Im Anschluss an die Vorstellung ihres Gesetzentwurfes zur Freien Endgerätewahl hat die Bundesregierung zu einer öffentlichen Konsultation für Verbände und Unternehmen aufgerufen. Mit dem Gesetzesentwurf soll der „Routerzwang“ abgeschafft werden und Kunden sollen selbst entscheiden, mit welchem Gerät sie als Zugangspunkt ins Netz gehen.
An der Konsultation haben sich 24 Verbände und Unternehmen beteiligt, die Stellungnahmen kann man auf Seiten des Wirtschaftsministeriums nachlesen. Die Reaktionen sind gemischt, aber es fällt auf, dass Netzbetreiber sich mehrheitlich gegen die freie Gerätewahl aussprechen – kein Wunder, denn so können sie den Kunden nicht mehr ihre eigenen Router aufzwingen.
„… kein Wunder, denn so können sie den Kunden nicht mehr ihre eigenen Router aufzwingen.“
Es werden in den Stellungnahmen auch technische Gründe angeführt.
Wäre schön, wenn hier nicht nur plump Stimmung gemacht und mit Dreck geschmissen würde, sondern eine inhaltliche Auseinandersetzung stattfinden würde. Und es wäre auch sinnvoll, die eigenen Argumente zu Ende zu denken, denn ansonsten könnte man ja zu dem Schluss kommen, dass der „passive Netzabschlusspunkt“ im Kabel 5mm hinter der CMTS sitzt (denn es macht technisch keinen wesentlichen Unterschied, ob es 5 mm oder 50 km sind). Passiver Netzabschlusspunkt (was auch immer das sein mag) im Rechenzentrum des Netzbetreibers? Ist das die gewünschte Konsequenz?