Jahreszeit = Interpreation
Nö, normal = Interpretation
Willst Du den Klimawandel leugnen = Eskalation…
Wetter != Klima. Vergleiche stattdessen die Jahresmitteltemperatur mit Wetteraufzeichnungsdaten und z.B. Eisbohrkernen, Vegetationsdaten, ….
Def.: „A fact is a piece of information presented as having objective reality.“, Merriam Webster
Wenn (viele) Leute, Wissenschaftler, … ihre subjektiven Eindrücke abgleichen und überprüfen (z.B. Messung), werden sie objektiv, da sie ja offensichtlich nicht vom Subjekt selbst abhängen. Daher handelt es sich in diesem Fall im Großen und Ganzen maßgeblich eben nicht um Interpretation.
Was ist die optimale Temperatur für diesen Planeten?
Jedes wissenschaftliche Konstrukt fällt dann,
und immer dann, wenn die Grundannahmen murks sind. Egal wie schlüssig es in sich erscheint.