Wie Drohnen bei Demonstrationen sinnvoll eingesetzt werden können

Drohnen werden in der Gesellschaft überwiegend unter dem Aspekt des wirtschaftlichen oder militärischen Nutzens diskutiert. Zivilgesellschaftlichen Einsatzgebiete werden dabei häufig vergessen. Rico Grimm schrieb bei den Krautreportern über den sinnvollen Einsatz von Drohnen bei der Zählung von Teilnehmern einer Demonstration. Hintergrund ist das Zustandekommen von unterschiedlichen Angaben zur Teilnehmerzahl der Pegida-Demonstrationen in Dresden. Hier unterschieden sich die Angaben von Veranstaltern, Polizei und den Dresdner Neuesten Nachrichten zum Teil massiv.

Dabei ist die Größe einer Demonstration ihre wichtigste Nachricht. Organisatoren von Demonstrationen versuchen nicht umsonst, so viele Menschen wie möglich an zentralen Plätzen in wichtigen Städten zu versammeln. Je mehr sie sind, desto eher berichten die Medien, desto stärker fühlen sich die Teilnehmer und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim nächsten Mal noch mehr Menschen kommen.

Da dementsprechend Veranstalter gewillt sind ihre Teilnehmerzahl künstlich in die Höhe zu treiben und die Polizei nicht in der Lage ist zuverlässige Schätzungen abzugeben, ist die Zivilgesellschaft gefordert nachzuzählen. Drohnen sind hierfür das ideale Hilfsmittel, da es mit ihnen möglich ist, Fotos aus großer Höhe zu schießen und mit diesen anschließend die Teilnehmerzahl zu erfassen. Der Drohnenneinsatz über großen Menschenmengen ist jedoch in Deutschland verboten. Dafür gibt es sicher guter Gründe, jedoch sollte man überlegen, ob nicht etwa durch den Einbau eines Fallschirmes in die Drohne die Gefährdung von Demonstranten ausgeschlossen werden könne. So könnte der Einsatz von Drohnen zu Forschungszwecken erlaubt werden.

Sollte die Regierung es der Zivilgesellschaft schließlich nicht gestatten, Drohnen einzusetzen, gibt es ein bewährtes Mittel, Druck auszuüben: Die Menschen müssten auf die Straße gehen und für dieses Recht demonstrieren. In möglichst großer Zahl.

Der Beitrag „Teilnehmerzahlen bei Pegida, Legida & Co – Wie wir Drohnen sinnvoll einsetzen könnten“ von Rico Grimm erschien bei krautreporter.de.

3 Ergänzungen

    1. Weil es ungenau sein könnte?
      1. Nicht alle Teilnehmer haben ihr Handy dabei oder eingeschaltet.
      2. In der Funkzelle halten sich noch einige Leute mehr auf, die gar keine Teilnehmer sind?

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