Das Pharmaunternehmen Bayer Austria hat einen Pilotversuch in zwei österreichischen Apotheken beendet. Dort wurden die Gesichter der Kunden mit Videokameras gescannt, daraus das Alter und Geschlecht ermittelt, um anschließend „zielgruppenrelevante Werbung“ einzublenden.
Nach dem vorprogrammierten Aufschrei hat der Konzern aber rasch eingesehen, „dass das Thema kontroversiell wahrgenommen wird“, wie Bayer auf seiner Webseite schreibt:
Mittels eines Gesichtsscan wurde ausschließlich das (ungefähre) Alter und das Geschlecht – zum Zweck der Einblendung zielgruppenrelevanter Werbung auf einem Display – erhoben. Die Erkennungs-Algorithmen liefen lokal, arbeiteten in Echtzeit und beschränkten sich auf die Erkennung von Geschlecht und Altersspanne. Bilder blieben nicht gespeichert und wurden keinesfalls weitergegeben. Auch erfolgte keine Verknüpfung mit weiteren Daten. Die eingesetzte Technologie ist von namhaften Institutionen geprüft.
Zudem gab es aus Transparenzgründen bei der Eingangstüre der Apotheke einen Hinweis, dass in der Apotheke die Technologie eingesetzt wird.
Wir wollten einen innovativen Weg gehen, haben aber gesehen, dass das Thema kontroversiell wahrgenommen wird. Daher möchten wir aktiv – auch in Abstimmung mit unseren Kunden – das als Pilot geplante Projekt heute beenden.
… sind erfolgreiche Zutaten, um Bürgerrechte gegen die Interessen wirtschaftlicher Akteure zu behaupten.
Diese Schlacht haben wir gewonnen …