Die russische Dienstaufsichtsbehörde Roskomnadzor, die für Kommunikation und Massenkommunikation zuständig ist, hat vor kurzem im Social Network VK (ehemals vkontakte, am zweithäufigsten aufgerufene Website Russlands), eine „Antwort“ veröffentlicht. Diese bezieht sich auf das Gerichtsverfahren des russischen Sängers Valeri Syutkin, der erfolgreich gegen Memes geklagt hatte, die über ihn im Internet kursieren. Dinge, denen man demnach als Seitenbetreiber keine Plattform bieten sollte, sind u.a. Fake-Accounts und eben Memes. Zumindest, wenn man z.B. keine temporäre Sperrung seiner Homepage in Kauf nehmen möchte. „Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens“, die nun juristisch verlangen können, dass „Inhalte ohne Bezug zu ihrer Persönlichkeit“ gelöscht werden, bekommen dadurch also die komplette Deutungsmacht ihres medialen Bildes überlassen. Kreative und subversive Strategien im Umgang mit exponierten Personen auszuüben, also auch öffentliche Kritik, sind damit in Russland erneut schwieriger geworden.
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Der Typ hat unter dem Bild des Künstlers folgenden Satz geschrieben „Schlagt die Schlampe ins Gesicht“. Unter Meinungsfreiheit verstehe ich etwas anderes…